Der letzte Segeltag 2024

Nach einem langen Jahr auf dem Schiff, geht heute mit dem letzten Schlag nach Kilada die Segelsaison zu Ende. Das viele hin und her mit der Porto-Police darf nicht unerwähnt bleiben, obwohl ich alle Dokumente korrekt ausgefüllt hatte, sollte ich nachweisen, dass ich die Steuern für Wind und Wasser, in Griechenland Tepai, genannt einbezahlt habe. Da eine Agentin diese Papier für mich ausgefüllt und bezahlt hat, hattte ich keinen Bankbeleg, nur eine Mail von der staatlichen Stelle, dass alles okay ist. Doch das hat den Damen in Nafplion nicht genügt. So hatte ich über eine Stunde bis ich in meinen Unterlagen die Agentin ausfindig machen konnte

und die Police das telefonisch abgeklärt hat. Die Griechen leben seit dem 11. Jahrhundert vor Christus in einer dunklen Zeit. 

Dominique hat uns schon verlassen und so legen Jürg und ich in Nafplion ab. Der Nordwestwind bringt uns langsam südwärts, dann vor Kilada frischt der Wind nochmals auf, wir reffen das Grosssegel und können bis in die Bucht bei Kilada segeln. Dort ankern wir, geniessen mit einem Sundowner den Sonnenuntergang. 

Nun heisst es warten, bis am nächsten Morgen die Werft bereit ist, die Serenità aus dem Wasser zu kranen. 

Es war eine abwechslungsreiche Zeit, auch mit vielen Überraschungen, aber das lässt sich nicht vermeiden, wenn man mit dem Schiff unterwegs ist. Zum Glück hatte ich immer tolle Menschen an Bord die mich begleitet und unterstützt haben. 

Das Schiff ist nun in den Händen von der Werft und den Handwerkern aus der Umgebung. Es gibt einen Service am Motor, die Segelmacherin flickt die Sprayhood, der Schreiner den Schaden an der Scheuerleiste, der Deckel vom Dieseltank muss abgedichtet werden .....usw. Ich wünsche mir, dass im Frühling alles perfekt erledigt ist.

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Die Stadt Nafplion

Nafplion überrascht uns, vom Schiff aus muss man einige breite Allee überqueren, dann ist man mitten drin in den Gassen der Altstadt. Tavernen, Bars und Shops reihen sind aneinander. Mittendrin ein grosser Platz mit dem Historischen Museum. Wir können uns nicht verlaufen, immer wieder sind wir im gleichen Restaurant in der Fussgängerzone. Das Bier ist schön kalt, das Internet gut, die Snakes passabel, das Frühstück lecker. 

Wir wollen die Burg oberhalb der Stadt besichtigen, noch haben wir das Auto, so fahren wir die steile Strasse hoch über die Stadt bis zur Festung. 

Die Burg ist riesig, über den ganzen Berg erstreckt sie sich. Eindrücklich die massiven Mauern die noch erhalten sind. Das war ein enormer Krafteinsatz diese vielen grossen Stein auf den Berg zu tragen. Die Venezianer haben diese Befestigungen gebaut und erst Anfang 18. Jahrhundert haben die Türken die Stadt erobert und ein Gemetzel an der Bervölkerung angerichtet. Erst viel später wurde sie heldenhaft von den Griechen zurück erobert. Der Beginn des griechischen Freiheitskampf gegen die Türken. Nafplion wurde Hauptstadt von Griechenland und der König der aus Bayern kam, hat anfangs hier gelebt. 

Die Aussicht über die Stadt die uns zu Füssen liegt und über den Golf sind einmalig. Runter nehmen Dominique und ich die steilen Treppen, Jürg nimmt das Auto und bringt es zum Vermieter zurück. 

Das war das letztes Abenteuer für uns drei, am 22. Oktober reist Dominique von hier mit dem Bus nach Athen.

Den letzten Abend feiern wir auf dem Schiff. 

 

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Mit dem Auto rund Nafplion

Immer wieder mal ein Auto mieten schafft die Möglichkeit auch mal von der Küste weg zu kommen. Interessantes im Landesinnern zu entdecken, Dörfer, Städte antike oder neue, oder einfach nur die Landschaft geniessen.

Wir haben zwei Ziele für heute, das antike Theater von Epidourus und die Ruinen der Stadt Mykene. Zum Theater sind es nur ca. 30 Minuten. Vorallem die Grösse des Theater ist beeindruckend, es ist das besterhaltene antike Theater. Die Akustik ist einmalig, auch ganz oben auf dem letzten Rang hört man noch ein Streichholz das angezündet wird. Nach der Vergrösserung 150 Jahre vor Chr. fasst das Theater 14'000 Gäste. 

Von Epidourus fahren wir zuerst der Küste entlang, danach durch die hügelige Landschaft zur Stadt Mykene. Durch das Löwentor treten wir ein in die antike Stadt, es ist nicht viel zu sehen, ausser den mächtigen Stadtmauern. Es ist vorallem das Löwentor, das im 13. Jahrhundert vor Chr. gebaut wurde, welches als mächtiges Zeichen dieser Hochkultur noch zu sehen ist. Die Stadt war "goldreich" wie Homer es ausdrückte. Mykene war die erste Hochkultur auf Europas Festland, inkl. der Schrift. Doch im 11. Jahrhundert vChr. wurde die Stadt von den Dorern besiegt. Es brachen dunkle Jahrhunderte an, die wohl bis heute anhalten...... 

Beim Eindunkeln waren wir zurück in Nafplion, fast wären wir ins falsche Schiff eingestiegen. 

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Spetses

Wir segeln bis zur Insel Spetses, die an der südlichen Zufahrt vom Argolikos Golf liegt. Einen Hafen oder einen Stadtpier gibt es nicht, nur eine natürliche Bucht, die aber mit Fischerbooten und einheimischen Schiffen belegt ist. Wir haben schlussendlich einen Platz an der Tankstelle gefunden, nicht ganz billig, 50 Euro, um zwei Leinen ans Ufer zu legen. Das ist Spetses, hat der Tankwart gesagt. 

Auf der Erkundungs- und Einkaufstour durch das Dorf kommen wir an vielen Villen vorbei. Schöne Gärten und prächtige Häuser überall. Hier haben wohl die reichen Athen ihr Feriendomizil. 

Wunderschöne Holzschiffe liegen am Pier und am Anker. 

Wir haben fliessend Wasser am Pier, das nutzen wir und befreien das Schiff von der Salzkruste. Wir wechseln auch das Vorsegel aus, die Fock kommt weg und wird gewaschen und zusammen gelegt. Die Genua wird angeschlagen. 

Am Mittag segeln wir weiter Richtung Nafplion, die Stadt liegt am Ende vom Golf. Wir sind gespannt was uns erwartet. Wie es mit Liegeplätzen in der Stadt ausschaut. 

Schon von weitem sehen wir die riesige Befestigungsanlage auf den Hügeln vor der Stadt. Nafplion sehen wir erst als wir den vorgelagerten Bergrücken umfahren haben.  

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Schmuckes Städtchen Hydra

Hydra ist eine kleine Insel nahe am Peleponnes, hier ist es beschaulich und ruhig. Immer wieder kommen Fähren vom Festland welche Gäste bringen oder abholen, es geht hier gemächlicher als auf anderen Inseln, es fahren keine Autos, die Leute gehen zu Fuss, das Gepäck und die Lasten tragen die Esel oder kleinen Pferde. 

Uns hat die Ruhe auch angesteckt, wir bleiben noch einen Tag hier, besuchen das Historische Museum und erkunden die verwinkelten Gassen. 

Am und im Hafen ist viel mehr Hektik, die vielen Segelschiffe die über Nacht im Hafen lagen, wollen alle wieder auslaufen, morgen Abend müssen die Charterschiffe in der Basis zurück sein. Als heute nach Poros, morgen Athen oder Lavrion. Ohhh und das bei dem stürmischen Nordostwind und den hohen Wellen. 

Dafür bekommen wir jetzt Platz an der Aussenmole, dort haben wir den Wind in den Leinen und nicht am Anker der eventuell ins Rutschen kommt. Wir wagen das Manöver, nicht ganz einfach ohne Bugstrahlruder, aber es klappt und wir liegen wieder sicher am Pier. 

Der kreisrunde Hafen ist umgeben von schmucken Häusern und Tavernen. Wehrhafte Steinhäuser stehen an der Hafeneinfahrt, heute ist da das Museum drin und nebenan die Küstenwache. 

Für die Touristen die mit den Fähren kommen und gehen, gibts unzählige Souvenirshops und doch ist hier ein gemächlicher, stressfreier Rythmus. Vielleicht sind es die vielen Esel, welche den Menschen helfen Tempo aus dem Lebensstress zu nehmen. 

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Nach Hydra

Wolkenloser Himmel, aber der Nordostwind ist über Nacht noch stärker geworden. Wir haben über 60 Seemeilen vor uns, darum wollen wir früh am Morgen los, so früh, bevor die Bäckerei öffnet. Griechische Öffnungszeit 08,30 Uhr !!!  

Der Hafen ist voll belegt, meistens Charterschiffe, wir wollen los, bevor die Chartercrews ihr Kinoprogramm im Hafenbecken starten. 

Wir liegen straff an unseren Heckleinen, doch nun wird's knifflig beim Ablegemanöver. Der Wind von Achtern wird uns auf die gegenüberliegende Hafenmauer drücken, womöglich bevor der Anker oben ist. Wir legen eine lange Heckleine, die hält das Schiff im Wind, der Anker kommt rauf, die Heckleine wird gelöst und wir fahren raus aufs Meer. 

Der Wind kommt kräftig von Nordosten, die Wellen schlagen öfters übers Schiff, ich bekomme eine Doppeldusche und bin klitschnass, Salzwasser bis auf die Haut. Peter von "Funny Girl" trakt uns auf Marinetrafic und schreibt, dass wir mit 8 Knoten Fahrt unterwegs sind. Doch je näher wir nach Hydra kommen wird es ruhiger und gemütlicher. 

Am Abend liegen wir mit Anker und Landleine in der Bucht Agios Nikolaos, auf der Südseite von Hydra. Den ganzen Tag, nein die ganze Woche, haben wir uns auf die Spaghetti Carbonara von Jürg gefreut. Heute ist es soweit, die Pfanne ist voll! Es ist so lecker..... wer das noch nicht gegessen hat, hat was verpasst. 

Am nächsten Tag, runden wir das westliche Ende von Hydra und sind überrascht vom Wind der uns auf die Nase drückt. Das haben wir nicht erwartet, wir dachten jetzt im Schutz des Peleponnes ist der Nordostwind weg. Falsch gedacht, es bläst ganz kräftig, wir reffen das Gross, zum Glück ist die Fock noch angeschlagen und kreuzen gegen den Wind bis in den Hafen von Hydra. 

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Raumschots nach Serifos

Nach dem langen Schlag gestern, ist sind es heute gemütliche 28 Meilen bis Serifos. Der Wind in der Ägäis wird immer stärker, die Prognosen für die nächsten Tage sagen stürmisches Segelwetter voraus. Gut für uns, dass wir dem Peleponnes näher kommen. Wir wollen ja nicht tagelang auf einer Insel festsitzen. 

Raumschots, mit hohen Wellen segeln wir rüber zur Insel Serifos. Wir sind schon am Nachmittag im Hafen, unser Ankermanöver mit dem Anlegen an die Hafenmauer bei dem stürmischen Wind gelingt perfekt. Aber nach uns ist Hafenkino, die Yachten liegen alle im Lee an der anderen Hafenmauer und kommen von dort fast nicht mehr weg. 

Die Chora, der Hauptort der Insel tront oberhalb vom Hafen. Wir wollen dort rauf, hoffen, dass dort oben eine Taverne offen hat, aber es ist zu spät im Herbst, kein Bus fährt rauf, alle Tavernen geschlossen! 

Wir bestellen ein Taxi, das einzige im Ort und fahren rauf auf den Berg. Wir sind beeindruckt von der kompakten bauweise des Dorfes, der gewaltigen Aussicht über die Insel raus aufs Meer. Das war für heute der Höhepunkt, Jürg und Dominique sind begeistert wie toll es hier oben ist. Ein typisches Kikladendorf, gebaut als Festung gegen die Piraten. Gebaut mir so vielen schönen Details.

Zu Fuss steigen wir bis ganz nach oben zum Gipfel. Die Sonne ist schon nahe am Horizont, wirft lange Schatten und färbt den Himmel rosa. Durch die engen Gassen, über viele Treppen steigen wir runter raus aus dem Dorf. Weitere Treppen führen bis ins Fache. Dann ist es nicht mehr weit zum Hafen.

Dort reiht sich eine Taverne an die andere. Wir hören oft "schweizertüscht" viele Schweizer sind hier, es sind Herbstferien. Wie immer gibts "Griechische Küche"  GR-Salat, Zuccini frittiert, Pommes, Sardinen, Meatballs und für Jürg ein 300gr Steak. Dazu Bier und ein halbes Kilo Weisswein. Den Absacker trinken wir auf der Serenità. 

 

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ein toller Segeltag

Über Nacht wurde es ruhig im Hafen, der Wind hat auf Nord gedreht und die Wellen aus Süden geglättet. Heute wird es ein langer Tag, bis zu unserem Etappenziel, die Insel Syros, sind es fast 70 Meilen.  

Bei Tagesanbruch legen wir ab, die Sonne kommt nur langsam über den Horizont und färbt die Wolken in Rosa und Lila. 

Noch sind wir hinter der Insel in der Abdeckung vom Nordwind, nur langsam gehts um die westliche Ecke der Insel Ikaria am Leuchtturm am Südewestkap vorbei. 

Dann packt uns der Wind, es frischt auf wir binden ein Reff ins Grosssegel, die Genua haben wir gestern Abend gegen die kleiner Fock ausgetauscht. Nun rauschen wir mit dem Wind mit 7 Knoten Fahrt Richtung Mykonos. 

Am Mittag sind wir südlich von Mykonos und hören über Kanal 16 einen Notruf, Mastbruch!! Bald sehen wir ein Lotsenschiff genau auf uns zukommen, wir ändern den Kurs und dann sehen wir im Schlepptau eines anderen Motorbootes das Segelschiff ohne Mast, alle Kurs Mykonos. Hoffentlich ist eine Person zu Schaden gekommen. 

Für uns gehts weiter übers offene Meer, noch 20 Meilen bis wir bei der Insel Syros sind. 

Wir segeln zur Bucht von Foinika und finden einen Liegeplatz am Rande vom Pier, da wo sich die grossen Charteryachten nicht hintrauen, weils nicht so tief ist. Der Hafen ist voll belegt, alles Charterschiffe aus Lavrion und Athen. 

 

 

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Zur Insel Ikaria

Die beiden Mitsegler Dominique und Jürg haben sich schnell eingelebt, sind ja nicht das erste Mal hier und den Wetterbericht haben wir soweit im Griff, dass wir nun den Plan für die Quer wissen. So sich nichts ändert und wie der alte Seebär in Samos mit gesagt hat, es ist jeden Tag anders und wieder was Neues. Als Segler muss man vorausschauend sein aber auch flexibel, da Neptun und Äolos immer ein Wort mitreden.

Der Wetterbericht sagt einen Tag mit schwachem Südwind voraus, aber dann dreht der Wind auf Nord und wird immer kräftiger. 

Unser nächster Schlag führt uns zur Nachbarinsel Ikaria. Am Morgen können wir um die Nordseite von Furnoi nach Westen segeln, doch je mehr wir den Wellen aus Süden ausgesetzt sind, wird das Meer unruhiger und wir stellen den Diesel ein, der Wind wird immer schwächer. 

Wir steuern den winzigen Hafen von Manganitis an, hoffen dort Platz zu finden, denn der Hafen ist wirklich klein. Wie schreibt ein User im Navionic, "This very small harbour is completely beautiful". 

Wir sind das einzige Segelschiff im Hafen, es steht aber sehr viel Schwell aus Süden in den Hafen, hoffentlich wird das ruhiger über Nacht, denn der Wind wird auf Nord drehen und zunehmen. 

Der Hafen liegt unterhalb der der bewaldeten Südküste, eine steile Strasse führt rauf zum keinen Ort, ausser der Kirche von wo man eine schöne Sicht über die Küste hat gibts nichts zu entdecken. 

Die Felsformationen am Hafen sind einmalig, wie grosse Kieselsteine die in Mörtel gebettet sind. 

 

 

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Törnplanung und los gehts

Jürg und Dominique kommen am Morgen im nahen Flughafen in Pytagorio an. So haben wir einen ganzen Tag Zeit, Lebensmittel und Getränke für die ersten Tage einzukaufen. Wir studieren zusammen die Wetterprognosen für die nächsten Tage. Es wird ein langer Törn quer durch die Ägäis zum Peleponnes. 

Die letzten Tage war immer mässiger Südwind, ideal für den Kurs nach Westen. Die neueste Prognose ist, weiterhin Südwind für die nächsten zwei Tage, dann dreht der Wind auf Nord und wird immer stärker. 

Wir beschliessen, dass wir die ersten 100 Meilen bis Syros durchsegeln wollen. Das tönt spannend, ein langer Schlag inklusive Nachttörn. So bereitet Jürg ein Rinder-Stifado vor, dann müssen wir den Eintopf unterwegs nur noch aufwärmen. 

Am nächsten Morgen weckt uns die Sonne, die über den türkischen Bergen aufsteigt. Wir legen ab und setzen die Segel. Jürg möchte einen Schäkel in die neue Dirk spleissen, doch die Leine ist zu eng vernäht, der Mantel lässt sich nicht dehnen. Eine andere Lösung wird gesucht, das Auswechseln der Dirk wird vertagt.

Wir segeln langsam der Küste von Samos entlang, der Wind wird immer schwächer, nach einem Badestopp  motoren zur Insel Furnoi. Dort legen wir kurz vor dem Dunkel werden an der Hafenmauer an. Markus und Chantal, die beiden Schweizer helfen uns mit den Festmacherleinen. 
Der kleine Ort Furnoi sieht verschlafen aus, doch in der einzigen Gasse und am Hafen gibts einige Bars und Tavernen. Es gibt hier sogar Autos, doch wohin will man auf der kleinen Insel fahren? 

Wir finden eine nette Taverne, einen aufgeweckten alten Wirt und eine Küchin die für uns Lobster mit Spaghetti kocht. Wie immer haben wir zu viel gegessen, es ist so verlockend, die vielen Vorspeisen und dann ein Topf mit 2 kg Spaghetti und zwei Lobster. 

Wir schlendern durch die einzige beleuchtete Gasse, finden einen grossen Sakrophag von Alexander dem Grossen? wohl nicht, aber eine Bar gibts, dort bestellen wir einen Ouzo, das hilft beim Verdauen.  

Furnoi ist eine Insel abseits der Touristenströme, wunderschöne Strände, schön zum Wandern vor allem im Frühling. Im Fischerhafen nimmt das Leben noch immer gemächlich seinen Lauf, die Fischer flicken die Netze, die Katze wartet geduldig auf einen Fisch, es ist ein Rythmus gemächlich, am Rande einer Welt die immer schneller dreht und unberechenbarer wird. 

 

 

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Samos, die Hauptstadt

Nun bin ich ein paar Tage in Pytagorio, es gibt ja Arbeiten, die unterwegs nicht gemacht werden können, oder Mann keine Lust dazu hat.

In der Stadt gibts einen keinen, aber gut ausgerüsteten Segelshop, Nektarius ist sehr kompetent und hilfsbereit. 

Dort kaufe ich neue Fender und Fenderüberzüge und eine Dirk, die alte sieht schrecklich aus, ganz ausgefranst. 

An einem Tag fahre ich mit dem Bus nach Samos Town. Ich nehme das Klapprad mit, den Rückweg möchte ich mit dem Velo machen. In der Stadt an der riesigen Bucht, gibts eine Werft und Liegeplätze zum Überwintern, das möchte ich mir anschauen. 

Der Bus hält mitten in der Stadt, diese hat Grosstadt Charakter, viele herrschaftliche Häuser säumen den Hafen und den Dorfplatz. Sieht nach Wohlstand aus, doch die kulturelle und wirtschaftliche Blüte hatte Samos 

in den Jahren 500 vor Christus! 

Mit dem Velo fahre ich zur Werft, schaue mich um und erfahre, dass es für die Sommermonate einen Spezialpreis fürs Aus- und Einwassern und Standplatz gibt. Das ist für mich eine sehr gute Option für das Jahr 2025. Gut gelaunt nehme ich die Rückfahrt in Angriff. Es geht steil den Berg rauf, immer höher, immer steiler, dann ists geschafft, bin auf der Bergkuppe und nun sause ich runter Richtung Pytagorio. Oberhalb der Hafenstadt wird der Blick frei über die Meerenge rüber zur Türkei, aber auch in den runden Hafen von Pytagorio.

Am Donnerstag kommen Jürg und Dominique, immer am Donnerstag kommt die Swiss mit einem Direktflug nach Samos. Nun startet unser dritter gemeinsamer Segeltörn, unsere zweite Ägäisquer

 

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Zurück nach Samos

Wo bleibt nur der Wind. Wir verlassen Patmos, steuern an einigen schönen Ankerbuchten vorbei nach Nordosten. Wir sind mit dem Diesel unterwegs, dann gehts an Lipsi vorbei Richtung Samos, wir entscheiden uns die kleine Insel "Agios Samopoulos" anzusteuern. Dort gibts eine wunderschöne Bucht, vielleicht sind wir sogar alleine an dem schönen Ort. Am nächsten Morgen erkunden wir die Insel, wollen zu der kleinen Kapelle rauf, doch das Tor ist abgesperrt, nur die Ziegen begrüssen uns. 

Am Nachmittag gehts zurück nach Pytagorio. Christiane fliegt am nächsten Tag zurück, hoffentlich mit guten Erinnerungen an den Segeltörn durch die Inseln des Dodekanes. 

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Chora und Johannes-Kloster

Mit dem Bus fahren wir rauf zur Chora, dessen Häuser sind wie ein weisser Kranz rund um das Johanneskloster winden. Wie eine Burg ist das Johanneskloster, vor über 1'000 Jahren, oben auf dem Berg gebaut worden. Zum Schutz vor den Piraten sind die Mauern mächtig und ragen steil in den Himmel. Im Schutz des Klosters ist dann nach und nach die Chora entstanden. Die verwinkelten Gassen und die weissen Häuser erinnern aber eher an eine KykladenChora, als an eine Stadt im Dodekanes. 

Wir besichtigen das Kloster, bestaunen die antiken Fresken in der Kirche, besuchen das Museum mit den vielen Ikonen und Bücher und Schriften, die ältesten aus dem 5 Jahrhundert. Erstaunlich wie gut vieles aus der Gründerzeit noch erhalten ist, das Kloster wurde über all die Jahrhunderte immer renoviert und ausgebaut.

In der Chora sind viele Kirchen gebaut worden und über Treppen und enge Gassen finden wir zu einem Frauenkloster. Das ist heute das erste mal seit ich hierher komme, dass die Klosterkirche geöffnet ist. Eine junge Frau, die Enkelin einer Nonne, ist da und erzählt uns und von der Gründung des Klosters, von der Ermordung des ersten Mönches durch die Türken und der mystischen Geschichte von dem grossen Bild am Eingang.

Dann sind wir noch alleine in der Kirche und können die Energie die im Raum herrscht spüren. 

Wir sehen keine der drei Nonnen die noch hier leben, das Kloster und der gepflegte Garten ist nicht zugänglich. 

Wir sind beeindruckt von der Architektur der Kirchen und Klöster, freuen uns an den Bäumen und Blumen die so grün leuchten vor den weissen Mauern und Gassen. 

Wir sehen immer wieder runter aufs Meer, wo die Kreuzfahrtschiffe vor Anker liegen und die unzähligen Touristen für einige Stunden aufs Land spülen. 

Mit unseren zwei Klapprädern sausen wir dann die kurvenreiche Strasse runter, schauen uns die Höhle an, wo der Heilige Johannes die Offenbarung geschrieben hat. Eines der wichtigsten Heiligtümer der ortodoxen Griechen. 

Am Nachmittag sind wir zurück beim Schiff, lösen die Leinen und legen ab. Wir suchen uns einen einsamen Ankerplatz, geniessen die Natur und denken an die Begegnung im Frauenkloster und versuchen unsere Gedanke und Gefühle wieder in "hier und jetzt" zu lenken. 

 

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Von Leros nach Patmos

Wir haben den starken Nordwind im Hafen Lakki in Leros angewettert. Draussen auf dem Meer ist es ruhiger geworden und wir legen ab. Es sind 20 Meilen bis Patmos, vielleicht müssen wir aufkreuzen, vielleicht sind die Wellen noch hoch, nach zwei Tagen Nordwind. 

Wir setzen die Segel bei der Ausfahrt aus dem Fiord von Lakki. Wir können den Kurs bis Patmos nicht halten, entscheiden uns für einen Ankerplatz an der Westseite von Patmos. Bis dorthin können wir alles Segel setzen und hart am Wind sind wir nach 4 Std querab von der Bucht Stavros. Dort ankern wir unterhalb einer Kapelle, im glasklaren, türkisfarbigen Wasser. 

Am nächsten Tag motoren wir der Küste entlang nach Patmos Skala, das ist der Hafen vom Kloster und der Chora, dem Hauptort der Insel. 

Nach dem Anlegen am Pier, werden die Klappräder aus der Backskiste geholt und der Hafenort erkundet, dann gehts mit dem Rädern zur nächsten Bucht zum Baden. 

Das Kloster wollen wir am nächsten Morgen kennenlernen. 

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Die Burg von Leros

Wir liegen mit der Serenità in Lakki am Townpier. Haben uns in die letzte Lücke reingequetscht. So liegen wir geschützt vor dem angekündigten, stürmischen Nordwind. Christiane und ich geniessen die beiden Hafentage, vorallem die Ausfahrten mit dem Roller, zu den Stränden und rauf zum alles überragenden Kastel. Die Aussicht über die vielen kleinen Inseln südlich bis nach Kalimnos und Kos und nördlich nach Patmos ist einmalig.

Die mächtige Burg wurde von den Rittern des Johanniterordens gebaut. Steile weiss bemalte Treppen führen von Platanos rauf zur Burg, wir hattens einfacher mit den beiden Motorrollern. Doch nicht nur die imposante Burg macht Leros sehenswert, auch die vielen Badebuchten mit den Sandstränden sind auf der Insel Leros mit dem zerklüfteten Küstenverlauf wunderschön.

 

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Durch Lipsi mit dem Roller

Lipsi hat einen tollen Hafen mit Blick auf den Ort und die Kirche mit den Doppeltürmen. Nach dem Anleger, Campari-Orange, gehts auf einen Rundgang in den kleinen Ort.

Die vielen Tavernen am Hafen locken die Touristen mit den Oktopus die an der Sonne trocknen. 

Wir schauen uns in den schmalen Gassen der Stadt um, finden eine Taverne hinter der Kirche, dort gibt es griechischen Salat und Chickenspiess. 

Am frühen Abend öffnet der Metzger und der Gemüsehändler, wir kaufen für das Nachtessen ein, auf dem Rückweg finden wir eine nette Bar mit Blick über den Hafen. Beim dunkel werden gehts zurück zum Schiff. 

Am nächsten Morgen mieten wir uns Motorräder, wir wollen die Insel rauf und runter fahren, das sind vielleicht 8 Km, so klein ist Lipsi. Wir fahren zu einer Bucht mit leuchtend blauem Wasser. Die Taverne hat noch offen, aber morgen Sonntag ist Saisonende. Glück gehabt. 

Nach dem schwimmen und abkühlen, fahren wir weiter, an vielen kleinen Kirchen vorbei, an Ziegen die uns kurz anschauen, dann aber wegspringen. 

Da fast keine Autos auf den Strassen sind, macht das fahren mit dem Roller Spass, kein Helm und der Wind weht uns um die Nase. Christiane findet auch Spass am Fahren, für sie ist es eine neue Herausforderung, aber auch ich fahre nur hier auf den griechischen Inseln. Für 10 Euro am Tag, ist der Spass auch noch sehr preiswert. Das war doch wieder ein erlebnisreicher Tag, schon wieder und immer wieder....... 

 

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Die kleine Insel Arki

Nach einer Nacht am Anker an der Südspitze von Arki, fahren wir am Morgen in den Ort Arki. Der Ort liegt geschützt in einer Bucht, ein grosszügiger Platz mit einem Anleger für etwa 10 Schiffe macht das liegen hier sicher und das Kafe und die zwei Tavernen freuen sich auf die Gäste. Hier ist es ruhig und beschaulich, ab und zu kommt das kleine Fährschiff von Patmos. 

Dieses Jahr sind die Türken wieder unterwegs. Einige Inseln dürfen sie wieder anlaufen. Da sieht man die Oligarchenschiffe, neben uns ein 58 Fuss Motorboot, nette Leute, im gefällt meine Hallberg-Rassy, er hat auch eine in Istanbul, fast doppelt so gross wie meine, 48 Fuss, doch seine Frau möchte lieber Motorboot fahren. Zu guter Letzt kommt noch eine Megayacht von über 20 Meter, ein Millionenprojekt, die Crew schafft es an der äussersten Ecke vom Pier anzulegen. Fast a bissel dekadent, in dem kleinen Ort mit 44 Einwohnern, die von Schaf und Ziegenzucht überleben. Die Schafe haben auch alle Sträucher und Halme abgefressen, es ist karg auf der Insel, zu viele Ziegen, wie fast überall in Griechenland. Da kann kein Baum wachsen. Der Vorteil: es gibt keine Waldbrände!! 

Wir schätzen die Ruhe, geniessen den tollen Kiesstrand und essen am Abend bei Nikolas in der Taverne, 

Ziege aus dem Ofen, wieder eine weniger! 

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Nach Agothonisi, Ormos Poros

Am Montag ist Christiane angekommen, wir haben uns für die nächsten Tage versorgt, beim Metzger, Bäcker, Gemüsehändler und auch beim Seglershop. Wir melden uns bei der Coast Guard ab und segeln und motoren südwärts zur Insel Agothonisi. Wir ankern in einer einsamen Bucht, nur ein Fischer der mit einer Leine auf Oktopusfang ist kommt vorbeigefahren. Später legt sich ein französisches Motorboot neben uns, nach 10 Versuchen, hält dann endlich sein Anker. 

Am nächsten Morgen rudern wir ans Ufer, auf einem mit Naturquadersteinen gepflasterten Weg, gehts steil rauf zur Chora, dem Hauptort, dem einzigen Ort der Insel. Der Ort ist sogar geteilt, in Mikro Chora auf der einen Seite vom Bergrücken und Megalo Chora gegenüber. Zu unserer Überraschung finden wir einen Minimarket.

Am Mittag sind wir auf dem schönen Wanderweg zurück in der Bucht, wir staunen über die Steinmauern die sich als Weidebegrenzung über den ganzen Berg erstreckt, oben auf der Mauer sind trockene Äste gelegt, damit die Ziegen nicht rüber klettern.

Nach kurzem Mittagessen ist Anker auf, wir segeln mit viel Wind zur Insel Arki. An einen Ankerplatz auf der Südseite, geschützt vom starken Nordwind, so können wir auch erst kurz vor Sonnenuntergang eintreffen.  

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Rückflug ab Pytagorio

Ein entspannter Tag am Anker in der Bucht Posaidonio, wir rundern ans Ufer für einen Spaziergang zu Einkaufen und zur kleinen Kapelle oberhalb der Bucht. Von hier hat man einen schönen Ausblick über die Bucht und die Meerenge zwischen der Türkei und Griechenland.  

Am nächsten Tag segeln wir nach Pytagorio, denn nach über drei Wochen ist heute für Urs der letzte Tag an Bord. Arthur beibt noch bis zum 19. September, dann fliegt auch er zurück nach München. 

Es waren abwechslungsreiche Tage, wir haben viel erlebt, gesehen und erfahren. Vom der Nordküste Griechenlands bis runter nach Samos an der türkischen Küste, es gab Flauten und Stürme, kurze Etappen und auch lange, bei Tag und auch bei Nacht, 365 Meilen und immer hatten wir gute  Stimmung an Bord. Es war eine grosse Herausforderung die lange Reise von Porto Lagos nach Pytagorio, wir habe es geschafft. Sind ohne Schrammen, ohne Sonnenbrand, mit Mast und Kiel angekommen. 

Den Abschlussabend haben wir in einer Taverne am Dorfplatz gefeiert, sogar einen Ouzo hat uns die Wirtin vor dem Essen offeriert. 

 

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Überfahrt nach Samos

Immer noch bläst der Südwind, das ist untypisch für diese Jahreszeit. So kreuzen wir, nach dem Auslaufen in Chios, gegenan nach Süden. Es ist ein herrlicher Segeltag, Sonne, Wind und Wellen. Nach einigem hin- und herwenden laufen wir am Nachmittag in eine kleine Bucht im Südosten von Chios ein. 

Am nächsten Morgen laufen wir bei Sonnenaufgang aus, es sind etwa 65 Meilen bis zu unserem Ziel un Samos. Der Wind bläst am Morgen nur schwach aus Westen und frischt dann immer mehr auf, bis es kräftig aus Südwest sstürmt und die Wellen von Achtern anrollen und schäumen. Wir segeln nah der Küste von Samos entlang. Sehen die Städte Karlovasi, Samos und die grünen Wälder auf der Nordseite von Samos beim vorbeisegeln. In der Bucht Posaidonia ankern wir und erholen uns vom langen Segeltag, der unsere ganze Aufmerksamkeit gefordert hat. 

 

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Mit dem Auto durch Chios

Die Wolken ziehen ab, der kurze Regen den der Südwind mitgebracht hat ist vorbei. Wir legen am Morgen ab und kreuzen südwärts nach Chios Stadt. Im grossen Hafenbecken gibts genug Platz am Pier.

Wir erkunden zu Fuss die Altstadt und reservieren für den nächsten Tag ein Auto. 

Den südlichen Teil der Insel Chios mit dem Auto zu durchkreuzen ist interessant, es gibt viel zu sehen und die Fahrt durch die grünen Wälder und über die Berge lohnt sich. 

Zuerst fahren wir zum byzantinischen Kloster Nea Moni, das oberhalb der Stadt Chios liegt. Es ist eines der wichtigsten kirchlichen Bauten aus dem 11. Jahrhundert.  Es gehört zum Weltkulturerbe und ist berühmt wegen seinen Mosaiken. Nach dem Fall Konstantinopels war das Kloster jahrhunderte lang, das religiöse Zentrum von Chios. Nach dem vergeblichen Aufstand der Griechen gegen die türkische Herrschaft, flohen viele Leute ins Kloster, sie wurden alle umgebracht, darunter auch 600 Mönche.

Weiter ging die Fahrt ins Bergdorft Avgonyma, dort gibts für uns das zweite Frühstück. Das Dorf beeindruckt mit seinen Steinhäusern, dem Dorfplatz mit der Taverne und der Ruhe und der frischen, kühlen Luft. 

Dann gehts steil den Berg runter ans Meer, das Wasser leuchtet blau in den vielen wunderschönen Buchten. Wir machen einen Badestopp und essen in der Taverne am Strand. 

Danach fahren wir zu den Dörfern in der Mastix Region. Vorallem Mesta und Pyrgi sind sehenswert. Pyrgi mit seinen Fassaden mit den Mustern aus Kratzputz und Mesta mit den schmalen, verwinkelten Gassen und dem grossen Dorfplatz mitten im Ort. Die Kirche in Mesta überrascht mit seiner Grösse und Pracht. All die Häuser aus behauenen Steinen sind düster und grau, doch im Innern der Kirche leuchtet es hell und prunkvoll von Wänden und Decke. 

Auf dem Weg zurück zur Stadt Chios, fahren wir durch die Orangenplantagen, früher wurden von hier die schmackhaften Orangen in die ganze Welt verschifft, die Bauern wurden reich und haben riesige Gutshöfe gebaut, heute sind das Villen und Parks. Wer wohnt wohl heute hier? 

Danke dem Auto können wir bequem einkaufen, wir müssen nichts schleppen und können die ganzen Einkäufe beim Schiff aus und einladen. 

 

 

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Die neuen Klampen

Schon wieder waren die Aluklampen vom Salzwasser zerfressen. In Sizilien hab ich die Klampen shcon mal ausgewechselt, doch diese Aluklampen von Hallberg-Rassy sahen schon wieder schrecklich aus.

Arthur mit seiner Beziehung zu einer Giesserei hat den erneuten Austausch der Klampen in die Wege geleitet. Nun sollen die Klampen in Sandguss mit Bronze gegossen werden. 

So schraube ich im Herbst 2023 zwei Klampen los und bringe diese zu Arthur nach Kempten. Die werden als Muster für die Giesserei gebraucht.  

Doch es geht nicht vorwärts, lange muss ich warten. Dann kommt auch noch die schlechte Nachricht, anstatt das ich die Klampen mit nach Griechenland nehmen kann, gehts beim Giessen schief, der Sand ist zu feucht und die Klampen haben Löcher. Wieder muss ich warten.  Erst im Sommer sind die neuen Klampen fertig und ich kann sie per Post nach Porto Lagos schicken.

Ich war erleichtert, als ich im August in Porto Lagos ankam und das schwere Paket tatsächlich in der Bar angekommen ist. 

Nun konnten wir in der Zeit als Arthur und Urs hier waren, die Klampen auswechseln. Das war nicht ganz einfach, es war wenig Platz im Ankerkasten und der Backskiste. Aber zusammen haben wir es geschafft.

Nun sieht das toll aus, noch glänzen die Klampen goldig. Sogar für eine Klampe auf der Badeplattform hats gereicht. 

 

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Fischerdorf Lagada

In Lagada bleiben wir zwei Tage, der Südwind bläst und hier sind wir sicher, bevor es dann weiter in die Stadt Chios geht. Es gibt einen schönen Badestrand mit Dusche, viele Tavernen, einen Bäcker und Gemüsehändler die mit dem Pickup vorbei kommen. Wir liegen hier sehr gut, nachdem wir das Schiff umplaziert haben und nun am Anker und Heckleinen festgemacht sind. 

Ein langer Spaziergang führt uns rund ums Dorf und rauf zur Kirche mit dem Blick über die Bucht und den Hafen. 

Einer hat da kein Glück gehabt, sein Schiff war am Morgen total unter Wasser, mit grossem Aufwand wurde das Schiff geborgen und danach von einem Lotsenschiff abgeschleppt. 

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Nach Chios

Wir lichten den Anker und lassen Sigri hinter uns, bald haben wir den Nordostwind in den Segeln und der schiebt uns der Küste von Lesbos entlang. Mein Plan war, am Abend in einer Bucht auf der Südseite von Lesbos zu ankern und am nächsten Tag rüber nach Chios. Nun sehe ich auf dem aktuellsten Wetterbericht, dass der Wind schon in den frühen Morgenstunden auf Süd drehen wird. So entscheiden wir direkt nach Chios zu segeln und den Nordostwind zu nutzen. Denn 35 Meilen gegen den Südwind aufkreuzen macht keine Freude. Doch dieser Entscheid, heisst, wir werden im Dunkeln an einem Ankerplatz in Chios ankommen. 

Der Wind bläst kräftig, die Wellen sind auch wieder fast 2 Meter hoch, doch da wir den Wind genau von hinten haben, gehts nicht so schnell vorwärts wie gehofft. Wir kreuzen den Kurs der Frachter die von oder nach Izmir fahren. Am Abend dreht der Wind auf Nordwest und wir rauschen auf die gebirgige Küste zu. Unser Ankerplatz liegt auf der Nordseite der Insel, gemäss Infos von Navily soll es dort trotz Nordwind einigemassen ruhig sein. Doch das scheint uns dann doch etwas zu windig und zu viele Wellen zu haben. So drehen wir wieder aus der Bucht Kardamyla raus und segeln nach im Dunkeln auf die Ostseite von Chios zum Ort Lagada. 

An der Einfahrt in die Bucht übersehen wir eine Fischfarm und schrammen knapp an den Fischbecken vorbei. Ufff, es ist so schwierig bei Nacht die Distanzen zu schätzen. Unglaubliches Glück gehabt!!

Dann legen wir längs am Pier an, direkt neben den Tavernen und obwohl es schon 22 Uhr ist, gibts das verdiente Anlegerbier und ein feines Essen bei den netten Wirtsleuten. 

 

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stürmische Überfahrt nach Lesbos

Es wird ein langer Schlag heute, rüber nach Lesbos. Doch wir sind im Nordostwind angekommen und der bläst heute wieder ganz kräftig. Nach dem Ablegen, gehts zuerst um das Nordkap der Insel Agios Efstratios, nah an den Klippen segeln wir am Leuchtturm vorbei. Der Nordostwind drückt uns auf die vorgelagerten kleinen Inseln, doch wir segeln knapp an den Untiefen vorbei.

Nun liegt Lesbos in weiter Ferne vor uns. Der Wind und die Wellen werden mehr und wir rauschen nach Südosten, die hohen Wellen schieben von hinten. Da ist der Steuermann gefordert, das Schiff auf Kurs zu halten. Als Lesbos an Horizont sichtbar wird, ist die Insel noch 20 Meilen entfernt. 

Am Nachmittag segeln wir an einer vorgelagerten Insel vorbei an die Küste bei Sigri, ankern einsam in der geschützen Bucht, der Wind bläst draussen auf dem Meer, aber an der Küste ist es ruhig.

Am nächsten Morgen fahren wir in die Bucht vor den kleinen Ort Sigri, steigen ins Dinghi und legen am schmalen Pier an.

Wir erkunden den Ort, schlendern durch alle Gassen und im tollen Museum von Sigri, wo die vielen versteinerten Bäume ausgestellt sind und die geologische Entstehung der Erde, der Vukane und die Verschiebung der Kontinente gezeigt und erklärt wird, geniessen wir die Aussicht über den Ort und trinken Kaffee. 

Danach gehts zurück zur Serenità, wir segeln weiter, wollen an der Südküste einen Ankerplatz suchen.  

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Insel Agios Efstratios

Wir verlassen Limnos südwärts zur 20 Meilen entfernten Insel Heiliges Efstratios. Nun sind wir im Nordostwind angekommen, die Tage vorher waren wir zu weit nördlich. Der starke Wind von achtern bringt und schnell vorwärts. So sind wir kurz nach Mittag im Hafen vom einzigen Ort der Insel. 

Wir legen im Hafen an, sind das einzige Schiff. Es scheint ein verschlafener Ort zu sein, doch mit der Fähre die täglich nach Limnos fährt sind die Leute mit der Welt verbunden. 

Der Ort ist klein, keine Ferienhäuser in der Umgebung. Einen schönen Sandstrand mit Dusche gibt es auch und alles scheint einfach und gepflegt zu sein. 

Ich hab mir zuerst gedacht, dass die Kinder hier wohl alle in Athen zur Schule gehen und nur in den Ferien hier sind. Doch weit gefehlt, nirgends hab ich so viele Kinder im Dorf spielen sehen. 

Hier scheint das Leben noch ruhig und gemächlich zu sein, im Alltag dreht sich alles um den Hafen und den Fischfang mit den kleinen Booten. 

Wir bleiben nur eine Nacht hier, dann gehts weiter nach Lesbos. 

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Myrina Hafenstadt in Limnos

Myrina finde ich einfach einen tollen Ort, die Burg die schützend über dem Hafen liegt und nachts so dezent beleuchtet ist, die Taverne an der Strassenecke, wo alle vorbeikommen, zu Fuss, mit dem Auto, oder mit dem Roller, auch die Fischer legen über der Strasse im kleinen Hafenbecken an, wo abends der Fernseher läuft und Fussball oder Baskeball geschaut wird, wo die Stühle auf die Strasse raus ausgerichtet sind, wo das Bier eiskalt serviert wird. 

Die touristische Flanierstrasse, die kleinen Strände mitten in der Stadt und der Weinhändler aus der guten alten Zeit, der mich nach 5 Jahren wieder erkannt hat, sich erinnert hat, dass ich ihm Bilder von Kreta geschickt habe. Er hat den feinsten Zipero in ganz Griechenland und leckeren, gelagerten Ziegenkäse. 

Wir bleiben einen Tag, klettern auf die Burg mit der herrlichen Aussicht über den Hafen und die Küste. Die Insel ist karg, wenig Bäume, ganz anders als Thassos oder Samotraki. 

Dann verlassen wir Myrina, motoren auf die Südseite der zerklüfteten Insel und bleiben eine Nacht am Anker, bevor es am nächsten Tag weiter südwärts zur kleinen Insel Efstratios geht. 

 

 

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Südwärts nach Limnos

Mit wenig bis noch weniger Wind aus Osten motoren wir südwärts zur Insel Limnos. Die hohen Berge von Samotraki sind noch lange zu sehen, die Insel Limnos erscheint erst nach ein paar Stunden vor uns am Horizont. Es sind 32 Meilen bis an die Nordseite der Insel, und genau nach 16 Meilen erscheint ein grüner Punkt vor uns. Unser Autopilot steuert genau darauf zu, bald erkennen wir die grüne Schildkröte, die sich wohl in der Türkei, das 18 Meilen östlich liegt auf die Reise gemacht hat. Wir müssen nur langsamer fahren und ein paar Meter nach rechts steuern und ich kann die Schildkröte auflesen. 

Sie scheint glücklich zu sein, nicht mehr so einsam übers Meer zu treiben. 

Langsam nähern wir uns der Küste und finden in einer grossen Bucht einen tollen Platz. Nach dem obligatorischen Anleger, rudern wir ans Ufer, staunen über die Sanddünen, die Felsformationen und die weissen Blumen die aus dem Sand rauswachsen. 

Am nächsten Morgen gehts nochmals ans Ufer, wir laufen durch den feinen Sand, bis zur Taverne am Rand der Bucht. Schauen uns um, niemand da, wir besichtigen die kleine Kapelle und nun ist auch das Personal der Taverne eingetroffen, so gibts einen Frühschoppen, bevor wir weiterreisen nach Myrina, der Hafenstadt der Insel.

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Samotraki entdecken

Die Hafenstadt ist nicht besonders interessant, aber mit dem Auto die Insel besichtigen lohnt sich, auch wenns für mich das zweite Mal ist. Die Insel ist in verschiedene Klima und Vegetationszohnen eingeteilt. Die Berge sind felsig und karg, der Norden bewaldet und sehr grün. Da sind auch die Wasserfälle die zu besichtigen es sich lohnt. Der Süden der Insel ist flacher und fruchtbar, oben sind die Olivenbäume und unten am Meer die Getreidefelder.

Wir fahren zuerst zum wunderschönen Museum und der Akropolis, wo die Nikestatue gefunden wurde.

Im Museum sind viele Fundstücke aus der alten Stadt ausgestellt. Die antiken Keramikgefässe und die  Steinmetzkunstwerke sind toll präsentiert.

Nike ist eine Schönheit, das Original haben die Franzosen im Louvre ausgestellt. Vielleicht schicken sie ja einen Teil der Einnahmen nach Samotraki? Nike die Göttin des Sieges. 

Weiter gehts mit dem Auto zum mystischen Wald und dem Wasserfall. Es ist ein kurzer Spaziergang dem kleinen Wasserlauf entlang bis zu Wasserfall und dem kleinen Wasserbecken. Ein Sprung ists kühle Nass gönne ich mir. Dann gehts wieder zurück, unter dem grünen Blätterdach, an den knorrigen Baumstämmen vorbei zum Auto. Eindrücklich diese Bäume, diese wilde Natur auf der kleinen Insel.

Es ist Mittagszeit, wir halten bei der ersten Taverne. Der Garten sieht einladend aus, es ist schattig und 

eine grosse Speisekarte steht an der Strasse. Die Bedienung spricht fliessend deutsch, so ist Arthur schnell im Gespräch. Wir bestellen was uns die freundliche, jung Dame empfiehlt und sind begeistert, so weit draussen im Wald, so feines griechisches Essen serviert zu bekommen. 

Weiter gehts dann doch, den Kaffee wollen wir in der Chora trinken, oben am Berg im Hauptort der Insel. Hier gibts die obligatorischen Souvenirs aber auch Sommerkleider und ...und. Arthur stöbert durch die Kleider und findet schnell was passendes für seine Liebste. Kaffee und Kuchen gibts natürlich auch. 

Danach fahren wir auf die Südseite der Insel und rauf zu einem Bergdorf, dort in den Tavernen wird immer Ziegenfleisch angeboten, das Kilo für 30 Euro. Wir finden noch drei letzte Plätze, dann ist die Terrasse voll belegt. Klar bestellen wir Ziege und Wein und griechischen Salat. Die Sonne geht unter und wieder geht ein toller Tag mit vielen Erlebnissen und Eindrücken zu Ende. Nun noch die paarhundert Höhenmeter runter zum Hafen, die vielen Kurven treffen wir auch nach einem Glas Wein. 

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Porto Lagos, im Kielwasser

Nun sind alle Formalitäten erledigt, Arthur und Urs aklimatisiert, es kann los gehen. Doch das ist nicht so einfach, die vielen Mooringleinen von den Fischerbooten hängen am Kiel und Ruderblatt, zurück an den Steg, Leinen lösen und Fischerboote verholen, dann sind wir entfesselt. Anker auf! 

Doch die Kette kommt nur 4 Meter rein, danach ist sie voller Muscheln und Seepocken. Die Ankerwinsch dreht nicht mehr, sie ist voller Muschelschalen. Nun ziehen wir den Anker von Hand rauf, soweit wir können, denn er hat sich irgendwo da unter verheddert. Zum Glück ist dieser Teil der Kette sauber, da sie im Dreck gelegen ist. Nun gibts ein vor und zurück mit dem Schiff bis der Anker unter dem "Corpo morto" rauskommt. Endlich sind wir frei, Porto Lagos wollte und nicht los lassen. 

Zu allem Unglück dreht auch das Bugstrahlruder nicht. Da haben sich über die beiden Sommermonate so viele Muschen um den Propeller gelegt, dass beim Startversuch, der Sicherheitssplint gebrochen ist. 

 

Unser Ziel für heute ist die Insel Thassos, wir haben guten Wind aus Südosten und kommen am Nachmittag im grossen Hafenbecken von Thassos an. Das Schiff läuft unter Motor nur 4 Knoten, sicher ist auch der Propeller voller Seepocken und Muscheln. Wir schaffen es im Hafen anzulegen, ohne Bugstrahler und mit schwacher Motorleistung. 

Wir bleiben einen Tag, besichtigen zusammen das Amphitheater oberhalb der Stadt und ich muss nachher den Propeller von den Muscheln befreien. Also Flossen anziehen, Taucherbrille auf und runter unters Schiff. Der Propeller sieht schlimm aus, doch mit dem Spachtel lassen sich die Muscheln gut abschaben. 

Damit die Ankerwinsch wieder gut drehen kann, nehmen wir sie zum Xten mal auseinander, reinigen alles von den Muschelresten und beim Zusammenbauen kommt zusätzlich eine Unterlagsscheibe eingelegt, damit die Schutzkappe beim Festziehen nicht mehr streift. Diese Ankerwinsch hat mir schon viele schlaflose Nächte bereitet. 

Wir verlassen den Hafen und suchen uns eine ruhige Ankerbucht. Thassos ist eine grüne Insel, viel Wald und tolle Strände. 

Am nächsten Tag segeln wir rüber nach Samotraki, Urs versucht Fische zu fangen, leider die ganzen drei Wochen erfolglos.

Nun sind wir schon fast eine Woche zusammen auf dem Schiff jetzt hat jeder auf dem Schiff seine Aufgabe gefunden und das Landleben ist fast vergessen. Wir freuen uns auf die Abenteuer an Bord und vielen Entdeckungen auf den griechischen Inseln.

Wir geniessen den Abend im Hafen von Samotraki in einem Fischrestaurant beim kleinen Fischerhafen.

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Der letzte Segeltag 2024

Nach einem langen Jahr auf dem Schiff, geht heute mit dem letzten Schlag nach Kilada die Segelsaison zu Ende. Das viele hin und her mit der Porto-Police darf nicht unerwähnt bleiben, obwohl ich alle Dokumente korrekt ausgefüllt hatte, sollte ich nachweisen, dass ich die Steuern für Wind und Wasser, in Griechenland Tepai, genannt einbezahlt habe. Da eine Agentin diese Papier für mich ausgefüllt und bezahlt hat, hattte ich keinen Bankbeleg, nur eine Mail von der staatlichen Stelle, dass alles okay ist. Doch das hat den Damen in Nafplion nicht genügt. So hatte ich über eine Stunde bis ich in meinen Unterlagen die Agentin ausfindig machen konnte

und die Police das telefonisch abgeklärt hat. Die Griechen leben seit dem 11. Jahrhundert vor Christus in einer dunklen Zeit. 

Dominique hat uns schon verlassen und so legen Jürg und ich in Nafplion ab. Der Nordwestwind bringt uns langsam südwärts, dann vor Kilada frischt der Wind nochmals auf, wir reffen das Grosssegel und können bis in die Bucht bei Kilada segeln. Dort ankern wir, geniessen mit einem Sundowner den Sonnenuntergang. 

Nun heisst es warten, bis am nächsten Morgen die Werft bereit ist, die Serenità aus dem Wasser zu kranen. 

Es war eine abwechslungsreiche Zeit, auch mit vielen Überraschungen, aber das lässt sich nicht vermeiden, wenn man mit dem Schiff unterwegs ist. Zum Glück hatte ich immer tolle Menschen an Bord die mich begleitet und unterstützt haben. 

Das Schiff ist nun in den Händen von der Werft und den Handwerkern aus der Umgebung. Es gibt einen Service am Motor, die Segelmacherin flickt die Sprayhood, der Schreiner den Schaden an der Scheuerleiste, der Deckel vom Dieseltank muss abgedichtet werden .....usw. Ich wünsche mir, dass im Frühling alles perfekt erledigt ist.

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Die Stadt Nafplion

Nafplion überrascht uns, vom Schiff aus muss man einige breite Allee überqueren, dann ist man mitten drin in den Gassen der Altstadt. Tavernen, Bars und Shops reihen sind aneinander. Mittendrin ein grosser Platz mit dem Historischen Museum. Wir können uns nicht verlaufen, immer wieder sind wir im gleichen Restaurant in der Fussgängerzone. Das Bier ist schön kalt, das Internet gut, die Snakes passabel, das Frühstück lecker. 

Wir wollen die Burg oberhalb der Stadt besichtigen, noch haben wir das Auto, so fahren wir die steile Strasse hoch über die Stadt bis zur Festung. 

Die Burg ist riesig, über den ganzen Berg erstreckt sie sich. Eindrücklich die massiven Mauern die noch erhalten sind. Das war ein enormer Krafteinsatz diese vielen grossen Stein auf den Berg zu tragen. Die Venezianer haben diese Befestigungen gebaut und erst Anfang 18. Jahrhundert haben die Türken die Stadt erobert und ein Gemetzel an der Bervölkerung angerichtet. Erst viel später wurde sie heldenhaft von den Griechen zurück erobert. Der Beginn des griechischen Freiheitskampf gegen die Türken. Nafplion wurde Hauptstadt von Griechenland und der König der aus Bayern kam, hat anfangs hier gelebt. 

Die Aussicht über die Stadt die uns zu Füssen liegt und über den Golf sind einmalig. Runter nehmen Dominique und ich die steilen Treppen, Jürg nimmt das Auto und bringt es zum Vermieter zurück. 

Das war das letztes Abenteuer für uns drei, am 22. Oktober reist Dominique von hier mit dem Bus nach Athen.

Den letzten Abend feiern wir auf dem Schiff. 

 

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Mit dem Auto rund Nafplion

Immer wieder mal ein Auto mieten schafft die Möglichkeit auch mal von der Küste weg zu kommen. Interessantes im Landesinnern zu entdecken, Dörfer, Städte antike oder neue, oder einfach nur die Landschaft geniessen.

Wir haben zwei Ziele für heute, das antike Theater von Epidourus und die Ruinen der Stadt Mykene. Zum Theater sind es nur ca. 30 Minuten. Vorallem die Grösse des Theater ist beeindruckend, es ist das besterhaltene antike Theater. Die Akustik ist einmalig, auch ganz oben auf dem letzten Rang hört man noch ein Streichholz das angezündet wird. Nach der Vergrösserung 150 Jahre vor Chr. fasst das Theater 14'000 Gäste. 

Von Epidourus fahren wir zuerst der Küste entlang, danach durch die hügelige Landschaft zur Stadt Mykene. Durch das Löwentor treten wir ein in die antike Stadt, es ist nicht viel zu sehen, ausser den mächtigen Stadtmauern. Es ist vorallem das Löwentor, das im 13. Jahrhundert vor Chr. gebaut wurde, welches als mächtiges Zeichen dieser Hochkultur noch zu sehen ist. Die Stadt war "goldreich" wie Homer es ausdrückte. Mykene war die erste Hochkultur auf Europas Festland, inkl. der Schrift. Doch im 11. Jahrhundert vChr. wurde die Stadt von den Dorern besiegt. Es brachen dunkle Jahrhunderte an, die wohl bis heute anhalten...... 

Beim Eindunkeln waren wir zurück in Nafplion, fast wären wir ins falsche Schiff eingestiegen. 

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Spetses

Wir segeln bis zur Insel Spetses, die an der südlichen Zufahrt vom Argolikos Golf liegt. Einen Hafen oder einen Stadtpier gibt es nicht, nur eine natürliche Bucht, die aber mit Fischerbooten und einheimischen Schiffen belegt ist. Wir haben schlussendlich einen Platz an der Tankstelle gefunden, nicht ganz billig, 50 Euro, um zwei Leinen ans Ufer zu legen. Das ist Spetses, hat der Tankwart gesagt. 

Auf der Erkundungs- und Einkaufstour durch das Dorf kommen wir an vielen Villen vorbei. Schöne Gärten und prächtige Häuser überall. Hier haben wohl die reichen Athen ihr Feriendomizil. 

Wunderschöne Holzschiffe liegen am Pier und am Anker. 

Wir haben fliessend Wasser am Pier, das nutzen wir und befreien das Schiff von der Salzkruste. Wir wechseln auch das Vorsegel aus, die Fock kommt weg und wird gewaschen und zusammen gelegt. Die Genua wird angeschlagen. 

Am Mittag segeln wir weiter Richtung Nafplion, die Stadt liegt am Ende vom Golf. Wir sind gespannt was uns erwartet. Wie es mit Liegeplätzen in der Stadt ausschaut. 

Schon von weitem sehen wir die riesige Befestigungsanlage auf den Hügeln vor der Stadt. Nafplion sehen wir erst als wir den vorgelagerten Bergrücken umfahren haben.  

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Schmuckes Städtchen Hydra

Hydra ist eine kleine Insel nahe am Peleponnes, hier ist es beschaulich und ruhig. Immer wieder kommen Fähren vom Festland welche Gäste bringen oder abholen, es geht hier gemächlicher als auf anderen Inseln, es fahren keine Autos, die Leute gehen zu Fuss, das Gepäck und die Lasten tragen die Esel oder kleinen Pferde. 

Uns hat die Ruhe auch angesteckt, wir bleiben noch einen Tag hier, besuchen das Historische Museum und erkunden die verwinkelten Gassen. 

Am und im Hafen ist viel mehr Hektik, die vielen Segelschiffe die über Nacht im Hafen lagen, wollen alle wieder auslaufen, morgen Abend müssen die Charterschiffe in der Basis zurück sein. Als heute nach Poros, morgen Athen oder Lavrion. Ohhh und das bei dem stürmischen Nordostwind und den hohen Wellen. 

Dafür bekommen wir jetzt Platz an der Aussenmole, dort haben wir den Wind in den Leinen und nicht am Anker der eventuell ins Rutschen kommt. Wir wagen das Manöver, nicht ganz einfach ohne Bugstrahlruder, aber es klappt und wir liegen wieder sicher am Pier. 

Der kreisrunde Hafen ist umgeben von schmucken Häusern und Tavernen. Wehrhafte Steinhäuser stehen an der Hafeneinfahrt, heute ist da das Museum drin und nebenan die Küstenwache. 

Für die Touristen die mit den Fähren kommen und gehen, gibts unzählige Souvenirshops und doch ist hier ein gemächlicher, stressfreier Rythmus. Vielleicht sind es die vielen Esel, welche den Menschen helfen Tempo aus dem Lebensstress zu nehmen. 

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Nach Hydra

Wolkenloser Himmel, aber der Nordostwind ist über Nacht noch stärker geworden. Wir haben über 60 Seemeilen vor uns, darum wollen wir früh am Morgen los, so früh, bevor die Bäckerei öffnet. Griechische Öffnungszeit 08,30 Uhr !!!  

Der Hafen ist voll belegt, meistens Charterschiffe, wir wollen los, bevor die Chartercrews ihr Kinoprogramm im Hafenbecken starten. 

Wir liegen straff an unseren Heckleinen, doch nun wird's knifflig beim Ablegemanöver. Der Wind von Achtern wird uns auf die gegenüberliegende Hafenmauer drücken, womöglich bevor der Anker oben ist. Wir legen eine lange Heckleine, die hält das Schiff im Wind, der Anker kommt rauf, die Heckleine wird gelöst und wir fahren raus aufs Meer. 

Der Wind kommt kräftig von Nordosten, die Wellen schlagen öfters übers Schiff, ich bekomme eine Doppeldusche und bin klitschnass, Salzwasser bis auf die Haut. Peter von "Funny Girl" trakt uns auf Marinetrafic und schreibt, dass wir mit 8 Knoten Fahrt unterwegs sind. Doch je näher wir nach Hydra kommen wird es ruhiger und gemütlicher. 

Am Abend liegen wir mit Anker und Landleine in der Bucht Agios Nikolaos, auf der Südseite von Hydra. Den ganzen Tag, nein die ganze Woche, haben wir uns auf die Spaghetti Carbonara von Jürg gefreut. Heute ist es soweit, die Pfanne ist voll! Es ist so lecker..... wer das noch nicht gegessen hat, hat was verpasst. 

Am nächsten Tag, runden wir das westliche Ende von Hydra und sind überrascht vom Wind der uns auf die Nase drückt. Das haben wir nicht erwartet, wir dachten jetzt im Schutz des Peleponnes ist der Nordostwind weg. Falsch gedacht, es bläst ganz kräftig, wir reffen das Gross, zum Glück ist die Fock noch angeschlagen und kreuzen gegen den Wind bis in den Hafen von Hydra. 

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Raumschots nach Serifos

Nach dem langen Schlag gestern, ist sind es heute gemütliche 28 Meilen bis Serifos. Der Wind in der Ägäis wird immer stärker, die Prognosen für die nächsten Tage sagen stürmisches Segelwetter voraus. Gut für uns, dass wir dem Peleponnes näher kommen. Wir wollen ja nicht tagelang auf einer Insel festsitzen. 

Raumschots, mit hohen Wellen segeln wir rüber zur Insel Serifos. Wir sind schon am Nachmittag im Hafen, unser Ankermanöver mit dem Anlegen an die Hafenmauer bei dem stürmischen Wind gelingt perfekt. Aber nach uns ist Hafenkino, die Yachten liegen alle im Lee an der anderen Hafenmauer und kommen von dort fast nicht mehr weg. 

Die Chora, der Hauptort der Insel tront oberhalb vom Hafen. Wir wollen dort rauf, hoffen, dass dort oben eine Taverne offen hat, aber es ist zu spät im Herbst, kein Bus fährt rauf, alle Tavernen geschlossen! 

Wir bestellen ein Taxi, das einzige im Ort und fahren rauf auf den Berg. Wir sind beeindruckt von der kompakten bauweise des Dorfes, der gewaltigen Aussicht über die Insel raus aufs Meer. Das war für heute der Höhepunkt, Jürg und Dominique sind begeistert wie toll es hier oben ist. Ein typisches Kikladendorf, gebaut als Festung gegen die Piraten. Gebaut mir so vielen schönen Details.

Zu Fuss steigen wir bis ganz nach oben zum Gipfel. Die Sonne ist schon nahe am Horizont, wirft lange Schatten und färbt den Himmel rosa. Durch die engen Gassen, über viele Treppen steigen wir runter raus aus dem Dorf. Weitere Treppen führen bis ins Fache. Dann ist es nicht mehr weit zum Hafen.

Dort reiht sich eine Taverne an die andere. Wir hören oft "schweizertüscht" viele Schweizer sind hier, es sind Herbstferien. Wie immer gibts "Griechische Küche"  GR-Salat, Zuccini frittiert, Pommes, Sardinen, Meatballs und für Jürg ein 300gr Steak. Dazu Bier und ein halbes Kilo Weisswein. Den Absacker trinken wir auf der Serenità. 

 

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ein toller Segeltag

Über Nacht wurde es ruhig im Hafen, der Wind hat auf Nord gedreht und die Wellen aus Süden geglättet. Heute wird es ein langer Tag, bis zu unserem Etappenziel, die Insel Syros, sind es fast 70 Meilen.  

Bei Tagesanbruch legen wir ab, die Sonne kommt nur langsam über den Horizont und färbt die Wolken in Rosa und Lila. 

Noch sind wir hinter der Insel in der Abdeckung vom Nordwind, nur langsam gehts um die westliche Ecke der Insel Ikaria am Leuchtturm am Südewestkap vorbei. 

Dann packt uns der Wind, es frischt auf wir binden ein Reff ins Grosssegel, die Genua haben wir gestern Abend gegen die kleiner Fock ausgetauscht. Nun rauschen wir mit dem Wind mit 7 Knoten Fahrt Richtung Mykonos. 

Am Mittag sind wir südlich von Mykonos und hören über Kanal 16 einen Notruf, Mastbruch!! Bald sehen wir ein Lotsenschiff genau auf uns zukommen, wir ändern den Kurs und dann sehen wir im Schlepptau eines anderen Motorbootes das Segelschiff ohne Mast, alle Kurs Mykonos. Hoffentlich ist eine Person zu Schaden gekommen. 

Für uns gehts weiter übers offene Meer, noch 20 Meilen bis wir bei der Insel Syros sind. 

Wir segeln zur Bucht von Foinika und finden einen Liegeplatz am Rande vom Pier, da wo sich die grossen Charteryachten nicht hintrauen, weils nicht so tief ist. Der Hafen ist voll belegt, alles Charterschiffe aus Lavrion und Athen. 

 

 

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Zur Insel Ikaria

Die beiden Mitsegler Dominique und Jürg haben sich schnell eingelebt, sind ja nicht das erste Mal hier und den Wetterbericht haben wir soweit im Griff, dass wir nun den Plan für die Quer wissen. So sich nichts ändert und wie der alte Seebär in Samos mit gesagt hat, es ist jeden Tag anders und wieder was Neues. Als Segler muss man vorausschauend sein aber auch flexibel, da Neptun und Äolos immer ein Wort mitreden.

Der Wetterbericht sagt einen Tag mit schwachem Südwind voraus, aber dann dreht der Wind auf Nord und wird immer kräftiger. 

Unser nächster Schlag führt uns zur Nachbarinsel Ikaria. Am Morgen können wir um die Nordseite von Furnoi nach Westen segeln, doch je mehr wir den Wellen aus Süden ausgesetzt sind, wird das Meer unruhiger und wir stellen den Diesel ein, der Wind wird immer schwächer. 

Wir steuern den winzigen Hafen von Manganitis an, hoffen dort Platz zu finden, denn der Hafen ist wirklich klein. Wie schreibt ein User im Navionic, "This very small harbour is completely beautiful". 

Wir sind das einzige Segelschiff im Hafen, es steht aber sehr viel Schwell aus Süden in den Hafen, hoffentlich wird das ruhiger über Nacht, denn der Wind wird auf Nord drehen und zunehmen. 

Der Hafen liegt unterhalb der der bewaldeten Südküste, eine steile Strasse führt rauf zum keinen Ort, ausser der Kirche von wo man eine schöne Sicht über die Küste hat gibts nichts zu entdecken. 

Die Felsformationen am Hafen sind einmalig, wie grosse Kieselsteine die in Mörtel gebettet sind. 

 

 

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Törnplanung und los gehts

Jürg und Dominique kommen am Morgen im nahen Flughafen in Pytagorio an. So haben wir einen ganzen Tag Zeit, Lebensmittel und Getränke für die ersten Tage einzukaufen. Wir studieren zusammen die Wetterprognosen für die nächsten Tage. Es wird ein langer Törn quer durch die Ägäis zum Peleponnes. 

Die letzten Tage war immer mässiger Südwind, ideal für den Kurs nach Westen. Die neueste Prognose ist, weiterhin Südwind für die nächsten zwei Tage, dann dreht der Wind auf Nord und wird immer stärker. 

Wir beschliessen, dass wir die ersten 100 Meilen bis Syros durchsegeln wollen. Das tönt spannend, ein langer Schlag inklusive Nachttörn. So bereitet Jürg ein Rinder-Stifado vor, dann müssen wir den Eintopf unterwegs nur noch aufwärmen. 

Am nächsten Morgen weckt uns die Sonne, die über den türkischen Bergen aufsteigt. Wir legen ab und setzen die Segel. Jürg möchte einen Schäkel in die neue Dirk spleissen, doch die Leine ist zu eng vernäht, der Mantel lässt sich nicht dehnen. Eine andere Lösung wird gesucht, das Auswechseln der Dirk wird vertagt.

Wir segeln langsam der Küste von Samos entlang, der Wind wird immer schwächer, nach einem Badestopp  motoren zur Insel Furnoi. Dort legen wir kurz vor dem Dunkel werden an der Hafenmauer an. Markus und Chantal, die beiden Schweizer helfen uns mit den Festmacherleinen. 
Der kleine Ort Furnoi sieht verschlafen aus, doch in der einzigen Gasse und am Hafen gibts einige Bars und Tavernen. Es gibt hier sogar Autos, doch wohin will man auf der kleinen Insel fahren? 

Wir finden eine nette Taverne, einen aufgeweckten alten Wirt und eine Küchin die für uns Lobster mit Spaghetti kocht. Wie immer haben wir zu viel gegessen, es ist so verlockend, die vielen Vorspeisen und dann ein Topf mit 2 kg Spaghetti und zwei Lobster. 

Wir schlendern durch die einzige beleuchtete Gasse, finden einen grossen Sakrophag von Alexander dem Grossen? wohl nicht, aber eine Bar gibts, dort bestellen wir einen Ouzo, das hilft beim Verdauen.  

Furnoi ist eine Insel abseits der Touristenströme, wunderschöne Strände, schön zum Wandern vor allem im Frühling. Im Fischerhafen nimmt das Leben noch immer gemächlich seinen Lauf, die Fischer flicken die Netze, die Katze wartet geduldig auf einen Fisch, es ist ein Rythmus gemächlich, am Rande einer Welt die immer schneller dreht und unberechenbarer wird. 

 

 

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Samos, die Hauptstadt

Nun bin ich ein paar Tage in Pytagorio, es gibt ja Arbeiten, die unterwegs nicht gemacht werden können, oder Mann keine Lust dazu hat.

In der Stadt gibts einen keinen, aber gut ausgerüsteten Segelshop, Nektarius ist sehr kompetent und hilfsbereit. 

Dort kaufe ich neue Fender und Fenderüberzüge und eine Dirk, die alte sieht schrecklich aus, ganz ausgefranst. 

An einem Tag fahre ich mit dem Bus nach Samos Town. Ich nehme das Klapprad mit, den Rückweg möchte ich mit dem Velo machen. In der Stadt an der riesigen Bucht, gibts eine Werft und Liegeplätze zum Überwintern, das möchte ich mir anschauen. 

Der Bus hält mitten in der Stadt, diese hat Grosstadt Charakter, viele herrschaftliche Häuser säumen den Hafen und den Dorfplatz. Sieht nach Wohlstand aus, doch die kulturelle und wirtschaftliche Blüte hatte Samos 

in den Jahren 500 vor Christus! 

Mit dem Velo fahre ich zur Werft, schaue mich um und erfahre, dass es für die Sommermonate einen Spezialpreis fürs Aus- und Einwassern und Standplatz gibt. Das ist für mich eine sehr gute Option für das Jahr 2025. Gut gelaunt nehme ich die Rückfahrt in Angriff. Es geht steil den Berg rauf, immer höher, immer steiler, dann ists geschafft, bin auf der Bergkuppe und nun sause ich runter Richtung Pytagorio. Oberhalb der Hafenstadt wird der Blick frei über die Meerenge rüber zur Türkei, aber auch in den runden Hafen von Pytagorio.

Am Donnerstag kommen Jürg und Dominique, immer am Donnerstag kommt die Swiss mit einem Direktflug nach Samos. Nun startet unser dritter gemeinsamer Segeltörn, unsere zweite Ägäisquer

 

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Zurück nach Samos

Wo bleibt nur der Wind. Wir verlassen Patmos, steuern an einigen schönen Ankerbuchten vorbei nach Nordosten. Wir sind mit dem Diesel unterwegs, dann gehts an Lipsi vorbei Richtung Samos, wir entscheiden uns die kleine Insel "Agios Samopoulos" anzusteuern. Dort gibts eine wunderschöne Bucht, vielleicht sind wir sogar alleine an dem schönen Ort. Am nächsten Morgen erkunden wir die Insel, wollen zu der kleinen Kapelle rauf, doch das Tor ist abgesperrt, nur die Ziegen begrüssen uns. 

Am Nachmittag gehts zurück nach Pytagorio. Christiane fliegt am nächsten Tag zurück, hoffentlich mit guten Erinnerungen an den Segeltörn durch die Inseln des Dodekanes. 

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Chora und Johannes-Kloster

Mit dem Bus fahren wir rauf zur Chora, dessen Häuser sind wie ein weisser Kranz rund um das Johanneskloster winden. Wie eine Burg ist das Johanneskloster, vor über 1'000 Jahren, oben auf dem Berg gebaut worden. Zum Schutz vor den Piraten sind die Mauern mächtig und ragen steil in den Himmel. Im Schutz des Klosters ist dann nach und nach die Chora entstanden. Die verwinkelten Gassen und die weissen Häuser erinnern aber eher an eine KykladenChora, als an eine Stadt im Dodekanes. 

Wir besichtigen das Kloster, bestaunen die antiken Fresken in der Kirche, besuchen das Museum mit den vielen Ikonen und Bücher und Schriften, die ältesten aus dem 5 Jahrhundert. Erstaunlich wie gut vieles aus der Gründerzeit noch erhalten ist, das Kloster wurde über all die Jahrhunderte immer renoviert und ausgebaut.

In der Chora sind viele Kirchen gebaut worden und über Treppen und enge Gassen finden wir zu einem Frauenkloster. Das ist heute das erste mal seit ich hierher komme, dass die Klosterkirche geöffnet ist. Eine junge Frau, die Enkelin einer Nonne, ist da und erzählt uns und von der Gründung des Klosters, von der Ermordung des ersten Mönches durch die Türken und der mystischen Geschichte von dem grossen Bild am Eingang.

Dann sind wir noch alleine in der Kirche und können die Energie die im Raum herrscht spüren. 

Wir sehen keine der drei Nonnen die noch hier leben, das Kloster und der gepflegte Garten ist nicht zugänglich. 

Wir sind beeindruckt von der Architektur der Kirchen und Klöster, freuen uns an den Bäumen und Blumen die so grün leuchten vor den weissen Mauern und Gassen. 

Wir sehen immer wieder runter aufs Meer, wo die Kreuzfahrtschiffe vor Anker liegen und die unzähligen Touristen für einige Stunden aufs Land spülen. 

Mit unseren zwei Klapprädern sausen wir dann die kurvenreiche Strasse runter, schauen uns die Höhle an, wo der Heilige Johannes die Offenbarung geschrieben hat. Eines der wichtigsten Heiligtümer der ortodoxen Griechen. 

Am Nachmittag sind wir zurück beim Schiff, lösen die Leinen und legen ab. Wir suchen uns einen einsamen Ankerplatz, geniessen die Natur und denken an die Begegnung im Frauenkloster und versuchen unsere Gedanke und Gefühle wieder in "hier und jetzt" zu lenken. 

 

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Von Leros nach Patmos

Wir haben den starken Nordwind im Hafen Lakki in Leros angewettert. Draussen auf dem Meer ist es ruhiger geworden und wir legen ab. Es sind 20 Meilen bis Patmos, vielleicht müssen wir aufkreuzen, vielleicht sind die Wellen noch hoch, nach zwei Tagen Nordwind. 

Wir setzen die Segel bei der Ausfahrt aus dem Fiord von Lakki. Wir können den Kurs bis Patmos nicht halten, entscheiden uns für einen Ankerplatz an der Westseite von Patmos. Bis dorthin können wir alles Segel setzen und hart am Wind sind wir nach 4 Std querab von der Bucht Stavros. Dort ankern wir unterhalb einer Kapelle, im glasklaren, türkisfarbigen Wasser. 

Am nächsten Tag motoren wir der Küste entlang nach Patmos Skala, das ist der Hafen vom Kloster und der Chora, dem Hauptort der Insel. 

Nach dem Anlegen am Pier, werden die Klappräder aus der Backskiste geholt und der Hafenort erkundet, dann gehts mit dem Rädern zur nächsten Bucht zum Baden. 

Das Kloster wollen wir am nächsten Morgen kennenlernen. 

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Die Burg von Leros

Wir liegen mit der Serenità in Lakki am Townpier. Haben uns in die letzte Lücke reingequetscht. So liegen wir geschützt vor dem angekündigten, stürmischen Nordwind. Christiane und ich geniessen die beiden Hafentage, vorallem die Ausfahrten mit dem Roller, zu den Stränden und rauf zum alles überragenden Kastel. Die Aussicht über die vielen kleinen Inseln südlich bis nach Kalimnos und Kos und nördlich nach Patmos ist einmalig.

Die mächtige Burg wurde von den Rittern des Johanniterordens gebaut. Steile weiss bemalte Treppen führen von Platanos rauf zur Burg, wir hattens einfacher mit den beiden Motorrollern. Doch nicht nur die imposante Burg macht Leros sehenswert, auch die vielen Badebuchten mit den Sandstränden sind auf der Insel Leros mit dem zerklüfteten Küstenverlauf wunderschön.

 

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Durch Lipsi mit dem Roller

Lipsi hat einen tollen Hafen mit Blick auf den Ort und die Kirche mit den Doppeltürmen. Nach dem Anleger, Campari-Orange, gehts auf einen Rundgang in den kleinen Ort.

Die vielen Tavernen am Hafen locken die Touristen mit den Oktopus die an der Sonne trocknen. 

Wir schauen uns in den schmalen Gassen der Stadt um, finden eine Taverne hinter der Kirche, dort gibt es griechischen Salat und Chickenspiess. 

Am frühen Abend öffnet der Metzger und der Gemüsehändler, wir kaufen für das Nachtessen ein, auf dem Rückweg finden wir eine nette Bar mit Blick über den Hafen. Beim dunkel werden gehts zurück zum Schiff. 

Am nächsten Morgen mieten wir uns Motorräder, wir wollen die Insel rauf und runter fahren, das sind vielleicht 8 Km, so klein ist Lipsi. Wir fahren zu einer Bucht mit leuchtend blauem Wasser. Die Taverne hat noch offen, aber morgen Sonntag ist Saisonende. Glück gehabt. 

Nach dem schwimmen und abkühlen, fahren wir weiter, an vielen kleinen Kirchen vorbei, an Ziegen die uns kurz anschauen, dann aber wegspringen. 

Da fast keine Autos auf den Strassen sind, macht das fahren mit dem Roller Spass, kein Helm und der Wind weht uns um die Nase. Christiane findet auch Spass am Fahren, für sie ist es eine neue Herausforderung, aber auch ich fahre nur hier auf den griechischen Inseln. Für 10 Euro am Tag, ist der Spass auch noch sehr preiswert. Das war doch wieder ein erlebnisreicher Tag, schon wieder und immer wieder....... 

 

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Die kleine Insel Arki

Nach einer Nacht am Anker an der Südspitze von Arki, fahren wir am Morgen in den Ort Arki. Der Ort liegt geschützt in einer Bucht, ein grosszügiger Platz mit einem Anleger für etwa 10 Schiffe macht das liegen hier sicher und das Kafe und die zwei Tavernen freuen sich auf die Gäste. Hier ist es ruhig und beschaulich, ab und zu kommt das kleine Fährschiff von Patmos. 

Dieses Jahr sind die Türken wieder unterwegs. Einige Inseln dürfen sie wieder anlaufen. Da sieht man die Oligarchenschiffe, neben uns ein 58 Fuss Motorboot, nette Leute, im gefällt meine Hallberg-Rassy, er hat auch eine in Istanbul, fast doppelt so gross wie meine, 48 Fuss, doch seine Frau möchte lieber Motorboot fahren. Zu guter Letzt kommt noch eine Megayacht von über 20 Meter, ein Millionenprojekt, die Crew schafft es an der äussersten Ecke vom Pier anzulegen. Fast a bissel dekadent, in dem kleinen Ort mit 44 Einwohnern, die von Schaf und Ziegenzucht überleben. Die Schafe haben auch alle Sträucher und Halme abgefressen, es ist karg auf der Insel, zu viele Ziegen, wie fast überall in Griechenland. Da kann kein Baum wachsen. Der Vorteil: es gibt keine Waldbrände!! 

Wir schätzen die Ruhe, geniessen den tollen Kiesstrand und essen am Abend bei Nikolas in der Taverne, 

Ziege aus dem Ofen, wieder eine weniger! 

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Nach Agothonisi, Ormos Poros

Am Montag ist Christiane angekommen, wir haben uns für die nächsten Tage versorgt, beim Metzger, Bäcker, Gemüsehändler und auch beim Seglershop. Wir melden uns bei der Coast Guard ab und segeln und motoren südwärts zur Insel Agothonisi. Wir ankern in einer einsamen Bucht, nur ein Fischer der mit einer Leine auf Oktopusfang ist kommt vorbeigefahren. Später legt sich ein französisches Motorboot neben uns, nach 10 Versuchen, hält dann endlich sein Anker. 

Am nächsten Morgen rudern wir ans Ufer, auf einem mit Naturquadersteinen gepflasterten Weg, gehts steil rauf zur Chora, dem Hauptort, dem einzigen Ort der Insel. Der Ort ist sogar geteilt, in Mikro Chora auf der einen Seite vom Bergrücken und Megalo Chora gegenüber. Zu unserer Überraschung finden wir einen Minimarket.

Am Mittag sind wir auf dem schönen Wanderweg zurück in der Bucht, wir staunen über die Steinmauern die sich als Weidebegrenzung über den ganzen Berg erstreckt, oben auf der Mauer sind trockene Äste gelegt, damit die Ziegen nicht rüber klettern.

Nach kurzem Mittagessen ist Anker auf, wir segeln mit viel Wind zur Insel Arki. An einen Ankerplatz auf der Südseite, geschützt vom starken Nordwind, so können wir auch erst kurz vor Sonnenuntergang eintreffen.  

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Rückflug ab Pytagorio

Ein entspannter Tag am Anker in der Bucht Posaidonio, wir rundern ans Ufer für einen Spaziergang zu Einkaufen und zur kleinen Kapelle oberhalb der Bucht. Von hier hat man einen schönen Ausblick über die Bucht und die Meerenge zwischen der Türkei und Griechenland.  

Am nächsten Tag segeln wir nach Pytagorio, denn nach über drei Wochen ist heute für Urs der letzte Tag an Bord. Arthur beibt noch bis zum 19. September, dann fliegt auch er zurück nach München. 

Es waren abwechslungsreiche Tage, wir haben viel erlebt, gesehen und erfahren. Vom der Nordküste Griechenlands bis runter nach Samos an der türkischen Küste, es gab Flauten und Stürme, kurze Etappen und auch lange, bei Tag und auch bei Nacht, 365 Meilen und immer hatten wir gute  Stimmung an Bord. Es war eine grosse Herausforderung die lange Reise von Porto Lagos nach Pytagorio, wir habe es geschafft. Sind ohne Schrammen, ohne Sonnenbrand, mit Mast und Kiel angekommen. 

Den Abschlussabend haben wir in einer Taverne am Dorfplatz gefeiert, sogar einen Ouzo hat uns die Wirtin vor dem Essen offeriert. 

 

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Überfahrt nach Samos

Immer noch bläst der Südwind, das ist untypisch für diese Jahreszeit. So kreuzen wir, nach dem Auslaufen in Chios, gegenan nach Süden. Es ist ein herrlicher Segeltag, Sonne, Wind und Wellen. Nach einigem hin- und herwenden laufen wir am Nachmittag in eine kleine Bucht im Südosten von Chios ein. 

Am nächsten Morgen laufen wir bei Sonnenaufgang aus, es sind etwa 65 Meilen bis zu unserem Ziel un Samos. Der Wind bläst am Morgen nur schwach aus Westen und frischt dann immer mehr auf, bis es kräftig aus Südwest sstürmt und die Wellen von Achtern anrollen und schäumen. Wir segeln nah der Küste von Samos entlang. Sehen die Städte Karlovasi, Samos und die grünen Wälder auf der Nordseite von Samos beim vorbeisegeln. In der Bucht Posaidonia ankern wir und erholen uns vom langen Segeltag, der unsere ganze Aufmerksamkeit gefordert hat. 

 

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Mit dem Auto durch Chios

Die Wolken ziehen ab, der kurze Regen den der Südwind mitgebracht hat ist vorbei. Wir legen am Morgen ab und kreuzen südwärts nach Chios Stadt. Im grossen Hafenbecken gibts genug Platz am Pier.

Wir erkunden zu Fuss die Altstadt und reservieren für den nächsten Tag ein Auto. 

Den südlichen Teil der Insel Chios mit dem Auto zu durchkreuzen ist interessant, es gibt viel zu sehen und die Fahrt durch die grünen Wälder und über die Berge lohnt sich. 

Zuerst fahren wir zum byzantinischen Kloster Nea Moni, das oberhalb der Stadt Chios liegt. Es ist eines der wichtigsten kirchlichen Bauten aus dem 11. Jahrhundert.  Es gehört zum Weltkulturerbe und ist berühmt wegen seinen Mosaiken. Nach dem Fall Konstantinopels war das Kloster jahrhunderte lang, das religiöse Zentrum von Chios. Nach dem vergeblichen Aufstand der Griechen gegen die türkische Herrschaft, flohen viele Leute ins Kloster, sie wurden alle umgebracht, darunter auch 600 Mönche.

Weiter ging die Fahrt ins Bergdorft Avgonyma, dort gibts für uns das zweite Frühstück. Das Dorf beeindruckt mit seinen Steinhäusern, dem Dorfplatz mit der Taverne und der Ruhe und der frischen, kühlen Luft. 

Dann gehts steil den Berg runter ans Meer, das Wasser leuchtet blau in den vielen wunderschönen Buchten. Wir machen einen Badestopp und essen in der Taverne am Strand. 

Danach fahren wir zu den Dörfern in der Mastix Region. Vorallem Mesta und Pyrgi sind sehenswert. Pyrgi mit seinen Fassaden mit den Mustern aus Kratzputz und Mesta mit den schmalen, verwinkelten Gassen und dem grossen Dorfplatz mitten im Ort. Die Kirche in Mesta überrascht mit seiner Grösse und Pracht. All die Häuser aus behauenen Steinen sind düster und grau, doch im Innern der Kirche leuchtet es hell und prunkvoll von Wänden und Decke. 

Auf dem Weg zurück zur Stadt Chios, fahren wir durch die Orangenplantagen, früher wurden von hier die schmackhaften Orangen in die ganze Welt verschifft, die Bauern wurden reich und haben riesige Gutshöfe gebaut, heute sind das Villen und Parks. Wer wohnt wohl heute hier? 

Danke dem Auto können wir bequem einkaufen, wir müssen nichts schleppen und können die ganzen Einkäufe beim Schiff aus und einladen. 

 

 

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Die neuen Klampen

Schon wieder waren die Aluklampen vom Salzwasser zerfressen. In Sizilien hab ich die Klampen shcon mal ausgewechselt, doch diese Aluklampen von Hallberg-Rassy sahen schon wieder schrecklich aus.

Arthur mit seiner Beziehung zu einer Giesserei hat den erneuten Austausch der Klampen in die Wege geleitet. Nun sollen die Klampen in Sandguss mit Bronze gegossen werden. 

So schraube ich im Herbst 2023 zwei Klampen los und bringe diese zu Arthur nach Kempten. Die werden als Muster für die Giesserei gebraucht.  

Doch es geht nicht vorwärts, lange muss ich warten. Dann kommt auch noch die schlechte Nachricht, anstatt das ich die Klampen mit nach Griechenland nehmen kann, gehts beim Giessen schief, der Sand ist zu feucht und die Klampen haben Löcher. Wieder muss ich warten.  Erst im Sommer sind die neuen Klampen fertig und ich kann sie per Post nach Porto Lagos schicken.

Ich war erleichtert, als ich im August in Porto Lagos ankam und das schwere Paket tatsächlich in der Bar angekommen ist. 

Nun konnten wir in der Zeit als Arthur und Urs hier waren, die Klampen auswechseln. Das war nicht ganz einfach, es war wenig Platz im Ankerkasten und der Backskiste. Aber zusammen haben wir es geschafft.

Nun sieht das toll aus, noch glänzen die Klampen goldig. Sogar für eine Klampe auf der Badeplattform hats gereicht. 

 

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Fischerdorf Lagada

In Lagada bleiben wir zwei Tage, der Südwind bläst und hier sind wir sicher, bevor es dann weiter in die Stadt Chios geht. Es gibt einen schönen Badestrand mit Dusche, viele Tavernen, einen Bäcker und Gemüsehändler die mit dem Pickup vorbei kommen. Wir liegen hier sehr gut, nachdem wir das Schiff umplaziert haben und nun am Anker und Heckleinen festgemacht sind. 

Ein langer Spaziergang führt uns rund ums Dorf und rauf zur Kirche mit dem Blick über die Bucht und den Hafen. 

Einer hat da kein Glück gehabt, sein Schiff war am Morgen total unter Wasser, mit grossem Aufwand wurde das Schiff geborgen und danach von einem Lotsenschiff abgeschleppt. 

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Nach Chios

Wir lichten den Anker und lassen Sigri hinter uns, bald haben wir den Nordostwind in den Segeln und der schiebt uns der Küste von Lesbos entlang. Mein Plan war, am Abend in einer Bucht auf der Südseite von Lesbos zu ankern und am nächsten Tag rüber nach Chios. Nun sehe ich auf dem aktuellsten Wetterbericht, dass der Wind schon in den frühen Morgenstunden auf Süd drehen wird. So entscheiden wir direkt nach Chios zu segeln und den Nordostwind zu nutzen. Denn 35 Meilen gegen den Südwind aufkreuzen macht keine Freude. Doch dieser Entscheid, heisst, wir werden im Dunkeln an einem Ankerplatz in Chios ankommen. 

Der Wind bläst kräftig, die Wellen sind auch wieder fast 2 Meter hoch, doch da wir den Wind genau von hinten haben, gehts nicht so schnell vorwärts wie gehofft. Wir kreuzen den Kurs der Frachter die von oder nach Izmir fahren. Am Abend dreht der Wind auf Nordwest und wir rauschen auf die gebirgige Küste zu. Unser Ankerplatz liegt auf der Nordseite der Insel, gemäss Infos von Navily soll es dort trotz Nordwind einigemassen ruhig sein. Doch das scheint uns dann doch etwas zu windig und zu viele Wellen zu haben. So drehen wir wieder aus der Bucht Kardamyla raus und segeln nach im Dunkeln auf die Ostseite von Chios zum Ort Lagada. 

An der Einfahrt in die Bucht übersehen wir eine Fischfarm und schrammen knapp an den Fischbecken vorbei. Ufff, es ist so schwierig bei Nacht die Distanzen zu schätzen. Unglaubliches Glück gehabt!!

Dann legen wir längs am Pier an, direkt neben den Tavernen und obwohl es schon 22 Uhr ist, gibts das verdiente Anlegerbier und ein feines Essen bei den netten Wirtsleuten. 

 

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stürmische Überfahrt nach Lesbos

Es wird ein langer Schlag heute, rüber nach Lesbos. Doch wir sind im Nordostwind angekommen und der bläst heute wieder ganz kräftig. Nach dem Ablegen, gehts zuerst um das Nordkap der Insel Agios Efstratios, nah an den Klippen segeln wir am Leuchtturm vorbei. Der Nordostwind drückt uns auf die vorgelagerten kleinen Inseln, doch wir segeln knapp an den Untiefen vorbei.

Nun liegt Lesbos in weiter Ferne vor uns. Der Wind und die Wellen werden mehr und wir rauschen nach Südosten, die hohen Wellen schieben von hinten. Da ist der Steuermann gefordert, das Schiff auf Kurs zu halten. Als Lesbos an Horizont sichtbar wird, ist die Insel noch 20 Meilen entfernt. 

Am Nachmittag segeln wir an einer vorgelagerten Insel vorbei an die Küste bei Sigri, ankern einsam in der geschützen Bucht, der Wind bläst draussen auf dem Meer, aber an der Küste ist es ruhig.

Am nächsten Morgen fahren wir in die Bucht vor den kleinen Ort Sigri, steigen ins Dinghi und legen am schmalen Pier an.

Wir erkunden den Ort, schlendern durch alle Gassen und im tollen Museum von Sigri, wo die vielen versteinerten Bäume ausgestellt sind und die geologische Entstehung der Erde, der Vukane und die Verschiebung der Kontinente gezeigt und erklärt wird, geniessen wir die Aussicht über den Ort und trinken Kaffee. 

Danach gehts zurück zur Serenità, wir segeln weiter, wollen an der Südküste einen Ankerplatz suchen.  

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Insel Agios Efstratios

Wir verlassen Limnos südwärts zur 20 Meilen entfernten Insel Heiliges Efstratios. Nun sind wir im Nordostwind angekommen, die Tage vorher waren wir zu weit nördlich. Der starke Wind von achtern bringt und schnell vorwärts. So sind wir kurz nach Mittag im Hafen vom einzigen Ort der Insel. 

Wir legen im Hafen an, sind das einzige Schiff. Es scheint ein verschlafener Ort zu sein, doch mit der Fähre die täglich nach Limnos fährt sind die Leute mit der Welt verbunden. 

Der Ort ist klein, keine Ferienhäuser in der Umgebung. Einen schönen Sandstrand mit Dusche gibt es auch und alles scheint einfach und gepflegt zu sein. 

Ich hab mir zuerst gedacht, dass die Kinder hier wohl alle in Athen zur Schule gehen und nur in den Ferien hier sind. Doch weit gefehlt, nirgends hab ich so viele Kinder im Dorf spielen sehen. 

Hier scheint das Leben noch ruhig und gemächlich zu sein, im Alltag dreht sich alles um den Hafen und den Fischfang mit den kleinen Booten. 

Wir bleiben nur eine Nacht hier, dann gehts weiter nach Lesbos. 

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Myrina Hafenstadt in Limnos

Myrina finde ich einfach einen tollen Ort, die Burg die schützend über dem Hafen liegt und nachts so dezent beleuchtet ist, die Taverne an der Strassenecke, wo alle vorbeikommen, zu Fuss, mit dem Auto, oder mit dem Roller, auch die Fischer legen über der Strasse im kleinen Hafenbecken an, wo abends der Fernseher läuft und Fussball oder Baskeball geschaut wird, wo die Stühle auf die Strasse raus ausgerichtet sind, wo das Bier eiskalt serviert wird. 

Die touristische Flanierstrasse, die kleinen Strände mitten in der Stadt und der Weinhändler aus der guten alten Zeit, der mich nach 5 Jahren wieder erkannt hat, sich erinnert hat, dass ich ihm Bilder von Kreta geschickt habe. Er hat den feinsten Zipero in ganz Griechenland und leckeren, gelagerten Ziegenkäse. 

Wir bleiben einen Tag, klettern auf die Burg mit der herrlichen Aussicht über den Hafen und die Küste. Die Insel ist karg, wenig Bäume, ganz anders als Thassos oder Samotraki. 

Dann verlassen wir Myrina, motoren auf die Südseite der zerklüfteten Insel und bleiben eine Nacht am Anker, bevor es am nächsten Tag weiter südwärts zur kleinen Insel Efstratios geht. 

 

 

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Südwärts nach Limnos

Mit wenig bis noch weniger Wind aus Osten motoren wir südwärts zur Insel Limnos. Die hohen Berge von Samotraki sind noch lange zu sehen, die Insel Limnos erscheint erst nach ein paar Stunden vor uns am Horizont. Es sind 32 Meilen bis an die Nordseite der Insel, und genau nach 16 Meilen erscheint ein grüner Punkt vor uns. Unser Autopilot steuert genau darauf zu, bald erkennen wir die grüne Schildkröte, die sich wohl in der Türkei, das 18 Meilen östlich liegt auf die Reise gemacht hat. Wir müssen nur langsamer fahren und ein paar Meter nach rechts steuern und ich kann die Schildkröte auflesen. 

Sie scheint glücklich zu sein, nicht mehr so einsam übers Meer zu treiben. 

Langsam nähern wir uns der Küste und finden in einer grossen Bucht einen tollen Platz. Nach dem obligatorischen Anleger, rudern wir ans Ufer, staunen über die Sanddünen, die Felsformationen und die weissen Blumen die aus dem Sand rauswachsen. 

Am nächsten Morgen gehts nochmals ans Ufer, wir laufen durch den feinen Sand, bis zur Taverne am Rand der Bucht. Schauen uns um, niemand da, wir besichtigen die kleine Kapelle und nun ist auch das Personal der Taverne eingetroffen, so gibts einen Frühschoppen, bevor wir weiterreisen nach Myrina, der Hafenstadt der Insel.

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Samotraki entdecken

Die Hafenstadt ist nicht besonders interessant, aber mit dem Auto die Insel besichtigen lohnt sich, auch wenns für mich das zweite Mal ist. Die Insel ist in verschiedene Klima und Vegetationszohnen eingeteilt. Die Berge sind felsig und karg, der Norden bewaldet und sehr grün. Da sind auch die Wasserfälle die zu besichtigen es sich lohnt. Der Süden der Insel ist flacher und fruchtbar, oben sind die Olivenbäume und unten am Meer die Getreidefelder.

Wir fahren zuerst zum wunderschönen Museum und der Akropolis, wo die Nikestatue gefunden wurde.

Im Museum sind viele Fundstücke aus der alten Stadt ausgestellt. Die antiken Keramikgefässe und die  Steinmetzkunstwerke sind toll präsentiert.

Nike ist eine Schönheit, das Original haben die Franzosen im Louvre ausgestellt. Vielleicht schicken sie ja einen Teil der Einnahmen nach Samotraki? Nike die Göttin des Sieges. 

Weiter gehts mit dem Auto zum mystischen Wald und dem Wasserfall. Es ist ein kurzer Spaziergang dem kleinen Wasserlauf entlang bis zu Wasserfall und dem kleinen Wasserbecken. Ein Sprung ists kühle Nass gönne ich mir. Dann gehts wieder zurück, unter dem grünen Blätterdach, an den knorrigen Baumstämmen vorbei zum Auto. Eindrücklich diese Bäume, diese wilde Natur auf der kleinen Insel.

Es ist Mittagszeit, wir halten bei der ersten Taverne. Der Garten sieht einladend aus, es ist schattig und 

eine grosse Speisekarte steht an der Strasse. Die Bedienung spricht fliessend deutsch, so ist Arthur schnell im Gespräch. Wir bestellen was uns die freundliche, jung Dame empfiehlt und sind begeistert, so weit draussen im Wald, so feines griechisches Essen serviert zu bekommen. 

Weiter gehts dann doch, den Kaffee wollen wir in der Chora trinken, oben am Berg im Hauptort der Insel. Hier gibts die obligatorischen Souvenirs aber auch Sommerkleider und ...und. Arthur stöbert durch die Kleider und findet schnell was passendes für seine Liebste. Kaffee und Kuchen gibts natürlich auch. 

Danach fahren wir auf die Südseite der Insel und rauf zu einem Bergdorf, dort in den Tavernen wird immer Ziegenfleisch angeboten, das Kilo für 30 Euro. Wir finden noch drei letzte Plätze, dann ist die Terrasse voll belegt. Klar bestellen wir Ziege und Wein und griechischen Salat. Die Sonne geht unter und wieder geht ein toller Tag mit vielen Erlebnissen und Eindrücken zu Ende. Nun noch die paarhundert Höhenmeter runter zum Hafen, die vielen Kurven treffen wir auch nach einem Glas Wein. 

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Porto Lagos, im Kielwasser

Nun sind alle Formalitäten erledigt, Arthur und Urs aklimatisiert, es kann los gehen. Doch das ist nicht so einfach, die vielen Mooringleinen von den Fischerbooten hängen am Kiel und Ruderblatt, zurück an den Steg, Leinen lösen und Fischerboote verholen, dann sind wir entfesselt. Anker auf! 

Doch die Kette kommt nur 4 Meter rein, danach ist sie voller Muscheln und Seepocken. Die Ankerwinsch dreht nicht mehr, sie ist voller Muschelschalen. Nun ziehen wir den Anker von Hand rauf, soweit wir können, denn er hat sich irgendwo da unter verheddert. Zum Glück ist dieser Teil der Kette sauber, da sie im Dreck gelegen ist. Nun gibts ein vor und zurück mit dem Schiff bis der Anker unter dem "Corpo morto" rauskommt. Endlich sind wir frei, Porto Lagos wollte und nicht los lassen. 

Zu allem Unglück dreht auch das Bugstrahlruder nicht. Da haben sich über die beiden Sommermonate so viele Muschen um den Propeller gelegt, dass beim Startversuch, der Sicherheitssplint gebrochen ist. 

 

Unser Ziel für heute ist die Insel Thassos, wir haben guten Wind aus Südosten und kommen am Nachmittag im grossen Hafenbecken von Thassos an. Das Schiff läuft unter Motor nur 4 Knoten, sicher ist auch der Propeller voller Seepocken und Muscheln. Wir schaffen es im Hafen anzulegen, ohne Bugstrahler und mit schwacher Motorleistung. 

Wir bleiben einen Tag, besichtigen zusammen das Amphitheater oberhalb der Stadt und ich muss nachher den Propeller von den Muscheln befreien. Also Flossen anziehen, Taucherbrille auf und runter unters Schiff. Der Propeller sieht schlimm aus, doch mit dem Spachtel lassen sich die Muscheln gut abschaben. 

Damit die Ankerwinsch wieder gut drehen kann, nehmen wir sie zum Xten mal auseinander, reinigen alles von den Muschelresten und beim Zusammenbauen kommt zusätzlich eine Unterlagsscheibe eingelegt, damit die Schutzkappe beim Festziehen nicht mehr streift. Diese Ankerwinsch hat mir schon viele schlaflose Nächte bereitet. 

Wir verlassen den Hafen und suchen uns eine ruhige Ankerbucht. Thassos ist eine grüne Insel, viel Wald und tolle Strände. 

Am nächsten Tag segeln wir rüber nach Samotraki, Urs versucht Fische zu fangen, leider die ganzen drei Wochen erfolglos.

Nun sind wir schon fast eine Woche zusammen auf dem Schiff jetzt hat jeder auf dem Schiff seine Aufgabe gefunden und das Landleben ist fast vergessen. Wir freuen uns auf die Abenteuer an Bord und vielen Entdeckungen auf den griechischen Inseln.

Wir geniessen den Abend im Hafen von Samotraki in einem Fischrestaurant beim kleinen Fischerhafen.

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Thessaloniki, Arthur und Urs kommen

Arthur und Urs kommen am 26. August in Thessaloniki an. Ich reise mit dem Bus via Xanthi nach Thessaloniki. Den Busfahrer kenne ich, er hat mich schon mal nach Porto Lagos gebracht und sich interessiert was ich so mache. Er hat meinen Blog gelesen und wir freuen uns, dass wir wieder zusammen fahren. 
In Thessaloniki warte ich auf Urs, der um die Mittagszeit in der Stadt ankommt. 

Wir erkunden zusammen das Zentrum mit den breiten Strassen, Parks und mächtigen Hotels. Am Abend hole ich Arthur auf dem Flugplatz ab. Zusammen fahren wir mit dem Bus ins Zentrum zum Hotel  Luxory, wo Urs auf uns wartet. 

Auf Empfehlung der Hotelchefin, finden wir in der Nähe vom Hafen ein Quartier mit unzähligen Tavernen. Es ist was los hier, Musik und viele Leute die flanieren oder einen freien Platz in einer Taverne suchen. Wir finden es toll, so mitten in der Grossstadt, mitten drin zu sein. 

Am nächsten Tag haben wir bis am Nachmittag Zeit die Stadt anzuschauen, durch den Markt zu schlendern, einige Sehenswürdigkeiten der Stadt anzuschauen, bevor wir vom Bushof mit dem Pullman, nach Xanthi fahren und von dort mit dem Taxi zum Schiff in Porto Lagos. 

Auch Porto Lagos, hat eine Sehenswürdigkeit, das Kloster auf der Insel. Wir müssen ca. 3 Km der Strasse  entlang laufen, aber der Weg lohnt sich. Nun noch alle Formalitäten mit der Coast Guard regeln, was hier in dem verschlafenen Ort nicht ganz einfach ist. So können wir erst am nächsten Tag ablegen, die ganze Papierkrieg dauerte zu lange. Da hat auch der Heilige Nikolaus nicht geholfen, aber als Schutzpatron der Seefahrer beschützt er uns hoffentlich vor Mast und Schotbruch.  

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Offroad zur Küste

Das Klapprad wird ganz schön strapaziert, über Stock und Stein geht heute auf einen kleinen Hügel an der Küste. Da soll ein antikes Bad zu finden sein. Das ist mein Ziel heute.

Der Hauptstrasse entlang geht es zuerst bis zum Dorf Nea Kassani. Dort sehe ich von weitem einen grosse weissen Berg aus Salz. Ich fahre dorthin, alles ist abgesperrt, doch das Wasser in den vielen Becken verdunstet auch wenn niemand da ist. Schade kann ich die Saline nicht von nahem besichtigen.

An der Strasse sind viele Baumwollfelder, die Blüten sind schon aufgeplatzt und die Baumwoll ist zu sehen. Die Pflanze hält diese Trockenheit einigermassen aus, es wird aber immer wieder bewässert, sonst sehe ich, wie die Pflanzen die Blätter hängen lässt.

Weiter gehts auf der Schotterstrasse auf einen Hügel rauf, da wird der Blick frei aufs Meer. Der Küste vorgelagert ist eine Düne und der Fluss bildet ein wunderschönes, riesiges Flussdelta. 

Von der antiken Siedlung und dem erfrischenden römischen Bad sehe ich leider nichts. 

Auf dem Rückweg fahre ich in den Ort Nea Kassani, trinke in der Bar einen Espresso. Das halbe Dorf, alle Männer, sitzen hier und ich werde gefragt, woher ich komme, was ich mache. 

Dem einen und anderen Griechen begegne ich nun ab und zu in Porto Lagos. 

 

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Xanthi

Die nächste grössere Stadt hier in der Nähe ist Xanthi. Ich nehme morgens um 8 Uhr den einzigen Bus der in die 22 Km entfernte Stadt fährt. Der Bus fährt auf der Strecke nach Xanthi durch einige Dörfer und es steigen noch einige Leute ein. Auf dem zentralen Bushof ist dann Endstation.

Ich hab eine riesige Tasche voll Wäsche mitgenommen, hier solls einen Waschsalon geben.  Mal schaun ob ich den finde. 

Zuerst gehts aber zum Frühstück in die Fussball-Bar,Kaffee und Blätterteig mit Feta. Danach mach ich mich auf die Suche nach dem Salon. Dank Internet finde ich den Waschsalon, es ist zum Glück eine junge Frau hier, die mir einige Anweisungen und auch Waschpulver gibt. 

Nun gehts ins Zentrum bis der Waschvorgang beendet ist. Ich schlendere durch die Einkaufsgassen, finden einen Barbier, lass mir die Haare schneiden und suche einen Uhrenshop der die Batterie von meiner Tissot wechselt. Leider gehts heute nicht, niemand da, der das kann. Werde es in Thessalonik nochmals versuchen.

Zurück zum Waschsalon, Wäsche in den Trockner umladen. Ich gebe ein grosszügiges Trinkgeld, damit die Frau mir nach dem Trocknen die Wäsche in die Tasche einpackt. 

Dann gehts zum Lunch. Xanthi hat viele türkische Einflüsse, ist ja nicht weit bis zur Grenz, so finde ich ein Lokal, dass türkisches Frühstück anbietet. Das ist genau das Richtige bei der Hitze. Schwarztee, Gemüse, Pancake, Früchte, Oliven, Brot, Käse und Wurst. Ich hab ja eine Stunde Zeit und geniesse das späte Frühstück am Stadtpark.

Dann nochmals zum Waschsalon, Wäsche abholen und dann zum Bushof, der letzte und einzige Bus am Nachmittag fährt um 14,45 Uhr. 

Der Busfahrer ist interessiert, wo ich her komme, was ich mache und wohin die Reise geht. Er bingt mich bis zum Hafen von Porto Lagos. 

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Mit dem Velo unterwegs

Porto Lagos liegt mitten in einem Naturpark, umgeben vom Meer und Lagunen. Ich schwinge mich früh am Morgen aufs Klapprad und fahre raus aus dem Ort. Porto Lagos besteht aus einer Häuserzeile die am Hafen entlang gebaut ist. Diesen Fischerort gibts schon lange, aber jetzt wurde ein Hafen gebaut und auf grosse Frachter wird Getreide aufgeladen. 

Ich bin gespannt was es zu entdecken gibt in dieser flachen Landschaft. Zu meiner Überraschung kommt schon nach wenigen Kilometern eine Kirche in Sicht. Aus der Nähe sehe ich, dass die Kirche und eine zweite Kirche auf Inseln gebaut sind. Ein langer Holzsteg führt raus zu den Kirchen. Einige Mönche leben dort und viele Pilger kommen hierher. 

Nach der Besichtigung und dem Anzünden von Kerzen fahre ich weiter.

Diese Wasserlandschaft ist ein Vogelparadies, bald sehe ich Flamingos, Pelikane und viele andere Wasservögel. 

Die Sonne steigt höher am Himmel und es wird heiss, zu heiss zum Velofahren, ich fahr zurück zum Schiff. Frühstück im Schatten bei 32 Grad und leichtem Südwind. Dann gehts zum Strand, dort ist's mit dem Wind recht angenehm. Die Wassertemperatur, wohl fast bei 30 Grad in der flachen Uferzone.

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Porto Lagos

Hier an der Nordküste von Griechenland endet der erste Teil der Segelsaison 2024. Es waren wunderschöne Momente, mit allen Mitseglern die mich begleitet haben. 

Die letzten drei Wochen war Jutta als Crew an Bord, sie hatte einen harten Job, sie war für die Küche zuständig, für das feine, leckere Essen, dass sie für uns immer wieder gekocht hat und für all die bunten Drinks nach dem Ablegen oder Anlegen. Natürlich auch auf Deck bei all den Manövern. Das hat auch wunderbar geklappt, bei soviel Erfahrung aus Nord- und Ostsee. Ich hatte drei Wochen einen easy Job.

Gestern ging es für Jutta zurück nach Berlin, heute alles Gute zum Geburtstag. 

Nun habe ich noch ein paar Tage Zeit, die einzige Taverne, das Kafe, den Minimarkt und den Spielsalon kennen zu lernen. Im Spielsalon hängt der Fernseher von Porto Lagos.

Hier ist wirklich das Ende der Welt. Naturschutzgebiet, viel Sumpflandschaft.

Für die Serenita haben wir einen guten Platz gefunden am kleinen Steg der Fischerboote. Hoffentlich halten die Klampen am Holzsteg, sieht alles etwas zart und wackelig aus. 

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Thassos, Port Avdira, Fanari, Porto Lagos

Nein, viel Wind hatten wir nicht in den letzten beiden Wochen. So auch auf der Strecke von Limnos nach Thassos, aber es war die richtige Entscheidung, direkt durch bis zum Ankerplatz auf der Insel Thassos. 54 Meilen, 10 Stunden, wenig gesegelt viel motort. Ein ruhiger Ankerplatz am Waldrand war der Dank, das haben wir genossen, die Ruhe und das Schwimmen im klaren Wasser. 

Am nächsten Tag sind wir nach Limenas, dem Hauptort der Insel. Shopping und fein Essen. Maritime-Küche, na ja, es war jedenfalls viel zu viel von dem Lammfleisch. Mittelmeerküche soll gesund sein, wenn da nicht der süffige Weisswein und der Mikroplastik im Fisch wäre. 

Am nächsten Tag haben wir uns ein Auto gemietet und sind auf der Uferstrasse rund um die Insel gefahren, 90 km. Wir haben wunderschöne Buchten entdeckt, das türkisfarbige Wasser hat uns immer wieder zum Halten gezwungen, Fotos machen und kurz ins Wasser springen. Nach der Rundfahrt haben wir die Leinen gelöst und sind am Abend noch 15 Meilen bis zum Port Avdira gefahren. Die Einfahrt in den Hafen war knifflig, es waren keine 10 cm mehr unter dem Kiel. Der Hafen war nichts besonderes, viele kleine Fischerboote. Ein unendliche langer Sandstrand, beidseits vom Hafen. Kilometerlang.

Jutta konnte ihren Rückflug nicht bestätigen, dann hat sie bei ihrem Buchungsportal angerufen, es hat sogar jemand abgenommen und sie hat erfahren, dass ihr Flug um 24 Stunden geändert wurde. Upsala, so haben wir unsere Pläne auch geändert und haben den Hafen von Fanari angesteuert. 

Ein ruhiges Feriendorf, mit vielen Tavernen mit Blick aufs Meer, tollen Stränden und Platz im Hafenbecken. Uns hats gefallen.

Dann der letzte Schlag nach Porto Lagos. Hier ist für die Serenità ein Platz für die nächsten Wochen gebucht und bezahlt. Doch es gibt keinen freien Platz, die Hafenmeisterin vertöstet uns auf Freitagmorgen, doch sie arbeitet erst am Montag wieder !!! Was soll das? 

Der Werftbesitzer sagt wir sollen in den nächsten Ort, da gibts vielleicht Platz. Nach langem hin und her, liegt die Serenità jetzt zwischen den kleinen Fischerbooten am Anker.  Hoffe das Schiff hat einen guten Schutzheiligen, Agios Nikolaos Beschützer der Seefahrer.  

 

 

 

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rauf zur Burg

Vor der grossen Mittagshitze wollen wir beide rauf zur Burg, die so schön oberhalb der Stadt Myrina tront. Sicher ein toller Rundblick von dort oben. 

Ein breiter Weg führt rauf zum wuchtigen, schmalen Eingangtor. Dann sind wir drinnen in den hohen Mauern. Von einer Burg ist nicht mehr viel zu sehen, es sind die Mauern und Zinnen die noch, oder wieder stehen. Wir werden mit herrlichem Blick über die Stadt, den Hafen und raus aufs Meer belohnt. 

 

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Myrina Hafenstadt in Limnos

Gross ist die natürliche Bucht, an der die Stadt Myrina liegt. Überragt wird die Einfahrt von einem imposanten Felsen mit dicken, hohen Festungsmauern.

Am Pier rund um den Hafen reiht sich eine Taverne an die nächste. In der Mitte, bei der Kreuzung, das grosse Lokal fürs Feierabend-Bier und die Sportübertragungen. Kein Fussball, nein Basketball ist hier Favorit.

Wir bleiben zwei Tage, füllen Wasser und Diesel auf, lassen die Wäsche reinigen. 

Es ist einfach ein schöner Anblick, das beschauliche Myrina, die Burg die über den Hafen wacht und in der Nacht beleuchtet ist und auf der anderen Hafenseite die Kirche in blau und weiss auf dem Hügel. Von dort kann man unter der Griechenland-Flagge den Berg Athos sehen. Mit seiner Höhe von 2033 Meter ist er in der nördlichen Ägais schon von weitem zu sehen. 

 

 

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Am Ankerplatz

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Durchs grüne Samothraki

Es tönt vielversprechend, was wir alles sehen können auf der kleinen Insel. Der Autovermieter macht gutes Marketing. Wir holen uns am Morgen den kleinen Weissen ab und schon gehts los, zur Tankstelle, da kaum Benzin im Tank ist. 

Danach fahren wir der Nordküste entlang zu den Wasserfällen. Vom Parkplatz führt ein Weg durch den dichten saftig grünen Wald. Die Platanen die hier stehen, sind mächtig, oft ausgehöhlt und knorrig. 

Nach ein paar Minuten laufen am Bacht entlang, stehen wir auch schon vor dem kleinen Wasserfall mit Swimmingpool. Wir sind noch alleine und geniessen die Abkühlung im glasklaren Quellwasser. 

Dann suchen wir unser nächstes Ziel. Die Wegweiser sind selten oder dann verwirrend. So fragen wir immer wieder nach dem Weg. Entdecken ein Kafe verwunschen unter den Bäumen und geniessen den griechischen Kaffee im Schatten der Platanen. Der Kafe schmeckt uns immer besser. Nur der Kaffeesatz knirscht beim letzten Schluck zwischen den Zähnen.

Nun fahren wir die Küstenstrasse zurück, wir wollen zu der Ausgrabungsstätte wo die Statue der Nike gefunden wurde. Wieder nachfragen, dann finden wir die alte griechische Stadt, auch eine Nachbildung der Nike, die ja bekanntlich nicht bei Nike in Amerika sondern im Louvre in Paris steht. Nike ist die Göttin des Sieges und des Erfolgs.

Weiter gehts zum Hauptort der Insel, Chora, oben am Berg. Die Häuser kleben am Berghang, wir erkunden die schmalen Gassen und finden eine Taverne mit toller Aussicht. 

Durch die Gassen versuchen wir aus dem  Ort rauszufinden, ich hätte jede Wette verloren, aber wir kommen vorbei an der Kirche unten den Laubengängen vorbei zum Hinterausgang des Dorfes. Geschafft. Nun aber runter ans Meer, Siesta, und entspannt auf das Abendessen warten.

Vom Autovermieter hatten wir den Tipp nach Lakkoma zu fahren, dort in dem Bergdorf sollen wir Ziege essen. So fahren wir die paar Kilometer durch die Olivenhaine rauf in nächste Dorf, finden eine Taverne mitten im Ort. 

Die Wirtin ist da und begrüsst uns, wir verständigen uns mit Gesten und ein bisschen Englisch ohne Speisekarte. Es scheint zu funktionieren, Määhhh für Ziege. So bekommen wir 6 verschiedene Vorspeisen, Ziege zum Hauptgang, Weisswein und feinen Dessert. Alles für 28 Euro, für uns beiden, nicht pro Person! 

Wir sind platt, sind überrascht.  Das war ein toller Abschluss von einem erlebnisreichen Tag. Die Wirtin hatte Freude ans uns und wir freuten uns, dass wir so fein bewirtet wurden. 

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Küste von Thrakien

Von Porto Lagos fahren wir gut gelaunt raus aufs Meer. Für die Serenità ist ein sicherer Sommerplatz gefunden, das macht die Weiterreise entspannt.  

Der Küste entlang segeln wir nach Osten, mal wenig, mal kein Wind. Unser Tagesziel der 20 Meilen entfernte Fischerhafen Maronaia, oder Agios Charalampos. Der Hafen ist auf den antiken Mauern errichten und relativ neu. Mal sehen ob wir Platz finden. Ein Fischer der uns in der Einfahrt begegnet, winkt und seine Gesten zeigen uns dass es okay ist in den Hafen zu fahren. 

Wir finden auch bequem Platz, vor einem Fischerboot, wir sind das einzige Gästeschiff. 

Nach dem Anleger, erkunden wir die Umgebung, entdecken eine grosse Taverne über dem Hafen und melden uns schon mal für das Nachtessen an. Weiter gehts zu den römischen Ruinen, Bäder und eine Basilika standen hier an der Küste von Thrakien. Thrakien ist eine Region die sich die Bulgaren, Griechen und Türken aufteilen. 

Die Taverne sah nicht nur gut aus, das Essen war auch lecker, der Fisch den wir ausgewählt hatten war gross und fein, die Vorspeisen, der Wein und der süsse Dessert machten es schwer aufzustehen, so waren wir die letzten Gästen. 

Kein Sumpfgebiet, keine Mücken, das wird eine ruhige Nacht. Doch, um 3 Uhr 45 kommen zwei grosse Fischerboote in den Hafen, gleichzeitig auch drei Lastwagen. Genau vor unsl egten die Fischer an, die Fische wurden in Styroporboxen gefüllt, mit Eis zugedeckt und in die Lastwagen gestapelt. Das waren Tonnen von Fisch. Kein Wunder geht da keiner an meine Angel. 

Am Morgen hole ich vom Fischerboot einige Makrelen, bezahlen durfte ich nicht. Die wurden nach unserer Ankunft in Samothraki, ausgenommen und Jutta hat sie filetiert und in der Pfanne gebraten. 

mmmmh, lecker 

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Sonntag in Porto Lagos

Schon früh um 6 Uhr werden wir vom Lärm geweckt. Autos parken neben dem Schiff, das am Pier liegt. Metallstangen klappern, Türen schlagen und Menschen unterhalten sich. Es werden Verkaufsstände aufgebaut. Es ist Sonntagsmarkt in Porto Lagos. 

So beginnt unser Frühstück früher als meistens. Danach wollen wir sehen, was die Marktfahrer so alles feilbieten. Es sind vorallem Kleider und Haushaltsgegenstände.

Zuerst stöbern wir durch das Kleiderangebot, die Preise sind unschlagbar. Wir finden beide Jeans für nur 15 Euros, T-Shirts und Schuhe. Fliegenklatsche und Boxen zum Eiswürfen machen, sehr wichtig für die feinen AnlegerCocktails. 

Danach erst finden wir das  Gemüse und die Früchte. Die Kirschen sind reif, die Aprikosen sehen auch lecker aus. Oliven gibts in viele Sorten. Leuchtend rote Tomaten, grosse Säcke mit Kartoffen und Knoblauch. Soviel wie die Augen möchten, können wir gar nicht einkaufen, wir haben noch vieles an Bord. 

Nach dem Marktbummel gibts einen grossen griechischen Kaffee. Wir setzen uns zu den Griechen, die verbringen den halben Sonntag im Café.

Danach gehts zum Schwimmen in der ruhigen Bucht. Wir haben die Abkühlung verdient. Wir schwimmen am Rande eines Naturschutzgebietes. viele verschiedene Wasservögel brüten hier. Zwischen dem Hafen und der nächsten Stadt Xanthi erstreckt sich eine kilometerlange Lagune. Bestimmt werden uns die Mücken am Abend pisacken. 

Da hilft dann nur, sich mit Antibrumm einzudieseln. 

 

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Kavala

Von der Insel Thassos segeln wir die paar Meilen rüber ans Festland. Kavala, eine historisch bedeutende Stadt. 

Kavala hat einen grossen Fischerhafen in Mazedonien, die nordöstliche Provinz von Griechenland. Erobert von allen möglichen Herrschern und Kulturen. Geburtsort von Mehmed Ali Pascha, dem Beherrscher des östlichen Mittelmeeres, vorallen Ägypthen.  Aber auch Apostel Paulus war hier. Ist schon lange her, im Jahre 49. 

Als erstes sehen wir, beim Näherkommen, die Halbinsel mit der Altstadt, den Kirchen und der Burg.

Dann fahren wir rein in die grosszüglig Hafenanlage. Ein Platz am Steg, scheint wir für uns reserviert. Wir legen an und schon werden wir darauf aufmerksam gemacht, dass es hier seit kurzem sehr teuer geworden ist. Wir melden uns im Portoffice und bekommen die Rechnung präsentiert. 50 Euro für das Anlegen im Hafen!!! So bleiben wir einen Tag, wir wollen uns die Stadt anschauen. Trotz den unverhältnismässigen Preisen, ohne Duschen usw,..

Einkaufen müssen wir auch, die Vorräte gehen zur Neige. 

Am nächsten Morgen spazieren wir zum Äquadukt und rauf zur Burg. Eindrücklich die Bauwerke, die Stadtmauern und die Häuser der Altstadt. 

Auf dem Rückweg zum Hafen kaufen wir beim Fischer frischen Fisch, Riesencrevetten und einen Metzger finden wir auch. Gemüse gibts an jeder Ecke und auf Empfehlung finden wir auch einen guten Bäcker.

So legen wir mit vollem Kühl- und Weinschrank am Mittag ab. 

Eigentlich wollte ich die Serenità für die Sommerpause hier lassen, doch bei den horrenden Preisen geht das nicht. Also weiter segeln, weiter suchen. 

 

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Insel Thassos

Von der Athos Halbinsel sind wir mit südlichen Winden, die 40 Meilen, sportlich mit bis 6 Bft nach Thassos rüber gesegelt. Im neuen Hafen haben wir längseits Platz gefunden, es war windstill und so haben sich unsere Befürchtungen, nach der Studie von Navily, in wohlwollen aufgelöst. Im Hafen soll schon bei  leichtem Wind viel Welle sein und die Schiffe durchschütteln. Wir haben das zum Glück nicht erlebt. 

Thassos ist touristisch, die Fähren fahren pauselos zum Festland und zurück. Doch der Ort ist trotzdem ruhig und relaxt. 

Am nächsten Tag haben wir die Fahrräder ausgepackt und erkunden den Ort. Wir wollen die griechischen Ruinen besichtigen, so parken wir die Räder unter einem Mirabellenbaum, im Garten von einem Fischer, der gerade seine Netze flickt.

Von dort wandern wir den Hügel hinauf bis zum Amphitheater, das oberhalb vom alten Hafen liegt. Eine herrliche Aussicht belohnt uns. Bis zur Akropolis solls nicht mehr weit sein, also wandern wir weiter den Berg hinauf, nach 30 Minuten sind wir ganz oben. Alte Tempelreste und mächtige Quader sind zu bestaunen, unglaublich wie diese tonnenschweren Steine bearbeitet und hier platziert wurden. Die Aussicht war noch besser, hier oben. Das Städtchen und der Hafen und die alten Hafenmauern unter der Wasseroberfläche waren zu sehen.

Nun gehts aber zurück zum Schwimmen. Der Fischer erlaubt uns alle reifen Mirabellen zu pfücken. Efcharisto poly, vielen Danke.

Danach gehts zum marmorweissen Strand, zur verdienten Abkühlung und zu einem geschmackvollen griechischen Kaffee. 

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Der Berg - Athos

Heute wollen wir am Berg Athos vorbei auf die Ostseite von der Halbinsel. Wind ist nicht viel angesagt, aber bis jetzt ist am Mittag immer Wind aufgekommen. Wir hoffen dass es heute auch so wird. 

Wir liegen in Skala Sykia, am mittleren Finger, der Chalkidiki Halbinseln. 

Die Sonne geht wunderbar, golden über dem Berg Athos auf. Das wird sicher ein schöner Tag. Nach dem Kaffee, noch vor dem Frühstück holen wir den Anker auf. Kurs Ostnordost. 77 Grad.

Wir halten den vorgeschriebenen Abstand zu der Mönchsrepublik, eine Meile, wenn Frau an Bord ist!

Wir sehen die vielen Häuser der Mönche. Die grossen Klöster sind von hier nicht zu sehen. Es soll 40 Klöster geben, in jedem davon lebten früher 1'000 Mönche. Heute sind wohl nur noch 2'000 Mönche auf der Halbinsel. 

Am Mittag gibts Wind auf Osten, wir setzen die Segel. Leider hält der Wind nicht lange an, so gehts bald wieder mit dem Diesel weiter. Am späten Nachmittag ankern wir in einer abgeschiedenen Bucht, nicht ganz legal, da wir noch in der Mönchsrepublik sind. Es ist aber kein Eremit in Sicht.  Anker fällt, Motor aus. Was für eine Ruhe, nur ein paar Vögel zwitschern und die Frösche quaken im Schilf. 

Endlich gibts eine Abkühlung, noch vor dem Anleger-Drink, es war heiss heute. Danach der verdiente Ouzo von Barbayannis. 

Wir wagen es, am Morgen lassen wir das Dinghi ins Wasser und rudern ans Ufer, sammeln ein paar schöne grosse Muscheln ein, zur Erinnerung an den Heiligen Ort. 

Als Dankeschön nehmen wir viel Plastikmüll mit, der am  Ufer rumliegt. Die Götter mögen uns verzeihen, dass wir Heiligen Boden betreten haben. 

 

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Ormos Panagios

Während Christiane und ich nach Thessaloniki gefahren sind, lag die Serenità sicher in der Marina von Ormos Panagios. Wir haben den Bus in Agios Nikolaos genommen, brachte uns der Bus in zwei Stunden nach Thessaloniki. Eine abwechslungsreiche Fahrt, durch endlose Olivenhaine. Leider sind die Ferien mit Christiane schon vorbei und sie ist von Thessaloniki zurück geflogen. Das waren tolle Seglertage, Wind und Wellen, Tzatziki und Ouzo....... 

Für mich geht die Reise weiter. Jutta aus Berlin begleitet mich zurück zum Schiff. Als erstes müssen wir am nächsten Morgen an der Mole bei den Fischerbooten die Wassertanks auffüllen. Damit wir für die nächsten zwei Wochen autart sind. Bei den Fischern am Hafen kauft Jutta Fische für dem ersten Abend am Anker. Wir fahren zu der kleinen Insel Diaporos, da gibts unzählige tolle Ankerplätze. Wir liegen unterhalb der grössten Erhebung der Insel und mich reizt es, von dort oben rundum zu schauen, bis rüber zum heiligen Berg Athos. Das war eine richtige Kletterpartie, über Felsen und durchs stachliges Gehölz. Auf Ziegenpfaden und ohne Wanderwegschilder. Die Aussicht hat uns belohnt. 

Danach ein Bad im Meer, zur Abkühlung. 

 

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Nisis Diaporos

Wir sind im Norden von Griechenland angekommen.  Christiane und ich sind in Alonissos, auf den Sporaden, losgesegelt und haben nach einem stürmischen, langen Schlag, 58 Meilen, in Porto Kofu geankert. Wir sind nun in Region Chalkidiki. Am nächsten Tag hat uns der Südostwind, der zwischen der Athos-Halbinsel und der Sithonia-Halbinsel in den Golf von Singitikos weht, bis zur zerklüfteten Insel Nisis Diaporos gebracht. 

Im türkisblauen Wasser haben wir den Anker in den Sand fallen lassen. Wunderschön ist es hier, Karibikfeeling.

Am nächsten Morgen besichtigten wir die windgepeitschten, ausgewaschenen Felsen, auf unserem Landgang, aus der Nähe.  

 

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Skopelos

Von Skiathos ist für viele die Ankunftsinsel in den Sporaden. Es ist die kleinste Insel aber die bekannteste mit ihren wunderschönen Stränden. Fähren legen an und ab und die Jets landen spektakulär in der Nähe vom Hafen.  

Andreas startete hier seine Rückreise nach Volos und am Abend landete Christiane auf Skiathos. 

Nach einem Bummel durch die Souvenirgassen, legten wir am Nachmittag vom Pier ab. Nach Skopelos sind es nur 6 Meilen. Skopelos hat einige schöne Ankerbuchten und vorallem einen der schönsten Häfen von Griechenland. Der Blick vom Hafen in die Stadt ist einmalig. 

Wir schlendern am nächsten Morgen durch die schmucken Gassen, Christiane kauft eine Ikone vom Heiligen Nikolaus, Schutzpatron der Seefahrer. Eine Gasse führt quer durch die Stadt, bis wir bei der Kirche auf dem Felsen über dem Meer ankommen. Es bliebt die Erinnerung an die vielen schmalen Gassen, Stufen, Treppen und die hözernen Balkone. 

Am Nachmittag lichen wir den Anker und nehmen Abschied, ein letzter Blick zurück zu den Häusern mit den roten Dächern und den dunklen Fensterläden. 

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Strandspaziergang

Trotz Regenwetter gibts heute einen Strandspaziergang. Wir sind in Neo Klima, an der Westküste von Skopelos. Nahe am Hafen gibts eine Steilküste die am schmalen Strand aufragt. Das weisse Felsband sieht man schon von weit draussen auf dem Meer. 

Wir wandern den kurzen Weg bis zu einer Felsbarriere die am Ende vom Strand aufragt. Interessiert wie wir sind, haben wir den spröden Felsen erobert, war nicht ganz einfach, bei den losen Steinen. 

Doch die Aussicht von oben hat sich gelohnt. Runter wars noch rutschiger, doch wir sind heil am Strand angekommen. 

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Der erste Törn

Nach der ersten Aufregung mit dem verunreinigten Diesel und einem anschliessenden Regentag in Limni. Legen wir in Limni ab. Andreas ist gekommen und wir wollen nach Skiathos. 

Die erste kurze Etappe führt nach Atalandi, eine unbewohnt Insel nahe dem Festland. Schöner Wind bringt uns bis in die schmale Ankerbucht. Die unzähligen Mittelmeermöven begrüssen uns mit ihrem kreischen. Sie sind am Nest bauen und besonders aufmerksam und streitsüchtig. 

Mit dem Beiboot rudern wir ans Ufer und scheuchen die Möven auf, die umkreisen uns und begeiten uns. Eine Stein- und Sandpiste führt über die Insel. 

Die Insel ist bewachsen mit Sträuchern und Blumen. Wilde Olivenbäume und Mastixsträucher sind die grössern Gewächse, den Boden bedeckt der einjährige Strandstern. Früher wurde hier Felder mit Pflanzen bewirtschaftet, Flecken mit blauen Blumen sind noch übrig geblieben. 

Wir sehen ausser den Möven noch einige Rehe, die wurden vielleicht auch hier gezüchtet. Wassertränken finden wir viele am Weg durch die Insel, möglich dass die für die Tiere waren. Heute ist die Insel verlassen, das Gebäude und die Landestelle sind leer. Die Zäune verrosten. 

Schön wars trotzdem, wieder so alle in einer einsame Bucht inmitten der Natur zu ankern. 

 

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Einwassern in Limni

Da ich im März die meisten Arbeiten im Schiff schon erledigt hatte, brauchte die Serenità nun die Pflege von aussen. Die Winterplane wurde gewaschen und verstaut, das Schiff gereinigt vom Saharasand, die Aussenwände poliert und gewachst und das Antifouling mit dem Roller aufgetragen. 

Nach 5 Tagen war das Schiff bereit zum Einwassern. 

Am Dienstag wurde die Serenità auf den Trailer geladen und zum Ufer gefahren. Am frühen Morgen, um 8 Uhr fuhr der Bagger das Schiff über das Ufer ins Wasser. 

Der Motor ist sofort gestartet ist aber unruhig gelaufen und hat dann aber schnell wieder abgestellt. 

Da war etwas nicht in Ordnung, vielleicht ein Filter verstopft? Zum Gück hat mich der Grieche, der nach mit eingewassert hat, in den zwei Meilen entfernten Hafen von Limni geschleppt. 

Dort hat Lefteris, der Mechaniker vor Ort, festgestellt, dass ich Dieselpest im Tank habe. Das sind Bakterien die sich vorallem wegen dem Biodiesel bilden. Wir haben den ganzen Tank, 340 Liter, in Kanister abgepumpt, den Tank und die Leitungen gespühlt und den Diesel mit einem speziellen Filter wieder zurück in den Tank gefüllt. Dann noch alle Filter ausgewechselt und der Motor ist wieder perfekt gelaufen. Ufff, das war ein ungewohnter Start in die neue Segelsaison. 

Glücklich, dass ich in den Hafen geschleppt wurde, glücklich, dass Lefteris Zeit hatte den Tank zu reinigen. Zum Glück hat der Motor keinen Schaden genommen, ich hatte gute Filter die den Bakterienschleim zurückgehalten haben. 

Mit dem verdienten Feierabendbier startet nun die unbeschwerte Segelsaison. 

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Roller-Ausflug

Heute feiern die Griechen Ostern, so gönne ich mir auch einen halben freien Tag. In den Bergen, oberhalb Limni gibts ein grosses Kloster, einen Wasserfall und einen Wanderweg zu einem Aussichtsgipfel. Mit dem Klapprad ist es zu anstrengend, die Strasse soll steil bergauf führen. So lehne ich mir einen Roller in der Werft aus. Der Tank ist voll und es kann los gehen. 

Auf einen kurvigen Strasse gehts durch die Waldbrand-Zone den Berg hinauf. Es blüht am Strassenrand und die Sträucher wachsen wieder, alles ist wieder grün, es ist bald 3 Jahre her seit dem Brand-stiftung.

Nach ca. 30 Minuten komme ich in eine kleine Ortschaft, da gibts zum Glück eine Taverne und es ist genau 12 Uhr Mittag, Zeit zur Einkehr. Ein Tisch ist noch frei, es gibt Lamm und Pommes und gebratenen Käse. Zaganaki. Nach dem Dessert gehts weiter den Berg hinauf, am Kloster vorbei, durch Wäder über Brücken bis zu einem schönen Wasserfall. 

Von dort wandere ich den Berg rauf, bis mir die Puste ausgeht. Nach einer kurzen Pause gehts wieder zurück zum Roller. Auf der rasanten Fahrt zurück ans Meer, halte ich beim Kloster, hab mich nicht rein getraut, ist ein Frauenkloster!!  Am späteren Nachmittag war ich wieder zurück beim Schiff, hat Spass gemacht die Rollerfahrt. War auch eine schöne Abwechslung von der Arbeit am Schiff. 

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Via Zürich - Belgrad nach Griechenland

Nach etwas mehr als einem Monat in der Schweiz, gehts zum zweiten Mal dieses Jahr zum Schiff. Jetzt mit dem Reisecar. Hab mir das so ausgedacht, weil ich wieder viel Gepäck hatte. Ausserdem wollte ich mal sehen wie es sich anfühlt so weit mit dem Bus zu reisen und die Vielfliegerei macht meinen kleinen Ökofussabdruck zu nichte, da ist es ökonomischer mit dem Bus, aber viel länger und unbequemer. 

Brigitte hat mich nach St.Gallen gebracht, dort wurde ich abgeholt und nach Zürich zum Busbahnhof gebracht. Um 17 Uhr gings dann los mit dem Bus Richtung Gotthard, in Lugano sind nochmals Leute zugestiegen, nun war der Bus voll. Ab und zu gabs einen Kaffee und Rauchstopp. Sogar mitten in der Nacht um 03.00 Uhr. Die Fahrt war angenehm, konnte mich mit dem Tessiner wenigstens in Italienisch unterhalten. Alle anderen waren Serben und sprachen kein Deutsch! Immer wieder mussten wir an den Grenzen aussteigen und die Pässe wurden kontrolliert.  Wir fahren auf der Autobahn immer wieder durch flache, fruchtbare Landschaften, wo Getreide angepflanzt wird. Felder soweit das Auge reicht.  Die Landschaft gleicht sich in Slowenien, Kroatien und dann Serbien. Um 10.30 Uhr waren wir pünktlich in Belgrad.

Ich türmte mein Gepäck neben dem Car auf. Wie gehts nun weiter ? Wo fährt der Grieche ab? Zum Glück kommt ein Gepäckträger mit einem Sackwagen, der bringt mich zur Information und danach weiter, zum FPT Office, das ausserhalb vom riesigen Bushof ist. Dort kann ich mein Gepäck bis am Abend lagern und zu Fuss die Stadt erkunden. 

Belgrad liegt an der Donau, ein grosses Schweizer Flusskreuzfahrtschiff liegt am Pier. Ich schlendere der Promenade entlang und rauf zur Mittelalterlichen Burg. Das Wahrzeichen von Belgrad. Daran schliesst die noble Fussgängerzone an. Mir bleibt genug Zeit die Altstadt zu erkunden, bis es dann abends um  19.30 Uhr weiter geht. 

Der Chauffeur war nicht grad glücklich über meine vielen Gepäckstücke, er war eh schlecht gelaunt, was sich dann aber während der Fahrt stark verbessert hat. Leider lief nun die ganz Zeit der Fernseher, aber es ging zügig voran. Auch am Zoll nach Nordmazedonien ging es flott, natürlich alle aussteigen und Pässe kontrollieren. Dann nach ein paar Stunden die Grenze zu Griechenland, auch hier wurden die Pässe eingesammelt und kontrolliert, wir konnten im  Bus bleiben.

Via Thessaloniki und Larissa fuhr der Bus dann am Meer entlang bis wir in Arkitsa vorbei kamen, da liess mich der Chauffeur aussteigen, von der Autobahn bis zur Fähre nach Euböa sind es nur ein Kilometer. 

Nur ein Kilometer, mit dem Gepäck, ich musste das Gepäck etappenweise vorwärts tragen, bis ein Taxi kam und mich zur Fähre brachte. Auf Euböa in Edipsos hat mich Eelco abgeholt und zur Werft mitgenommen. Genau 49 Stunden war ich unterwegs, aber nun stehen alle Sachen unter dem Schiff und die Arbeit beginnt. 

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Ancona, die Altstadt überrascht

Die Fähre legt am Nachmittag nach fast 22 Stunden Fahrt in Ancona an, schnell sind die wenigen Autos entladen. Wir suchen ein Hotel in der Altstadt, aber es entspricht keines unseren Wünschen. So parken wir das Auto in der Altstadt.

Nun gehts zu Fuss durch die schmalen Gassen. Hoch ragen die Häuserzeilen in die Höhe. Wir suchen die Kathedrale die oberhalb vom Hafen liegt und von der Fähre aus so mächtig ausgeschaut hat. Es reiht sich ein Palast an den nächsten. Kirchen mit verzierten Portalen und kleine Parkanlagen. Zuerst sehen wir die grüne Kuppel, dann erscheint auch schon die Kathedrale San Ciriaco vor uns. Oberhalb der Treppe bewachen zwei Löwen den Eingang. Drinnen ist es eher schlicht, wenn man mit den ortodoxen Kirchen in Griechenland vergleicht. 

Von der Terrasse vor der Kathedrale hat man einen tollen Blick über den Hafen und die geschwungene Uferstrasse. Auf einer künstlichen Insel im Hafen, liegt das  5eckige Lazzaretto, da gibts Museen und Potenzial für viel kulturelle Ausstellungsräume. 

Wir schlendern bis zum Hafen und über breite Alleen und Plätze wieder den Hügel rauf bis zum Auto. 

Dann gehts weiter, der Küstenstrasse entlang, bis wir zufällig ein Albergo finden, nebenan links eine Pizzeria und nebenan rechts eine typischen italienische Bar mit Wettbüro. Das passt alles zusammen Apero in der Bar und in der Pizzeria gibts eine grosse Foccacia, dann Spaghetti Vogole, Salat und Pizza Tonno. 

 

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Rückreise via Patras

Wie die Zeit vergeht, schon sind Flo und ich schon 10 Tage in Limni. Die Arbeiten die wir machen wollten sind gemacht. Peter hat uns mit seinem Fachwissen geholfen und uns unterstützt. Die Winschen laufen alle wieder und das Seeventil ist ausgetauscht. Nun braucht die Serenità nur noch den Unterwasseranstrich, dann kommt das Schiff ins Wasser. 

Am Montagmorgen 18. März starten wir zur Rückreise. Wir fahren durch die Berge von Euböa bis Chalkida, dann weiter nach Athen bis zum Kanal von Korinth. Dort machen wir einen Halt und schauen uns den 80 Meter tiefen Einschnitt bei der Meerenge an. Tief gehts runter bis zur schmalen Wasserstrasse. Schon wieder ist der Kanal unpassierbar, wir sehen, dass ein Stück der Felswand abgerutscht ist. 

Mittagpause machen wir vor Patras in einer Fischtaverne. Das letzte Mal Oktopus, Muscheln und Kalamari. 

Wir kaufen die Tickets für die Fähre nach Ancona direkt in Patras am Schalter, ist günstiger als mit der Reservation vorab. Danach haben wir noch Zeit die wunderschöne Andreas-Kirche, Schutzheiliger der Stadt, in der Nähe vom Hafen anzuschauen und uns von Griechenland zu verabschieden.

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Neumontage Ankerwinsch

Grosse Probleme hat letztes Jahr die Ankerwinsch gemacht, Lefteris aus Limni hat den Einbau der neuen Winsch schlecht gemacht, vielleicht war ausserdem der Motor der Winsch schon defekt geliefert worden. Schlecht war die Verkabelung des Motors, ich hab zusammen mit Peter 2,5 Meter Kabel ausgebaut, da waren viel zu viele Kabelverlängerungen eingebaut. Das haben wir nun viel schlanker angeschlossen.

Zudem haben wir die Materialdicke der Decke gemessen und festgestellt, dass nicht überall die gleiche Materialstärke ist. Das hab ich plangeschliffen, war eine staubige unangenehme Arbeit. Aber das hat sich gelohnt, nun liegt die Winsch parallel am Deck auf und die Welle dreht frei. 

Freue mich jetzt schon drauf, wenn der Anker wieder in einer einsamen Bucht durchs glasklare Wasser in den Sand fällt. 

Meine elektrischen Genuawinschen sind an der Lithiumbatterie angeschlossen, das hat so nicht funktioniert, die Lithium ist für so kurze starke Belastungen nicht geeignet. So haben wir die fingerdicken 50mm2 Kabel von der Winsch nach vorne zur Bugbatterie des Ankers verlängert. Zum Glück konnten wir die alten Kabel die vor der Lithiumgeschichte für den Anker gebraucht wurden verwenden. So konnten wir uns viel Arbeit mit Kabel verlegen hinter all den Verbauungen und dem WC ersparen. 

Nun drehen die beiden Winschen einwandfrei und die Lithium wird nicht überstrapaziert. 

Den Abend verbringen wir zusammen im Appartement Flo serviert Salate und Gemüse. An Seemansgarn fehlt es nie, so sind diese Abend unterhaltsam und interessant. 

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Arbeitsfrei

Dank dem Auto das wir in Arosa gemietet haben, können wir zum Einkaufen nach Limni oder zum 20 km entfernten absolut genialen Handwerkershop nach Mandoudhion fahren. Dort finden wir die passenden Kabelschuhe, Kabelverbinder, Teflonband, Schrumpfschläuche, Abwasserschlauch und vieles mehr. Fast wie Weihnachten.... 

Wir nutzen das Auto für einen Ausflug nach Loutra zu den heissen Quellen. Auf dem Weg dorhin fahren wir beim Metallverarbeiter vorbei, er hat für mich neue Kunststoffrollen für die Genuaholepunkte gedreht, zum Glück sind sie über den Winter fertig gemacht worden. Man weiss ja nie bei den Griechen. 

Weiter gehts nach Loutra. Noch hat es wenig Badegäste in den heissen Steinbadewannen, das Wasser fliesst mit über 70 Grad aus der Tiefe. Sogar das Meerwasser ist am Ufer warm genug zum Schwimmen. 

So erleben wir einen gemütlichen Nachmittag am Strand und im heissen Wasser, soll gesund für die alten Knochen und Gelenke sein. Sogar der Labrador geniesst die erhitzen Steine oder ist er nur wegen der schlanken Blondine hier, scheint seine Chefin zu sein. 

Nach einem grossen Bier vom Fass, fahren wir zurück in die Werft. Dort gibts wieder einen Grillabend. Wir braten die vielen Shrimps auf dem Feuer und im Schiff von Martina und Peter kommt in der Pfanne noch der Knoblauch und Olivenöl und Gewürze dazu. Lecker.

Draussen hats zu regnen begonnen, aber in der geräumigen Alina ists wunderbar warm und gemütlich. Wir sind echt ein tolles Team. 

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Gasleitung und Seeventil auswechseln

Nun gehts los mit den vielen Arbeiten am Schiff. Das Wetter spielt mit, es ist trocken, aber kühl, ein dicker Pullover ist nötig, es hat 8 Grad in der Nacht und ist immer windig. 

Zuerst wage ich mich an die Gasleitung die ausgewechselt werden muss, doch die Verschraubung lässt sich nach den vielen Jahren nicht öffnen. Ich wollte schon die Kupferleitung durchsägen, aber Peter löst die Mutter mit zwei Hämmern und viel Gefühl beim Draufschlagen. Plötzlich lässt sich die Mutter öffen!! 

Für einen Spaziergang am Meer gibts genug Zeit, vorallem am frühen Morgen, wenns noch zu kalt zum Arbeiten ist. Manchmal schwimmen Delfine ganz nah am Ufer vorbei.

Als nächstes bauen wir das Seeventil vom Wasseransaug des Motors aus. Der Griff hat sich schon total zersetzt. Mit dem Multitool von Bosch, sägt Peter das Ventil von innen durch, bis der Hahn und der Borddruchlass rausbrechen. Mit Sikakleber wird der neue Borddurchlass eingeklebt. Nicht ganz einfach bei so wenig Platz im Schiff.  Wir kochen oft zusammen oder fahren nach Limni in die Taverne. Aber wenns windstill ist machen wir oft ein Feuer und brutzeln grosse Koteletts und griechische Würste.

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Frühstart in die Saison 2024

Dieses Jahr gehts schon sehr früh zum Schiff nach Limni. Flo und ich haben uns mit Peter und Martina auf der Werft verabredet. Wir haben einige technische Sachen zu reparieren und da will uns Peter mit seinem Wissen helfen.

Die lange Reise beginnt am 4. März. Ich nehme den Zug nach Chur, dort wartet Flo auf mich, zusammen fahren wir mit dem Auto Richtung Süden. Wir haben viel Gepäck, das Auto ist voll mit Segeln, Klapprad. Wir kommen gut voran und sind am frühen Abend in Cattoloca, wo wir übernachten. Die Fähre von Ancona fährt am Dienstag Nachmittag so haben wir Zeit, für die restliche Strecke nach Ancona. Die Überfahrt nach Igouminitsa dauert 17 Stunden, es sind 630 Km. Es wird eine lange Nacht auf den Polster im Salon.

Um 8 Uhr am Morgen kommen wir im Nordwesten von Griechenland an, nun haben wir den ganzen Tag Zeit quer durch Griechenland über die Berge, vom Ionischen Meer zur Ägais zu fahren. 

Nochmals gehts rauf bis zu den schneebedeckten Bergen, durch viele Tunnels und über unzählige Brücken. Angela sei dank, die Autobahnen sind super ausgebaut.

Am Mittag haben wir die Berge hinter uns. Wir kommen nach Meteora, steil aufragende Felsen, auf denen die Mönche ihre Klöster gebaut haben sind schon von Weitem zu sehen. Eindrücklich, wir erkunden das Dorf das sich an die kahlen Felsen schmiegt und finden eine Taverne die geöffnet hat. Noch sind die Touristenbusse nicht hier. In Griechenland ist noch Winter. 

Weiter gehts auf der Autobahn. Um 17 Uhr erreichen wir die Fähre bei Arkitsa. Die bringt uns rüber auf die Insel Euböa, nach Loutra-Edipsos. Auf Umwegen, weil die Strasse wegen Steinschlag gesperrt ist, kommen wir am Abend in Limni an. Uff geschafft, war eine lange Fahrt, wir haben aber viel gesehen und eindrücklich erfahren, wie weit weg Griechenland und die Ägäis ist. 

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Saisonende 2023

Im Hafen von Limni geht nun eine abwechslungs- und ereignissreiche Segelsaison zu Ende. Wir waschen alle Segel und verstauen sie im Schiff, die Schoten und Festmacherleiner werden vom Salz befreit, Fallen werden ausgezogen und durch dünne Leinen ersetzt. Die Ankerwinsch ist immer noch ein grosses Thema, wir nehmen sie wieder mal auseinander und suchen nach der Ursache von ihrer schlechten Leistung. 

Am Abend stürzen wir uns ins Nachtleben von Limni, eine noble Bar hat neu eröffnet. Das einzige Nachtleben hier, aber Limni verändert sich, viele neue Shops haben dieses Jahr in renovierten Häusern an der Promenade eröffnet. 

Nun beginnt der letzte Tag für Dominique und Jürg, Koffer packen und letzte Souvenirs einkaufen. 

Am letzten Abend gibts einen kulinarischen Höhepunkt auf dem Schiff, ein riesiges Rinderfilet wird von Jürg im Backofen zubereitet.

So ist auch dieser Segeltörn schon wieder Geschichte, war eine tolle Zeit, die Sporaden haben viele schöne Inseln, wir haben fast alle besucht. 

Früh am Morgen fährt der Bus nach Chalkida ab, für Dominique und Jürg beginnt die Heimreise. 

Die Serenità wird am Samstag ausgewassert, so bleiben mir vier Tage auf der Werft und das Schiff winterfest zu machen. Dann reise ich mit Bus und Zug zurück nach Athen und fliege in die Schweiz. 

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die heissen Quellen von Loutra

Loutra hat nicht nur einen Fischerhafen und eine Fährverbindung zum Festland, am berühmtesten sind die heissen Quellen. Eindrücklich wie das heisse Wasser aus dem Boden sprudelt oder der Strasse entlang zum Meer fliesst. Seit über 100 Jahren gibts hier den Bädertourismus, imposante Kurhotels sind alte Zeitzeugen. 

Nun Ende Oktober sind keine Touristen mehr hier, wir haben die Becken mit dem heissen Wasser für uns alleine. 76 Grad heiss kommt das Wasser an die Oberfläche, die mineralischen Ablagerungen haben das Ufer mt einer dicken Sinterschicht überzogen. Im steinernen Naturbecken lässt es sich entspannt geniessen. Zur Abkühlung gibts einen Sprung ins Meer. 

 

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vom Nebel in die Sonne

Nun sind wir auf dem Weg nach Limni, dort ist auch dieses Jahr der Winterliegeplatz der Serenità. Wir ankern in der Bucht Vathikelou und staunen am Morgen, es ist neblig und nochmehr staunen wir über den Dreck der um unser Schiff schwimmt. Plastik hat sich an unseren Landleinen gestaut hat, so muss das Dinghi ins Wasser, da will niemand schwimmend die Leinen lösen.

Leider gibts wenig bis kein Wind, so hilft der Diesel vorwärts. Am Mittag riecht es wieder fein aus der Küche und auch der Nebel lichtet sich, der blaue Himmel und die weite, grüne Landschaft zeigen sich.

Wir legen im Hafen von Loutra an, umringt von Fischerbooten wie immer. Gibts überhaupt noch Fische zu fangen? So viele Schiffe sind täglich unterwegs, und hier ist nicht der grosse Ozean, nein, nur die begrenzte Meerenge zwischen Festland und Euböa. Im Mittelmeer werden im Jahr 158'000 Tonnen Sardinen und 104'000 Tonnen Sardellen/Anchovis gefangen. Kein Wunder sieht man keine Delphine mehr. 

 

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Insel Paliò Trikeri

Von Pefki dem kleinen Fischerdorf, mit dem Hafen, der für Yachten eher ungeeignet ist und wir auch nicht willkommen waren, legen wir am Morgen ab Richtung Golf von Volos. Wir wollen zu Insel Paliò Trikeri. Die kleine Insel liegt am Eingang zum Golf.

Vor der Taverne gibts einen Pier, da hat es gerade genug Platz für die Serenità. Hier ist die absolute Ruhe, keine Stress weit und breit, sogar der Tavernenwirt ist die Ruhe selbst. 

Klar setzten wir uns auf die Terasse direkt am Wasser und bestellen Fisch und Wein. Hier ist es echt gemütlich, nichts deutet auf den Rummel in der Sommerzeit hin, alle sind relaxt, es scheint, wir sind im Paradies gestrandet. Ob das grosse Kloster auf dem nahen Hügel diese Ruhe aussendet, oder das Wissen, dass die Argonauten schon hier waren und die Argo hier neu verpecht wurde. Ein Ort fast ausserhalb von Raum und Zeit. Eine winzige Insel, kaum Anschluss an die grosse Welt. Nur ab und zu setzt eine Fähre rüber ans nahe Festland. 

 

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das Meer ist vermüllt

Von der Insel Alonnisos segeln wir nach Skopelos und von dort mit einem langen Schlag bis zur Nordseite der Insel Euböa. Es weht nur wenig Wind und der Diesel muss helfen. 

Seit dem Unwetter im September schwimmt auf der Wasseroberfläche eine riesige Menge Plastik, da wurden ganze Müllhalden bei Volos ins Meer gespühlt. Nun sind die Flussufer wieder sauber, dafür das Meer vermüllt. Die Strömung zwischen Euböa und Festland schiebt die Plastik Felder hin und her, das schon seit mehr als einem Monat. Bei Sturm landet der Plastikabfall am Strand. Es sieht einfach schrecklich aus.

Bis zur nächsten Badesaison ist vermutlich der Strand aufgeräumt, das heisst der Abfall abgefackelt, als schwarzer Rauch in Luft aufgelöst. Entsorgt nach neuesten EU-Vorschriften!!

Dieser Plastik ist ein Teil der 12,7 Millionen Tonnen die jedes Jahr im Meer entsorgt werden.

Bei Sonnenuntergang vergisst man den Dreck, die Stimmung hellt sich auf und aus der nahen Taverne weht ein Duft von Gyros und Ouzo über den Hafen. 

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Regenwetter

Schon früh am Morgen machen wir uns bereit, Regenklamotten und Schwimmwesten liegen bereit. Nach dem obligaten zweiten Kaffee warten wir noch bis die Fähre abgelegt hat, dann lösen auch wir die Leinen und legen ab. 

Der Nordwind steht günstig, nicht so stark wie gehofft, aber wir können alle Meilen bis Alonnisos segeln. Ab und zu regnet es und dunkle Wolken bringen kräftige Windböen, aber auch an diesem trüben Tag macht das Segeln freude. Wir legen in der Stadt Partitri an. Wir sind die einzigen, kein guter Liegeplatz, aber für eine Nacht wirds schon gehen. Hoffentlich dreht der Wind nicht auf Südost, sonst müssen wir den Platz, wegen dem Schwell, sofort verlassen. 

Zum Aufwärmen und für den kleinen Hunger gehts in die nahe Taverne, die einzige die noch offen hat um diese Jahreszeit. 

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Skyros

Wir liegen im kleinen Hafen von Linaria, auf der Insel Skyros und es ist Starkwind und Regen auf dem Wetterkanal vorhergesagt. So bleiben wir einen Tag hier und wollen drei Mofas mieten, dafür sollen wir 95 Euros bezahlen. Das ist viel zu viel. Ich rufe eine Autovermietung an und der bringt ein kleines Auto, das kostet uns 35 Euros und wir können zusammen um die Insel fahren. Vorallem wollen wir die Stadt Skyros anschauen. Dort erklimmen wir die Burg, welche steil oberhalb der Stadt auf dem Berg tront. Nach dem Mittagessen beim Italiener, kurven wir der Küste entlang um die ganze Insel. Es gibt nicht allviel zu sehen, viele Wälder und Weiden und Äcker. So sind wir beim Dunkel werden zurück beim Schiff. 

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mit Jürg und Dominique

Jürg und Dominique kommen wieder zum Segeln auf die Serenità. Dieses Jahr gibts keine Ägäis-Quer, wir wollen kreuz und quer Sporaden und zum Schluss in Limni im Hafen anlegen.

Vor dem Ablegen bunkern wir Lebensmittel und auch ein paar Bier, durstiges Wetter ist angesagt. Nach dem Verstauen der vielen Einkäufe, was nicht ganz einfach war, legen wir ab und segeln nach Skopelos, Neo Klima. Dort wagen wir uns an die Fische in der Salzkruste. Die waren wirklich lecker, und so einfach zubereitet im Backofen.

Am nächsten Tag segeln wir ums Nordcap von Skopelos, Dominique steht in der Kombüse und zaubert eine feine Tortilla auf den Tisch, zum Glück gibts wenig Wind und keine Wellen. 

In Skopelos geniessen wir das Frühstück in einer Bäckerei, danach legen wir ab mit dem Ziel "Nisisda Skàntzoura" eine kleine unbewohnt Insel auf der Strecke nach Skyros. Die Insel steht unter Naturschutz, Fischfang verbot, das hat der Bonito hoffentlich nicht gewusst der uns plötzlich an der Angel hing. So gabs frischen Fisch zum Znacht, in der einsamen Ankerbucht. Am nächsten Tag frischte der Wind auf, Nordost, bis 30 Knoten, so rauschten wir die 28 Meilen nach Skyros mit tollem Wind. 

 

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Kloster Evangelistria

Dank dem Faltrad kann ich auch Sehenswürdigkeiten anschauen, die nicht unmittelbar beim Hafen sind. So auch das Moni Evangelistria aus dem 16. Jahrhundert, welches abgelegen in den Hügeln oberhalb Skiathos liegt. Durch Olivenhaine und kleine Dörfer geht es rauf in die Berge. Die Strasse ist teilweise sehr steil, da konnte ich nur zu Fuss gehen. Die Aussicht über das Meer bis nach Skopelos war eindrücklich. 

Das Kloster betritt man durch ein grosses Tor, drinnen gibts eine Kirche mit bemalter Decke, berühmt sind die vielen Ikonen an den Wänden. 

Es gibt ein interessantes Museum, mit einer Küche mit einer Feuerstelle mitten drin, eingerichtet aus Gründerzeit. Alles ist perfekt ausgestellt und zeigt wie das Klosterleben früher aussah. Die malerische Lage in abgeschiedener Umgebung, macht das Kloster zu einem Ort der Stille und der Ruhe. 

Im Museum war eine Filmcrew vom Deutschen Fernsehen und so wurde ich freundlich aufgefordert nicht im Weg zu stehen! Eigentlich war das Museum für die Öffentlichkeit geschlossen. 

Beim Eingang zum Klostergarten gibts eine grosse Kapelle da durfte ich sogar ein Foto machen.

Danach gings im rasanten Tempo die Strasse runter zum Hafen. Zurück in die Hektik der Stadt, mit den Fähren, Flugzeugen,Taxis und den vielen Segelschiffen.

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zurück nach Skiathos

Wie die Zeit doch manchmal so schnell vergeht, weil es so Schönsten ist, oder warum auch immer? Doch es ist einfach so, oder fühlt sich so an.

Schon ist die harmonische Ferienzeit mit Christine zu Ende. La Capitana fliegt wieder zurück nach München, der Arbeitsalltag wartet. So segeln wir von Skopelos zurück nach Skiathos und legen im schmucken, alten Hafen an. 

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Inselhüpfen in den Sporaden

Die Inseln der Sporaden haben meistens moderate Windstärken, dass es aber auch anders sein kann haben wir schon erlebt. Diese Woche sind wir nun hin und her zwischen Skopelos, Alloniso und der kleinen Insel Nisos Peristera gesegelt. Je nach Windrichtung, die Distanzen sind nicht gross. So sind wir für einen Badestopp nach Steni Vala gesegelt, aber für die Nacht wegen dem aufkommenden Nordostwind rüber zur Insel Peristera. 

Am nächsten Morgen haben wir dann den Nordostwind genutzt und sind südwärts bis zum Cap Amarandos, meiner Lieblingsbucht. Da hat die Serenità ihre ganze Stärke gezeigt, wir waren mega flott unterwegs. Das war ein toller Segeltag. Sowieso brauchen wir den Diesel nur zum Anlegen, sonst schickt uns Posaidon immer guten Wind. Beim Cap Amarandos bleiben wir zwei Tage, fahren mit dem Dingi nach Agnontas zur Fischtaverne, trinken a Bierle und essen Frutti di Golfo. Am Ankerplatz angeln wir nach Tintenfischen, ein Oktopus zappelt an der Angel, doch ins Schiff bringen wir den quirligen Kerl nicht. Die sollen ja so was von intelligent sein, aber angebissen hat er trotzdem zwei Mal. 

Schnell vergeht so ein Tag am Ankerplatz, schwimmen, Yoga, Uferwanderung, kochen, angeln und faulenzen. 

Bald müssen wir rüber nach Skiathos, Christine fliegt zurück ins Regenwetter. 

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Die berühmte Kapelle

Weiter gehts mit dem Mofa auf einer kurvenreichen, schmalen Strasse auf die andere Inselseite. Schon von weit oben ist der Felsen mit der Kapelle zu sehen. Die Strasse führt steil runter, an einem Kloster vorbei bis zum Strand. Dort auf einem grossen Felsklotz steht die kleine Kapelle. Eine unscheinbare Kirche die im nirgendwo an der Küste von Slopelos steht. Abgelegen wie alle Klöster in Griechenland. Eine steile Treppe führt hinauf, zum Glück gibts ein stabiles Geländer, ansonster wäre das nur für geübte Alpinisten. 

Das ist der Magnet für soviele Mamma mia Fans. Für Botaniker ist der uralte, knorrige Olivenbaum der neben der Kapelle steht eindrücklicher.

Sollte ich mir diesen ABBA Film mit Maryl Streep nun auch noch reinziehen, hab den Musikfilm noch nie gesehen? Vielleicht an einem kalten Winterabend. 

Zurück geniessen wir den Fahrtwind und kommen nach 40 Km genau beim Dunkel werden in Skopelos an. 

 

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Motorradtour nach Glossa

Von Allonisos mit den tollen Ankerplätzen gehts mit dem Nordostwind zurück zur Insel Skopelos. Wir segeln zur Stadt Skopelos und ankern an der Hafenmauer. Die Stadt mit der Kapelle über dem Hafen liegt sanft am Berghang, ein wunderschöner Blick, die weissen Häuser und die roten Dächer. 

Am Abend spazieren wir durch die Gassen, viel ist nicht los, die Saison ist vorbei, viele Boutiquen haben schon geschlossen, die kleinen Tavernen auch. Am Hafen gibts bei Maria ein, zwei Gläser Wein und weil der so lecker schmeckt, entscheiden wir uns, sitzen zu bleiben und hier zu Essen. Die Speisen werden in der Küche ausgewählt, sind lecker und halt echt griechisch. Zwei Musikanten spielen und so wirds ein gemütlicher Abend am Hafen. Ausser, dass unsere Tischnachbarin vom Stuhl kippt und mit dem Stuhl unsere beiden Velos beschädigt, meins ist nachher unbrauchbar. Frauen sollten sich nicht selber "schön" trinken!

Am nächsten Morgen mieten wir zwei Mofas und kurven durch die ganze Insel, das macht Spass, rauf gehts in die Wälder und wieder runter ans Meer. Wir überqueren die Insel und am Mittag sind wir oben im Bergdorf Glossa.  

Im besten Restaurant mit Weitblick über die vorgelagerten Insel finden wir einen Platz auf dem schmalen Balkon. Wir lassen uns verwöhnen, der Tag ist ja so schön. 

 

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Segeln pur

Das nächste Unwetter ist vorhergesagt. Ich hab 70 Meter Kette ausgelegt, der Wind kommt volle Breitseite, ausser dass die Fallen überall klappern und es ein bisschen regnet geht der Sturm in Skiathos glimpflich vorbei. Anders in Volos und Achillo, in Volos wird die ganze Stadt nochmals überschwemmt und in Achillo sink sogar eine Segelyacht am Pier. 

Christine bringt Schwung aufs Schiff, ich muss mit zum Schwimmen und Velofahren, Shoppen und Yoga machen. Nach zwei Tagen mit Regenwetter und Wind können wir am Donnerstag ablegen. Wir segeln nach Skopelos in die Bucht Palmiros. Mit Anker und Landleinen liegen wir sicher neben den anderen Schiffen. Wunderschön wie die Kiefern bis zur Wasserline stehen, nur ein Felsband säumt das Ufer. 

Der Wind ist uns gut gestimmt, wir segeln zur nächsten Insel der Sporaden, nach Allonisos. Dort gibts viele ruhige Buchten mit sandigem, türkisblauem  Ankergrund. Auch hier sind wir mitten in der Natur. Als Segler kann man die tollsten Buchten entdecken und im Herbst sind nicht mehr so viele Schiffe unterwegs, so können wir die Idylle in Ruhe geniessen. 

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Skopelos

Nun hab ich ein paar Tage Zeit alleine unterwegs zu sein. Es ist nicht weit nach Skopelos, nur einige Meilen. In Neo Klima gibt es einen kleinen Hafen, dorthin bringt mich der Nordostwind, der hier fast immer weht, mal kräftig mal schwach. Heute wehts nur schwach. In Neo Klima gibts einen wunderschönen Kiesstrand unterhalb der Felsklippen. Das ist ein lohnender Spaziergang, barfuss der Wasserkante entlang laufen, die Steine spühren, den Wellen ausweichen und am Schluss ins azurblaue, glasklare Wasser springen.

Von Neo Klima segle ich südwärts, ein paar Meilen bis Limnonari. Eine Bucht mit Sandstrand und Taverne. Nach zwei Tagen gehts weiter in die nächste Bucht, Agnontas heisst der Ort, doch dort scheint es mir zu unsicher, da die Fähre täglich hierher kommt und in dieser Bucht am Pier anlegt. So fahre ich nur ums Eck und finde einen Ankerplatz in der schmalen Bucht beim Cap Amarandos. Hier ist nur Platz für ein Schiff, so klein ist die Bucht. Das ist wohl der schönste Ankerplatze den ich kennen gelernt habe. Ich bleibe ein paar Tage, schwimme, wandere ins nahe Agnontas, klettere über die Felsen zu den Pinien, dorthin wo eine Szene von "Mamma mia" gedreht wurde. Auf der Wanderung ins Dorf ist der Waldbrand der hier vor Jahren die Bäume zerstört hat noch zu riechen, viele schwaren Stämme sind noch zu sehen, aber die jungen Kiefern sind schon etwa ein Meter hoch und wachens mit leuchtendem Grün. Am letzten Abend auf Skopelos lass ich mich in der Tavern verwöhnen,  erst mit den letzen Sonnenstrahlen mach ich mich auf dem Rückweg zum Schiff. 

Am nächsten Tag gehts zurück nach Skiathos, freue mich, dass Christine bald eintrifft.

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Strom für die Kaffeesucht

Nun da ich eine Lithium Batterie installiert habe, sollte es doch möglich sein, einen Kaffee auch am Ankerplatz ohne Landstrom zu machen. 

Dazu braucht es einen Inverter und ein paar Meter Kabel. Dann noch alles zusammen klemmen, eine Sicherung zwischen Batterien und Inverter und schon fliesst der Strom. Aus 12 Volt wird 230 Volt. 

So ein Kaffeegenuss jeden Morgen, hilft dem Skipper in Schwung zu kommen. 

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zurück nach Skiathos

Nun hat sich der Sturm aufgelöst, der durch die ganze Ägäis bis nach Libyen gefegt ist. Wir sind mit dem Diesel unterwegs im nordwesten der Insel Euböa. In der Bucht "Ormos Vathikelou" ankern wir für eine Nacht. Am nächsten Vormittag gehts weiter bis nach Orei, das sind nur 8 Meilen. Kaum aus der Bucht raus sehen wir die "Nai ut" mit Gert und Gaby. Wir segeln zusammen Richtung Orei, das grosse Schiff ist natürlich schneller unterwegs. 

Nun beginnt schon der letzte Segeltag für Arthur und Akke, wir verlassen Orei und segeln langsam nach Westen, in der Ferne sehen wir schon die Insel Skiathos. Wir ankern bei der vorgelagerten Insel "Nisidha Tsoungria". Nochmals baden im glasklaren, karibikblauen Wasser. Der Sonnenuntergang ist ein Schauspiel, rotgolden leuchten die Wolken am Westhimmel.

Das war ein toller Abschluss dieser zwei abwechslungsreichen Wochen, mit vielen Erlebnissen, Stürmen und Flauten, guter Stimmung an Bord, das Schiff ohne Schrammen und vorallem die ganze Crew heil und gesund am Ziel. 

Am nächsten Morgen sind es nur noch 3 Meilen bis in den alten Hafen von Skiathos. Da gehts sofort zur Shoppingmeile in die Altstadt, am späten Abend ist dann der Rückflug von Arthur und Akke nach München. 

Nun bleiben die Erinnerungen an eine schöne Zeit zusammen. 

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Neo Artaki nach Loutra

Wie immer öffnet sich die Brücke von Chalkida erst spät in der Nacht. Zuerst passieren zwei kleine Frachter von Norden und ein Frachter von Süden die Brücke. Dann endlich sind wir an der Reihe. Viele Leute schauen uns zu und winken, schon ein kleines Spektakel wie wir durch dieses Nadelöhr fahren. 

Wir motoren weiter bis Neo Artaki, dort gibts einen Hafen, doch in der Nacht ist es nicht ganz einfach einen Platz zu finden. Wir legen längs am Pier an, nach dem Anlegerdrink müssen wir leider wieder weg, da später, so um 3 Uhr nachts, die Fischerboote zurückkommen. So ankern wir in der Nähe, im Schutz der Hafenmauer. Endlich schlafen, schlafen bis uns die Fischerboote mit ihrem Lärm wieder wecken. 

Der Tag beginnt mit bedrohlichen Wolken, was kommt da wohl auf uns zu? Wir segeln mit wieder stürmischem Wind und immer wieder Böen über 30 Knoten, nordwärts. Wir wechseln uns ab beim Steuern und so geniessen wir auch  diesen langen Schlag in guter Stimmung. In Loutra legen wir im Fischerhafen an, es gibt frische Vitamine aus der Kombüse, Akke ist unser grosser Zauberer. Danach spazieren wir zu den heissen Quellen und entspannen im warmen Wasser. 

 

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Bevor wir unser Zuhause verlassen können, müssen wir noch einiges klären. z.B. welche Versicherung....