Saisonende 2023

Im Hafen von Limni geht nun eine abwechslungs- und ereignissreiche Segelsaison zu Ende. Wir waschen alle Segel und verstauen sie im Schiff, die Schoten und Festmacherleiner werden vom Salz befreit, Fallen werden ausgezogen und durch dünne Leinen ersetzt. Die Ankerwinsch ist immer noch ein grosses Thema, wir nehmen sie wieder mal auseinander und suchen nach der Ursache von ihrer schlechten Leistung. 

Am Abend stürzen wir uns ins Nachtleben von Limni, eine noble Bar hat neu eröffnet. Das einzige Nachtleben hier, aber Limni verändert sich, viele neue Shops haben dieses Jahr in renovierten Häusern an der Promenade eröffnet. 

Nun beginnt der letzte Tag für Dominique und Jürg, Koffer packen und letzte Souvenirs einkaufen. 

Am letzten Abend gibts einen kulinarischen Höhepunkt auf dem Schiff, ein riesiges Rinderfilet wird von Jürg im Backofen zubereitet.

So ist auch dieser Segeltörn schon wieder Geschichte, war eine tolle Zeit, die Sporaden haben viele schöne Inseln, wir haben fast alle besucht. 

Früh am Morgen fährt der Bus nach Chalkida ab, für Dominique und Jürg beginnt die Heimreise. 

Die Serenità wird am Samstag ausgewassert, so bleiben mir vier Tage auf der Werft und das Schiff winterfest zu machen. Dann reise ich mit Bus und Zug zurück nach Athen und fliege in die Schweiz. 

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die heissen Quellen von Loutra

Loutra hat nicht nur einen Fischerhafen und eine Fährverbindung zum Festland, am berühmtesten sind die heissen Quellen. Eindrücklich wie das heisse Wasser aus dem Boden sprudelt oder der Strasse entlang zum Meer fliesst. Seit über 100 Jahren gibts hier den Bädertourismus, imposante Kurhotels sind alte Zeitzeugen. 

Nun Ende Oktober sind keine Touristen mehr hier, wir haben die Becken mit dem heissen Wasser für uns alleine. 76 Grad heiss kommt das Wasser an die Oberfläche, die mineralischen Ablagerungen haben das Ufer mt einer dicken Sinterschicht überzogen. Im steinernen Naturbecken lässt es sich entspannt geniessen. Zur Abkühlung gibts einen Sprung ins Meer. 

 

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vom Nebel in die Sonne

Nun sind wir auf dem Weg nach Limni, dort ist auch dieses Jahr der Winterliegeplatz der Serenità. Wir ankern in der Bucht Vathikelou und staunen am Morgen, es ist neblig und nochmehr staunen wir über den Dreck der um unser Schiff schwimmt. Plastik hat sich an unseren Landleinen gestaut hat, so muss das Dinghi ins Wasser, da will niemand schwimmend die Leinen lösen.

Leider gibts wenig bis kein Wind, so hilft der Diesel vorwärts. Am Mittag riecht es wieder fein aus der Küche und auch der Nebel lichtet sich, der blaue Himmel und die weite, grüne Landschaft zeigen sich.

Wir legen im Hafen von Loutra an, umringt von Fischerbooten wie immer. Gibts überhaupt noch Fische zu fangen? So viele Schiffe sind täglich unterwegs, und hier ist nicht der grosse Ozean, nein, nur die begrenzte Meerenge zwischen Festland und Euböa. Im Mittelmeer werden im Jahr 158'000 Tonnen Sardinen und 104'000 Tonnen Sardellen/Anchovis gefangen. Kein Wunder sieht man keine Delphine mehr. 

 

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Insel Paliò Trikeri

Von Pefki dem kleinen Fischerdorf, mit dem Hafen, der für Yachten eher ungeeignet ist und wir auch nicht willkommen waren, legen wir am Morgen ab Richtung Golf von Volos. Wir wollen zu Insel Paliò Trikeri. Die kleine Insel liegt am Eingang zum Golf.

Vor der Taverne gibts einen Pier, da hat es gerade genug Platz für die Serenità. Hier ist die absolute Ruhe, keine Stress weit und breit, sogar der Tavernenwirt ist die Ruhe selbst. 

Klar setzten wir uns auf die Terasse direkt am Wasser und bestellen Fisch und Wein. Hier ist es echt gemütlich, nichts deutet auf den Rummel in der Sommerzeit hin, alle sind relaxt, es scheint, wir sind im Paradies gestrandet. Ob das grosse Kloster auf dem nahen Hügel diese Ruhe aussendet, oder das Wissen, dass die Argonauten schon hier waren und die Argo hier neu verpecht wurde. Ein Ort fast ausserhalb von Raum und Zeit. Eine winzige Insel, kaum Anschluss an die grosse Welt. Nur ab und zu setzt eine Fähre rüber ans nahe Festland. 

 

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das Meer ist vermüllt

Von der Insel Alonnisos segeln wir nach Skopelos und von dort mit einem langen Schlag bis zur Nordseite der Insel Euböa. Es weht nur wenig Wind und der Diesel muss helfen. 

Seit dem Unwetter im September schwimmt auf der Wasseroberfläche eine riesige Menge Plastik, da wurden ganze Müllhalden bei Volos ins Meer gespühlt. Nun sind die Flussufer wieder sauber, dafür das Meer vermüllt. Die Strömung zwischen Euböa und Festland schiebt die Plastik Felder hin und her, das schon seit mehr als einem Monat. Bei Sturm landet der Plastikabfall am Strand. Es sieht einfach schrecklich aus.

Bis zur nächsten Badesaison ist vermutlich der Strand aufgeräumt, das heisst der Abfall abgefackelt, als schwarzer Rauch in Luft aufgelöst. Entsorgt nach neuesten EU-Vorschriften!!

Dieser Plastik ist ein Teil der 12,7 Millionen Tonnen die jedes Jahr im Meer entsorgt werden.

Bei Sonnenuntergang vergisst man den Dreck, die Stimmung hellt sich auf und aus der nahen Taverne weht ein Duft von Gyros und Ouzo über den Hafen. 

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Regenwetter

Schon früh am Morgen machen wir uns bereit, Regenklamotten und Schwimmwesten liegen bereit. Nach dem obligaten zweiten Kaffee warten wir noch bis die Fähre abgelegt hat, dann lösen auch wir die Leinen und legen ab. 

Der Nordwind steht günstig, nicht so stark wie gehofft, aber wir können alle Meilen bis Alonnisos segeln. Ab und zu regnet es und dunkle Wolken bringen kräftige Windböen, aber auch an diesem trüben Tag macht das Segeln freude. Wir legen in der Stadt Partitri an. Wir sind die einzigen, kein guter Liegeplatz, aber für eine Nacht wirds schon gehen. Hoffentlich dreht der Wind nicht auf Südost, sonst müssen wir den Platz, wegen dem Schwell, sofort verlassen. 

Zum Aufwärmen und für den kleinen Hunger gehts in die nahe Taverne, die einzige die noch offen hat um diese Jahreszeit. 

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Skyros

Wir liegen im kleinen Hafen von Linaria, auf der Insel Skyros und es ist Starkwind und Regen auf dem Wetterkanal vorhergesagt. So bleiben wir einen Tag hier und wollen drei Mofas mieten, dafür sollen wir 95 Euros bezahlen. Das ist viel zu viel. Ich rufe eine Autovermietung an und der bringt ein kleines Auto, das kostet uns 35 Euros und wir können zusammen um die Insel fahren. Vorallem wollen wir die Stadt Skyros anschauen. Dort erklimmen wir die Burg, welche steil oberhalb der Stadt auf dem Berg tront. Nach dem Mittagessen beim Italiener, kurven wir der Küste entlang um die ganze Insel. Es gibt nicht allviel zu sehen, viele Wälder und Weiden und Äcker. So sind wir beim Dunkel werden zurück beim Schiff. 

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mit Jürg und Dominique

Jürg und Dominique kommen wieder zum Segeln auf die Serenità. Dieses Jahr gibts keine Ägäis-Quer, wir wollen kreuz und quer Sporaden und zum Schluss in Limni im Hafen anlegen.

Vor dem Ablegen bunkern wir Lebensmittel und auch ein paar Bier, durstiges Wetter ist angesagt. Nach dem Verstauen der vielen Einkäufe, was nicht ganz einfach war, legen wir ab und segeln nach Skopelos, Neo Klima. Dort wagen wir uns an die Fische in der Salzkruste. Die waren wirklich lecker, und so einfach zubereitet im Backofen.

Am nächsten Tag segeln wir ums Nordcap von Skopelos, Dominique steht in der Kombüse und zaubert eine feine Tortilla auf den Tisch, zum Glück gibts wenig Wind und keine Wellen. 

In Skopelos geniessen wir das Frühstück in einer Bäckerei, danach legen wir ab mit dem Ziel "Nisisda Skàntzoura" eine kleine unbewohnt Insel auf der Strecke nach Skyros. Die Insel steht unter Naturschutz, Fischfang verbot, das hat der Bonito hoffentlich nicht gewusst der uns plötzlich an der Angel hing. So gabs frischen Fisch zum Znacht, in der einsamen Ankerbucht. Am nächsten Tag frischte der Wind auf, Nordost, bis 30 Knoten, so rauschten wir die 28 Meilen nach Skyros mit tollem Wind. 

 

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Kloster Evangelistria

Dank dem Faltrad kann ich auch Sehenswürdigkeiten anschauen, die nicht unmittelbar beim Hafen sind. So auch das Moni Evangelistria aus dem 16. Jahrhundert, welches abgelegen in den Hügeln oberhalb Skiathos liegt. Durch Olivenhaine und kleine Dörfer geht es rauf in die Berge. Die Strasse ist teilweise sehr steil, da konnte ich nur zu Fuss gehen. Die Aussicht über das Meer bis nach Skopelos war eindrücklich. 

Das Kloster betritt man durch ein grosses Tor, drinnen gibts eine Kirche mit bemalter Decke, berühmt sind die vielen Ikonen an den Wänden. 

Es gibt ein interessantes Museum, mit einer Küche mit einer Feuerstelle mitten drin, eingerichtet aus Gründerzeit. Alles ist perfekt ausgestellt und zeigt wie das Klosterleben früher aussah. Die malerische Lage in abgeschiedener Umgebung, macht das Kloster zu einem Ort der Stille und der Ruhe. 

Im Museum war eine Filmcrew vom Deutschen Fernsehen und so wurde ich freundlich aufgefordert nicht im Weg zu stehen! Eigentlich war das Museum für die Öffentlichkeit geschlossen. 

Beim Eingang zum Klostergarten gibts eine grosse Kapelle da durfte ich sogar ein Foto machen.

Danach gings im rasanten Tempo die Strasse runter zum Hafen. Zurück in die Hektik der Stadt, mit den Fähren, Flugzeugen,Taxis und den vielen Segelschiffen.

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zurück nach Skiathos

Wie die Zeit doch manchmal so schnell vergeht, weil es so Schönsten ist, oder warum auch immer? Doch es ist einfach so, oder fühlt sich so an.

Schon ist die harmonische Ferienzeit mit Christine zu Ende. La Capitana fliegt wieder zurück nach München, der Arbeitsalltag wartet. So segeln wir von Skopelos zurück nach Skiathos und legen im schmucken, alten Hafen an. 

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Inselhüpfen in den Sporaden

Die Inseln der Sporaden haben meistens moderate Windstärken, dass es aber auch anders sein kann haben wir schon erlebt. Diese Woche sind wir nun hin und her zwischen Skopelos, Alloniso und der kleinen Insel Nisos Peristera gesegelt. Je nach Windrichtung, die Distanzen sind nicht gross. So sind wir für einen Badestopp nach Steni Vala gesegelt, aber für die Nacht wegen dem aufkommenden Nordostwind rüber zur Insel Peristera. 

Am nächsten Morgen haben wir dann den Nordostwind genutzt und sind südwärts bis zum Cap Amarandos, meiner Lieblingsbucht. Da hat die Serenità ihre ganze Stärke gezeigt, wir waren mega flott unterwegs. Das war ein toller Segeltag. Sowieso brauchen wir den Diesel nur zum Anlegen, sonst schickt uns Posaidon immer guten Wind. Beim Cap Amarandos bleiben wir zwei Tage, fahren mit dem Dingi nach Agnontas zur Fischtaverne, trinken a Bierle und essen Frutti di Golfo. Am Ankerplatz angeln wir nach Tintenfischen, ein Oktopus zappelt an der Angel, doch ins Schiff bringen wir den quirligen Kerl nicht. Die sollen ja so was von intelligent sein, aber angebissen hat er trotzdem zwei Mal. 

Schnell vergeht so ein Tag am Ankerplatz, schwimmen, Yoga, Uferwanderung, kochen, angeln und faulenzen. 

Bald müssen wir rüber nach Skiathos, Christine fliegt zurück ins Regenwetter. 

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Die berühmte Kapelle

Weiter gehts mit dem Mofa auf einer kurvenreichen, schmalen Strasse auf die andere Inselseite. Schon von weit oben ist der Felsen mit der Kapelle zu sehen. Die Strasse führt steil runter, an einem Kloster vorbei bis zum Strand. Dort auf einem grossen Felsklotz steht die kleine Kapelle. Eine unscheinbare Kirche die im nirgendwo an der Küste von Slopelos steht. Abgelegen wie alle Klöster in Griechenland. Eine steile Treppe führt hinauf, zum Glück gibts ein stabiles Geländer, ansonster wäre das nur für geübte Alpinisten. 

Das ist der Magnet für soviele Mamma mia Fans. Für Botaniker ist der uralte, knorrige Olivenbaum der neben der Kapelle steht eindrücklicher.

Sollte ich mir diesen ABBA Film mit Maryl Streep nun auch noch reinziehen, hab den Musikfilm noch nie gesehen? Vielleicht an einem kalten Winterabend. 

Zurück geniessen wir den Fahrtwind und kommen nach 40 Km genau beim Dunkel werden in Skopelos an. 

 

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Motorradtour nach Glossa

Von Allonisos mit den tollen Ankerplätzen gehts mit dem Nordostwind zurück zur Insel Skopelos. Wir segeln zur Stadt Skopelos und ankern an der Hafenmauer. Die Stadt mit der Kapelle über dem Hafen liegt sanft am Berghang, ein wunderschöner Blick, die weissen Häuser und die roten Dächer. 

Am Abend spazieren wir durch die Gassen, viel ist nicht los, die Saison ist vorbei, viele Boutiquen haben schon geschlossen, die kleinen Tavernen auch. Am Hafen gibts bei Maria ein, zwei Gläser Wein und weil der so lecker schmeckt, entscheiden wir uns, sitzen zu bleiben und hier zu Essen. Die Speisen werden in der Küche ausgewählt, sind lecker und halt echt griechisch. Zwei Musikanten spielen und so wirds ein gemütlicher Abend am Hafen. Ausser, dass unsere Tischnachbarin vom Stuhl kippt und mit dem Stuhl unsere beiden Velos beschädigt, meins ist nachher unbrauchbar. Frauen sollten sich nicht selber "schön" trinken!

Am nächsten Morgen mieten wir zwei Mofas und kurven durch die ganze Insel, das macht Spass, rauf gehts in die Wälder und wieder runter ans Meer. Wir überqueren die Insel und am Mittag sind wir oben im Bergdorf Glossa.  

Im besten Restaurant mit Weitblick über die vorgelagerten Insel finden wir einen Platz auf dem schmalen Balkon. Wir lassen uns verwöhnen, der Tag ist ja so schön. 

 

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Segeln pur

Das nächste Unwetter ist vorhergesagt. Ich hab 70 Meter Kette ausgelegt, der Wind kommt volle Breitseite, ausser dass die Fallen überall klappern und es ein bisschen regnet geht der Sturm in Skiathos glimpflich vorbei. Anders in Volos und Achillo, in Volos wird die ganze Stadt nochmals überschwemmt und in Achillo sink sogar eine Segelyacht am Pier. 

Christine bringt Schwung aufs Schiff, ich muss mit zum Schwimmen und Velofahren, Shoppen und Yoga machen. Nach zwei Tagen mit Regenwetter und Wind können wir am Donnerstag ablegen. Wir segeln nach Skopelos in die Bucht Palmiros. Mit Anker und Landleinen liegen wir sicher neben den anderen Schiffen. Wunderschön wie die Kiefern bis zur Wasserline stehen, nur ein Felsband säumt das Ufer. 

Der Wind ist uns gut gestimmt, wir segeln zur nächsten Insel der Sporaden, nach Allonisos. Dort gibts viele ruhige Buchten mit sandigem, türkisblauem  Ankergrund. Auch hier sind wir mitten in der Natur. Als Segler kann man die tollsten Buchten entdecken und im Herbst sind nicht mehr so viele Schiffe unterwegs, so können wir die Idylle in Ruhe geniessen. 

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Skopelos

Nun hab ich ein paar Tage Zeit alleine unterwegs zu sein. Es ist nicht weit nach Skopelos, nur einige Meilen. In Neo Klima gibt es einen kleinen Hafen, dorthin bringt mich der Nordostwind, der hier fast immer weht, mal kräftig mal schwach. Heute wehts nur schwach. In Neo Klima gibts einen wunderschönen Kiesstrand unterhalb der Felsklippen. Das ist ein lohnender Spaziergang, barfuss der Wasserkante entlang laufen, die Steine spühren, den Wellen ausweichen und am Schluss ins azurblaue, glasklare Wasser springen.

Von Neo Klima segle ich südwärts, ein paar Meilen bis Limnonari. Eine Bucht mit Sandstrand und Taverne. Nach zwei Tagen gehts weiter in die nächste Bucht, Agnontas heisst der Ort, doch dort scheint es mir zu unsicher, da die Fähre täglich hierher kommt und in dieser Bucht am Pier anlegt. So fahre ich nur ums Eck und finde einen Ankerplatz in der schmalen Bucht beim Cap Amarandos. Hier ist nur Platz für ein Schiff, so klein ist die Bucht. Das ist wohl der schönste Ankerplatze den ich kennen gelernt habe. Ich bleibe ein paar Tage, schwimme, wandere ins nahe Agnontas, klettere über die Felsen zu den Pinien, dorthin wo eine Szene von "Mamma mia" gedreht wurde. Auf der Wanderung ins Dorf ist der Waldbrand der hier vor Jahren die Bäume zerstört hat noch zu riechen, viele schwaren Stämme sind noch zu sehen, aber die jungen Kiefern sind schon etwa ein Meter hoch und wachens mit leuchtendem Grün. Am letzten Abend auf Skopelos lass ich mich in der Tavern verwöhnen,  erst mit den letzen Sonnenstrahlen mach ich mich auf dem Rückweg zum Schiff. 

Am nächsten Tag gehts zurück nach Skiathos, freue mich, dass Christine bald eintrifft.

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Strom für die Kaffeesucht

Nun da ich eine Lithium Batterie installiert habe, sollte es doch möglich sein, einen Kaffee auch am Ankerplatz ohne Landstrom zu machen. 

Dazu braucht es einen Inverter und ein paar Meter Kabel. Dann noch alles zusammen klemmen, eine Sicherung zwischen Batterien und Inverter und schon fliesst der Strom. Aus 12 Volt wird 230 Volt. 

So ein Kaffeegenuss jeden Morgen, hilft dem Skipper in Schwung zu kommen. 

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zurück nach Skiathos

Nun hat sich der Sturm aufgelöst, der durch die ganze Ägäis bis nach Libyen gefegt ist. Wir sind mit dem Diesel unterwegs im nordwesten der Insel Euböa. In der Bucht "Ormos Vathikelou" ankern wir für eine Nacht. Am nächsten Vormittag gehts weiter bis nach Orei, das sind nur 8 Meilen. Kaum aus der Bucht raus sehen wir die "Nai ut" mit Gert und Gaby. Wir segeln zusammen Richtung Orei, das grosse Schiff ist natürlich schneller unterwegs. 

Nun beginnt schon der letzte Segeltag für Arthur und Akke, wir verlassen Orei und segeln langsam nach Westen, in der Ferne sehen wir schon die Insel Skiathos. Wir ankern bei der vorgelagerten Insel "Nisidha Tsoungria". Nochmals baden im glasklaren, karibikblauen Wasser. Der Sonnenuntergang ist ein Schauspiel, rotgolden leuchten die Wolken am Westhimmel.

Das war ein toller Abschluss dieser zwei abwechslungsreichen Wochen, mit vielen Erlebnissen, Stürmen und Flauten, guter Stimmung an Bord, das Schiff ohne Schrammen und vorallem die ganze Crew heil und gesund am Ziel. 

Am nächsten Morgen sind es nur noch 3 Meilen bis in den alten Hafen von Skiathos. Da gehts sofort zur Shoppingmeile in die Altstadt, am späten Abend ist dann der Rückflug von Arthur und Akke nach München. 

Nun bleiben die Erinnerungen an eine schöne Zeit zusammen. 

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Neo Artaki nach Loutra

Wie immer öffnet sich die Brücke von Chalkida erst spät in der Nacht. Zuerst passieren zwei kleine Frachter von Norden und ein Frachter von Süden die Brücke. Dann endlich sind wir an der Reihe. Viele Leute schauen uns zu und winken, schon ein kleines Spektakel wie wir durch dieses Nadelöhr fahren. 

Wir motoren weiter bis Neo Artaki, dort gibts einen Hafen, doch in der Nacht ist es nicht ganz einfach einen Platz zu finden. Wir legen längs am Pier an, nach dem Anlegerdrink müssen wir leider wieder weg, da später, so um 3 Uhr nachts, die Fischerboote zurückkommen. So ankern wir in der Nähe, im Schutz der Hafenmauer. Endlich schlafen, schlafen bis uns die Fischerboote mit ihrem Lärm wieder wecken. 

Der Tag beginnt mit bedrohlichen Wolken, was kommt da wohl auf uns zu? Wir segeln mit wieder stürmischem Wind und immer wieder Böen über 30 Knoten, nordwärts. Wir wechseln uns ab beim Steuern und so geniessen wir auch  diesen langen Schlag in guter Stimmung. In Loutra legen wir im Fischerhafen an, es gibt frische Vitamine aus der Kombüse, Akke ist unser grosser Zauberer. Danach spazieren wir zu den heissen Quellen und entspannen im warmen Wasser. 

 

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Chalkida

Nach einem weiteren stürmischen Tag mit Wind über 30 Knoten, aber zum Glück nicht mehr direkt auf die Nase erreichen wir den Ankerplatz vor der Brücke bei Chalkida. Da die Brücke am Samstag nicht geöffnet wird, haben wir nun bis Sonntagabend Zeit die Stadt zu erkunden und zu beobachten, wieviel Wasser die Gezeiten durch die Meerenge drückt. Das ist einmalig auf der Welt.

Wir erklimmen die Burg oberhalb der Stadt, staunen auf der Brücke, besuchen die Altstadt und geniessen das üppige Essen am Sonntagmittag in einer Taverne hinter der Moschee. Das war nicht nur kulinarisch fein und abwechslungsreich, es war auch interessant den griechischen Familien die zahlreich hier waren zuzuschauen was sie alles bestellen und wie viel die alle essen können. Zum Schluss gabs einen scharfen Tsipero (Grappa). 

Nun mussten wir nur noch warten bis um ca. 22 Uhr die Brücke öffnet. Obwohl erst September, waren wir nur zwei Segelschiffe, welche die Brücke passierten. 

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Gegenan nach Boufalo

Was erwartet heute wohl für ein auf uns. Gemäss unserer Vorhersage, sollte der Wind südlich von uns durchrauschen. Wir umfahren die Insel Megalonisos und sehen schon bald Gert und Gaby auf der "Nai ut". Der Wind weiss noch nicht genau wohin es geht, aber er wird dann immer stärker aus Nordost, der Motor mag nicht mehr gegenan,  wir setzten die Segel, stark gerefft und kreuzen gegen an. Die Serenità liegt gut im Wind und Welle, nur im Schiff fliegt alles auf die Leeseite, ich muss die Schubladen sichern und Luken und Schaps verriegen. Die Fussreling taucht in den Böen immer wieder runters Wasser. Wir segeln zwischen Festland und Eubös nordwärts, unser Tagesziel ist die geschützte Bucht Boufalo. 

Nach 31 Meilen bergen wir die Segel und fahren rein in die Bucht, ups kein Wind mehr, ruhig wie auf einem Bergsee, der Adrenalinspiegel senkt sich sofot. Wir sind umgeben von Land, nur ein paar Tavernen stehen am Ufer richtig entspannt, nach dem langen, anstrenden Tag.  

Kaum hat sich der Anker eingegraben, überrascht uns Akke mit einer bunten, gesunden Früchteplatte und dazu das scharfe, blaue Hochseefeuer. 

Da bleiben wir noch einen Tag, denn es soll morgen noch mehr Wind geben. Am Abend rudern wir ans Ufer, suchen eine Taverne die noch geöffnet hat und sind total überrascht vom tollen Service und den Köstlichkeiten die aus der Küche kommen. Da zaubert der Chef und seine Frau feinen Fisch auf den Tisch, so toll sieht das Restaurant von aussen gar nicht aus. Wir habens natürlich verdient nach dem stürmischen Tag auf dem Meer. 

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Dem Sturm ausweichen

Die Wetterlage ändert sich die nächsten Tag nicht, Nordostwind mit  30 - 40 Knoten und Regen in den Sporaden. So entscheiden wir uns dem Wind auszuweichen und rund um Euböa zu segeln. Gert und Gaby vom Nachbarschiff "Nei ut" haben sich auch für diese Route entschieden, wir werden sie bestimmt einige Male treffen.

Der erste Schlag ist mehr als entspannt, der Wind bläst von achtern, aber es ist weit bis zu dem Ankerplatz den wir anlaufen wollen. 71 Meilen. Gegen Abend sehen wir ein Gewitter über dem griechischen Festland. Hoffentlich kommt das nicht näher. Es wird bald Nacht, noch einige Meilen und wir haben die Insel Megalonisos erreicht. Endlich fällt der Anker und nun wirds schwarze Nacht. Der Regen peischt über die Bucht, wir sehen nichts mehr, ob der Anker wohl hält. Das Gewitter hat uns erreicht. Der Regen ist so stark und es Blitz und Donnert. Dank dem Kartenplotter sehe ich, dass wir sicher am Anker liegen. Das Unwetter ist so schnell gekommen, wir haben noch nicht mal einen Anleger getrunken. Uff das war knapp. Sehr knapp. Nach einer halben Stunde ist der Spuk vorbei und es wird eine ruhige Nacht. 

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Müllentsorgung

Das kleine Nest Linaria hat was Seltenes zu bieten. Vorbildliche Abfallentsorgung! Das hab ich in Griechenland noch nie gesehen. Aber es kann funktionieren, wie man sieht. Die Fähre wird das PET und Alu nach Euböa mitnehmen. Toll wie die Abfalltrennung in Linaria organisiert ist. 

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Hafenort Linaria

Linaria ist der windgeschützte Ort auf Skyros mit einer kleinen Marina samt sehr nettem Hafenmeister. Der Hauptort Skyros, die Chora, liegt auf der Nordseite, dort bläst im Sommer der Meltemi und es gibt keinen sicheren Hafen. So ist Linaria die Verbindung zu Euböa und dem Festland. Doch der Ort ist klein, eine Häuserzeile, vorallem Tavernen und ein Minimarkt und einige Häuser etwas erhöht hinter dem Hafen. Es ist beschaulich und gemütlich, nur wenn am Morgen und am Abend die Fähre kommt oder abfährt ist viel Betrieb, Lastwagen und Autos fahren am Hafen entlang. 

Wir bleiben zwei Tage hier, das Wetter lässt momentan keine Rückkehr in die Sporaden zu. Wir erkunden zu Fuss die Gegend rund ums Dorf, und entscheiden uns bis an die Nordseite der Insel zu spazieren. Es sind nur 6 Km, zurück bringt uns ein freundlicher Gast aus dem Strandkaffee. 

Am nächsten Tag nehmen wir den Bus nach Skyros Town, eine Stadt die auf einem Bergrücken liegt und von einer Burg überragt wird. Die Stadt ist versteckt hinter dem Berg und vom Meer aus nicht zu sehen, sicher wegen den Piraten.

Hier sind alle Häuser mit Flachdach, wir sind südlicher als die Sporaden, weniger Regen, anderer Baustil.  Doch jetzt beginnt es zu regnen, hoffentlich nicht so fest wie in Volos und Skyathos, es wird ungemütlich und wir müssen noch bis 18 Uhr auf den Bus zurück nach Linaria warten. 

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Skopelos bis Skyros

Nach einem Willkommenabend im Cockpit mit Arthur und Akke gehts am nächsten Morgen zum Einkaufen. Wir wollen ja einige Tage unabhängig unterwegs sein. Akke unser Smutje zauberte schon letztes Jahr viele Leckereien aus der Küche. So füllen wir den Kühlschrank und die Stauräume mit frischen Sachen vom Gemüsehändler in der Altstadt. 

Am Samstagmittag legen wir ab, die beiden Gäste freuen sich aufs Segeln und neues zu Entdecken und zu Erleben.
Wir kreuzen zwischen Skiatos und Skopelos, umrunden das Nordcap von Skopelos und segeln mit schönem Wind bis zur Stadt Skopelos. Die Stadt liegt geschützt in einer Bucht, die weissen Häuser schmiegen sich an den Bergrücken. Die Gassen sind schmal, nur für Fussgänger gemacht. Abends erkunden wir die Gassen, viele kleine Tavernen und Boutiquen wechseln sich ab, in der Altstadt ist für die Touristen hergerichtet. Trotzdem hat alles Charme und griechisches Flair. Irgendwie riecht es überall nach Ouzo, Sonne und Urlaub. 

Gemäss Wetterbericht kommt ein Unwetter von Nordosten auf die Sporaden zu, so entscheiden wir uns nach Skyros zu segeln, um wenigstens dem Regen auszuweichen. So segeln wir am nächsten Tag die über 50 Meilen nach Skyros, der Wind steht günstig, wir können bis zur Südküste von Skyros segeln, dort ankern wir und geniessen das Schwimmen in einer kleinen Bucht. Danach gehts durch eine winzige Lücke zwischen zwei Inseln durch, 10 Meter breit, 5 Meter tief, und schon sind wir in Linaria, wo uns der Hafenmeister mit dem Schlauchboot in eine Lücke zwischen die Schiffe buxiert. 

 

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Von Achillio nach Skiathos

Die Serenità liegt gut vertäut am Pier, sie hat das alleinsein gut überstanden. Alex und Miri haben ab und zu nach dem Schiff geschaut. Marco und Familie haben das Schiff seetüchtig verlassen, Batterien sind voll, Bilge ist trocken, so muss ich nur Früchte und Gemüse einkaufen und  Wasser auffüllen, um nach vier Tagen im Hafen von Achillo abzulegen. 

Endlich wieder unterwegs, nur wenig Wind um die Nase, so geht es mit Motor zu einem ruhigen, einsamen Ankerplatz. Wieder unter den Sternen übernachten, die Zickaden hören und die Stille und Ruhe geniessen, dass ist das Kontrastprogram zum "normalen" Leben. 

Von hier ist es nicht mehr weit bis Skiathos, dort lege ich an der Stadtmole an, ergattere einen der wenigen Plätze. Eigentlich den einzigen freien Platz. 

Nun warte ich auf Arthur und Akke, die am Freitag mit dem Flugzeug direkt aus München einfliegen. Zusammen werden wir zwei Wochen durch die Sporaden kreuzen. 

 

 

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Zurück in Athen

Für einige Wochen bin ich der Mittelmeer-Hitze entflohen. Ich war in der Schweiz und in Bayern, segeln auf dem Bodensee und auf dem Chiemsee, wandern und klettern in Kufstein. Es war eine abwechslungsreiche Zeit.

Nun gehts zurück nach Griechenland, zuerst für einen Tag Athen, durch die Gassen schlendern, den Flohmarkt besuchen, rund um die Akropolis wandern, einfach den Puls der Stadt fühlen. Abends und Nachts im Quartier Psiri die griechische Küche geniessen und der Musik zuhören.

Am nächsten Morgen die vielen Graffiti an den Wänden bestaunen, denn nun sind die Gassen leer, das Quartier erwacht erst am Mittag zu neuem Leben. 

Danach nehme ich das Taxi zum Bushof und mit dem Bus gehts weiter nach Almiros und Achillio. Dort wartet die Serenità auf mich. 

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Kottes, der kleine Fischerhafen

Die Bucht von Volos hat einiges zu bieten, die Industrie und Studentenstadt Volos, aber auch viel Natur und unverbaute bewaldete oder mit Olivenbäumen bepflanzte Uferzonen. Es finden sich auch viele Buchten und Einschnitte in der Landschaft, da gibts dann die schönsten Ankerplätze. 

So ein schöner Platz ist hinten in einer langen Bucht der Hafen Kottes. Es gibt nur eine Hafentaverne und ein paar Häuser. Wer was einkaufen will muss rauf auf den Berg nach Trikeri. Ich bin der einzige Segler im Hafen, der einzige Gast in der Taverne. Da der Wind von der Bucht in den Hafen weht, ist es etwas unruhig am Abend und all das schwimmende Plastikzeugs schwemmt es an die Hafenmauer. 

Am nächsten Morgen ist das Meer spiegelglatt, klasklar und nichts mehr zu sehen vom schwimmenden Plastik. 

Es ist so klar, dass ich Fotos von den Fischen machen kann. Nach einem gemütlich Morgen, lege ich ab und weiter gehts in die nächste Ankerbucht. 

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Vathikelou Bay

Die letzten Arbeiten an der Batterie und Ankerwinsch sind abgeschlossen und ich verlasse am nächsten Morgen den Hafen von Limni wieder mal nordwärts. In drei Tagen segle ich via Fischerhafen in Loutra und einem ruhigen Ankerplatz an der nordwestlichen Ecke von Euböa, bis in die Bucht von Vathikelou. 

Diese geschütze Bucht mit sanft abfallendem, sandigem Ufer ist umgeben von Hügeln, das Meer sieht man nicht. Hier treffe Peter wieder, wir ankern neben einander. Es ist so ruhig hier, ich bleibe zwei Tage. Mit Peter tausche ich die ersten Erfahrungen mit der Batterie, auf seine Anregung hin, ändere ich per Bluetooth ein paar Einstellungen auf dem Orion-Smart. 

Am Ufer sind nur Olivenbäume und ein Trampelpfad zu sehen. Zu Fuss erkundige ich das Ufer, die obligate kleine Kirche steht auch da ansonsten finden nur Badegäste und ein paar einheimische Fischer hierher. 

Ebbe und Flut umspühlen eine alte rostige Ankerkette, das Meer macht alles vergänglich, Kette, Fussabdruck und wie die Griechen meinen auch den Plastik. Doch den habe ich heute morgen eingesammelt.  

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Peter der Grosse

Peter will mir auch bei der finalen Installation der Lithium Batterie helfen. Ich hab gebetet zum heiligen Tadäus, dem Schutzheiligen in schwierigen Fällen.  Ich wurde erhört.

Tadäus oder Peter sei dank, das erspart mir den Weg nach Chalkida, wo zwei Techniker pro Stunde je 50 Euro kosten und immer wieder das Handbuch konsultieren oder nach Deutschland mailen und um Rat fragen. Lithium, jeder kennt es, keiner weiss Bescheid. Ausser Peter vom Schiff "Funny Girl" aus Holland IBM Ingenieur und Internet Freak. Er hat seine Lithium Batterie selber gebaut!! 

So nun zu meinen Sorgen. Ein Alternator wurde in Chalkida revidiert und zu mir nach Limni geschickt, Lefteris wollte diesen Alternator vor dem Einbau nochmals kontrollieren und hat den Regler abermals  ausgewechselt, nun sei der Alternator perfekt. Zwei Reparaturen am selben Alternator und der zweite Alternator wurde auch rapariert. Zum Glück wurden mir die "defekten" Regler wieder zurück gegeben.  Peter hat beide Regler wieder ausgetauscht, neu verlötet. Der Alternator für Segelschiffe braucht ein gelbes Kabel, dass zur Batterie geht und den ankommenden Strom auf der Bagtterie misst. Ansonsten bekommt die Batterie nur 13 Volt, sie braucht aber als Anfangstrom vom Alternator 14,4 Volt, das regelt das gelbe Kabel. Für John Deere und andere Traktoren braucht es das nicht. Darum wurde in Limin die Alternatoren kapput repariert. Autobatterien werden nur bis 80 % geladen, auf dem Schiff möchten wir 100%.

Ich hab beide Alternatoren nach Peters Reparatur eingebaut.

Nun haben wir die Lithium Batterie via Orion an der Starterbatterie angeschlossen. Den Victron Orion haben wir via Bluetools programmiert und schon war die Lithium Batterie installiert. Das grösste Problem waren die Alternatoren. Peter hat sich immer wieder was neues einfallen lassen. Ein Alternator hat mehr gearbeitet als der anders, so hat er eine Diode ins gelbe Kabel gelötet und nun arbeiten beide etwa gleich. Das kann man fühlen, der Alternator wird ca. 100 Grad heiss. 

Alle anderen Geheimnisse und Kniffe kann ich hier nicht verraten, aber ich hab gestaunt was Peter alles weiss, von der Ladekurve der Alternatoren, von dreiphasen Wechselstrom zu Gleichstrom.....

Nun ist die Batterie installiert, via App kann ich den Ladezustand und Ladevorgang sehen.  Dank der beiden Solarmodule bin ich immer mit genug Strom versorgt, ich glaube ich muss mir einen Inverter kaufen und den Kaffee in Zukunft elektrisch zubereiten. Es gibt ja jetzt diese Kapseln ohne Plastik und Alu.

Sehr viel Aufwand für einen Ökokaffee.  

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Ankerwinsch reparieren

Urs nimmt heute morgen früh das Taxi zum Bushof in Almiros und ich schmeisse die Leinen los und fahre fast 50 Meilen zurück nach Limni. Schon wieder Limni. Peter von "Funny Girl" erwartet mich, ich habe ihm meine Probelme geschildert und er als Elektronik Fachmann will mit helfen. Bin gespannt, wie das mit dem Anker und der Lithium weiter geht. 

Am spätern Nachmittag liege ich im voll besetzten Hafen, direkt neben Peter und Yoland. Es dauert  nicht lange und Peter und ich nehmen die Winsch auseinander. Auf Deck scheint alles okay zu sein. Dann löse ich den Motor von der Antriebswelle und ich löse die Elektrokabel vom Motor. Nun können wir den schweren Motor aus dem Schrank im Vorschiff nehmen. Ein Wunder, dass der überhaupt Platz hat. 

Nun löst Peter die Kunststoffverkleidung und öffnet den Motor. Wir ziehen die Kohlen auseinander und können nun den Rotor rausziehen. Wir sehen, dass der Rotor Schleifspuren hat, das selbe bei einem Magnet. Peter reinigt den Kohlstaub und er baut den Motor wieder zusammen. 

Am nächsten Morgen machen wir die ersten Tests. Wir schliessen den Motor an die Batterie an und siehe da, erstmals läuft der Motor rund. Unglaublich, was war da passiert, dass der Rotor gesteift hat. Transportschaden? 

Der Motor war ganz leicht verkanntet. 

Nun schraube ich den Motor wieder auf die Welle, diesmal ohne Kunststoffschutz, so hat der Motor etwas mehr Platz im Schrank. Am Nachmittag läuft alles, wir lassen den Anker im Hafen auf den Grund und wieder rauf, alles Bestens.  Ach bin ich erleichtet, es gibt keine Werft in der Nähe die mir hätte helfen können. Peter hat mir viel Umtriebe und viel Geld erspart. 

Doch noch immer bleibt ein schaler Geschmack, bei jedem Ankermanöver, ist es immer noch gut mit dem Motor? 

Bis jetzt hat der Heilige Georg, Schutzpatron der Seefahrer auf die Winsch aufgepasst, das hat nicht geholfen. Ab jetzt schaut die ganze "holy Family" zur Winsch. 

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Skiathos

Von Trikieri sind es 20 Meilen nach Skiathos, der kleinsten und westlichsten der Sporaden Inseln. Wir haben Wind und können den grössten Teil der Strecke segeln. Wir wagen die Suche nach einem Liegeplatz an Stadtpier und es ist genau noch einer frei. Wir lassen den Anker runter, eigentlich einfach, doch die Maschine läuft so langsam, es ist zum Verzweifeln, was ist da los. Die Segler auf den Nachbarschiffen schauen uns shcon kritisch an, wohl zwei Anfänger unterwegs. Nach 10 Minuten haben wir dann den Anker am Grund und rückwärts angelegt. Die Batterie ist wohl mehr als leer, der Motor hat nur noch schwach gestöhnt! 

Ein Anlegerbier gibts trotzdem. 

Skiathos ist sehr touristisch, Ausflugsschiffe und Fähren legen hier zu hauf an und die Flugzeuge landen direkt über der Bucht. Die Stadt ist ein Schmuckstück und die grüne Insel eine Perle. Berühmt auch durch den Musikfilm "Mama Mia" wo Marly Streep den ABBA-Hit " The winner takes it all" singt, während sie bei Sonnenuntergang die Treppe zur kleinen Kirche Agios Ioannis hinauf schwebt. 

Uns gefällts hier, direkt an der Strasse zu liegen, es ist viel los. Wir bleiben zwei Tage, Hafengebühren 13.75 Euro. Wir schlendern duch die Gassen, spazieren zum Flughafen, dort schweben die Flugzeuge im Landeanflug ein paar Meter über die Köpfe der Zuschauer hinweg. Beim Starten steht man direkt hinter dem Flugzeug und kann vorher dem Piloten zuwinken. Er salutiert bestimmt zurück.

Am Abend gibts Fussball, Championsleague Finale, alle Tavernen sind voll besetzt. Klar kriegen wir auch noch einen Platz in der ersten Reihe. 

Am nächsten Morgen gibts zuerst Frühsport, die Ankerkette muss von Hand reingezogen werden, wir wechseln uns ab, es ist 9 Meter tief, da hat die Kette ganz schön Gewicht. Nun segeln wir zurück Richtung Festland, Urs hat den Rückflug gebucht. Der Nordostwind bringt uns bis zum Fischerdorf Platania, dort ankern wir vor dem Hafen. Der letzte Ferientag von Urs gehts leider nur mit Motor zurück nach Achillio.

Das waren abendteuerliche Tage, zum Glück war Urs dabei, alleine wäre ich über Bord gesprungen. Ein Bugstrahler der nicht geht, ein Anker der nicht läuft, eine Lithium nur halb installiert, zwei Lichtmaschinen die defekt sind. Wir konnten die Probleme immer wieder mal vergessen und haben uns an der Sonnenseite des Lebens gefreut.   haha ... schön geschrieben..... 

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und wieder nordwärts

Nun können wir das Segeln geniessen. Die Lithium funktioniert mit Solar und Landstrom und der Anker mit der neuen Batterie im Bug. Wir segeln nach Agios Georgios, zu den Fischern und dem freundlichen Griechen mit der Taverne und der Terasse am Meer. Wir bleiben eine Nacht, den Fischern mit den Angeln sind wir im Weg, wir haben ihren Angelplatz belegt. Eine Frau ist die ganze Nacht hier sie war letztes Mal schon da.

Weiter gehts nun nach Orei, dann zu Miri in Achillio und nach Trikieri. In Trikieri liegen wir mit Mooringleine direkt vor der Taverne. Zu Fuss gehts nach einem Mythos-Anleger rauf zum Städtchen Trikieri, welches ganz oben auf dem Hügel trohnt. Den Ort sieht man schon von Weitem, bei Tag sehen die weissen Häuser wie Schneeflecken aus, in der Nacht ist der Ort beleuchtet und weitherum sichtbar. Wir waren ganz schön gwundrig wie der Ort ausschaut. Anstrengend war der steile Weg dort rauf, die Aussicht über die Buchten und Inseln haben sich gelohnt. In der schattigen unter Platanen stehenden Taverne fragt uns dann der Kellner, ob wir ein kleines oder ein grosses Bier möchten. Was für eine Frage!!!! Am Abend geniessen wir das Essen bei Manolis in der Taverne, zurück zum Schiff sind es danach nur 12 Meter. So schön kann reisen mit dem Segelschiff sein. 

 

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Zusatzbatterie

Nun sind Urs und ich wieder zurück in Limni, immer wieder Limni. Wir holen die Batterien bei Lefteris ab und bringen sie mit dem Roller zum Schiff. Nun kann mit der neuen Verkabelung begonnen werden. Urs hat das Schema studiert und wir verbinden den Pluspol für die Bugbatterie mit der Starterbatterie. Dazwischen schalten wir den Citrix der regelt den Stromfluss, so beibt die Starterbatterie geschützt, auch wenn ich viel Strom für Bugstrahler und Anker brauche. Nun sind die Kabellängen viel kürzer, vorher wurde der Strom von den Versorgerbatterien im Heck durchs ganze Schiff geliefert, jetzt sind es nur noch 3 Meter von Batterie zum Verbraucher. Für den Bugstrahler war 2x 50mm2 Kabel verlegt worden. Echte Stahlstangen!!

Urs und ich montieren im Vorschiff einen Kasten mit den Sicherungen für die beiden Motoren, die    Ankerwinsch wird mit  120 Ah abgesichert und für den Bugstrahler braucht es eine 300Ah Sicherung.

Lefteris bringt die nötigen Kabel und die Kabelschuhe, so können wir am Schluss alles miteinander verschrauben. Nun bekommen die beiden Kraftwerke im Bug den Strom von der Exide 72 Ah Säurebatterie.

Wieder was geschafft,... was nicht nötig gewesen wäre, hätte ich die Lithium Batterie nicht gekauft. Unglaublich was das alles für Folgen hat. Was kommt als nächstes? Kann schon gar nicht mehr ruhig schlafen. Ist kein erfolgreiches Frühjahr. Wo beibt da das schöne Seglerleben, bin nur am Probleme vor mir herschieben. Am Abend schmeissen wir den Einmalgrill an und brutzeln die beiden Olmabratwürste die Urs mitgebracht hat. Lecker ... 

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Loutra und Agios Georgios

In Limni bestelle ich bei Lefteris zwei neue Batterien, eine Starterbatterie für den Motor und eine Batterie die ich im Bug plazieren werde, für Anker und Bugstrahler. Bis die Batterien hier sind segeln wir weiter, zuerst nach Loutra, da sprudeln seit Jahrhunderten heisse Quellen. Der einst mondäne Kurort, hat etwas von seinem Glanz verloren, aber die grossen, klassizistischen Hotelanlagen zeugen von einer Zeit, wo der Adel sich hier getroffen hat. Noch immer gibts einige Hotelpaläste mit Thermalbad. Für das Fussvolk sprudelt das Wasser über die Felsen am Strand. Urs und ich nehmen natürlich auch ein medizinisches Bad. Das Wasser ist sehr heiss und bringt uns für den Tag auf dem Schiff in Schwung. 

Wir lösen die Leinen vom Pier und weiter gehts, leichter Wind bringt uns nach Agios Georgios. Wir machen am einzigen Platz am Kopf vom Pier fest. Die anderen Plätz am Betonpier sind von Fischerbooten belegt. 

Der kleine Ort bietet nicht viel, ein paar Fischtavernen und einige Ferienhäuser. Der einheimische Wirt im Familienrestaurant spricht uns an, er ist freundlich und interessiert, wir beschliessen am Abend bei ihm zu Essen. Wir werden verwöhnt, er serviert uns eins nach dem andern, so haben wir Zeit das Essen zu geniessen. Meistens bringen die Griechen alles zusammen Vorspeise und Hauptgang.  Zum Schluss gibts noch einen grossen Zipero, das alles für nur 27 Euro. Wie üblich legen die Fischerboote kurz vor Sonnenuntergang ab und kommen morgens um 4 Uhr wieder zurück. Wir haben uns daran gewöhnt, dass die Fischer nach dem Anlegen noch klarschiff machen müssen und die Maschinen reinigen und Netze spühlen. Am Morgen werden wir dann mit zwei Kilo Fisch für die nächtliche Störung beschenkt. 

Nun gehts  zurück nach Limni unsere Batterien sind angekommen

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Die Fischer von Nea Artaki

Wir bleiben noch einen Tag in Chalida, kaufen für die nächsten Tage ein und bringen die alten Batterien zu einem lokalen Händler, wir bekommen noch 48 Euro für die vier schweren Dinger. 

Dann legen wir am nächsten Morgen ab, wir wollen langsam nordwärts zu den Nördlichen Sporaden. Mit leichtem Wind gleiten wir durchs Wasser. Dann stellt der Wind ab und wir probieren nun den Anker und das Bugstrahlruder aus. Beim Einschalten vom Bugstrahler, gehen "alle Lichter" aus, die Naviagtion stellt ab und erst langsam kommt wieder Leben in die Lithium-Batterie. Uff was war das? Ich telefoniere mit dem Techniker von Barbouris in Chalida. Wir sollen zurückkommen! So gehts zurück nach Nea Artaki, das ist der Hafen der für uns am Schnellsten zu erreichen ist. Der Techniker wartet schon auf uns, das Problem ist schnell gefunden, die Lithium hat zu wenig Power für so viel Strom in kurzer Zeit. Da stellt die Sicherung, "Victron Connect" in Millisekunden den Strom ab. Aus Amen, kein Bugstrahlruder bis das Problem gelöst ist. Ankern ist möglich, der Ankermotor braucht nur halb so viel Strom. 

So lernen wir die Fischer aus Nea Artaki kennen. Viele Fischerboote liegen neben uns am Pier. Abends um 8 Uhr laufen alle aus, fahren zur Jagd nach den Fischen. Vorallem Anjovis werden jetzt gefangen. Am Morgen um 4 Uhr kommen sie zurück und reinigen das Schiff und spühlen die Netze. Erst kurz vor Sonnenaufgang wird es ruhig im Hafen. Doch die Fische haben nie Ruhe, von der Mole aus wird Tag und Nacht gefischt.

Wir bleiben nur eine Nacht, dann gehts wieder weiter, sportlich segeln wir bis Limni, so macht es Spass. 

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Lithium Batterie 1.Teil

Nach acht Jahren haben die Gel-Batterien ausgedient. Sie haben gute Dienste geleistet, aber ihre Kraft geht zu Ende. Also was Neues kaufen. Nach vielem Abwägen, hab ich mich entschieden eine Lithium-Batterie einzubauen. kein Probelm sagt der Fachmann vom Batteriehuus in Lustenau. Ich habe auch einen Fachbetrieb in Chalkida auf Euböa gefunden. Bin gespannt, hab jetzt so viel verschieden Fach-Meinungen über den Einbau der neuen Superbatterie gehört. 

Da stehe ich nun am Pier und warte auf den Techniker. Das halbe Schiff ist ausgeräumt, damit man zu den Kabeln und den Batterien kommt. 

Die beiden Fachleute, wollen die Lithum total von der Starterbatterie trennen, auch die Minuskabel. Das ist ein langes Suchen, bis dann ein Anruf in Deutschland bei Philippi, dem Ladegeräthersteller, Klarheit schafft, dass der Minus nicht getrennt werden muss. Das ganze Schiff ist mit dem Minus verbunden, wie beim Auto auch. 

Was heisst hier "Fachleute".  Dann endlich ist die Lithum angeschlossen, das Ladegerät läuft. Zur Absicherung wird noch ein Batterie-Protektor von Victron eingebaut. Der schützt die Batterie, falls ein zu kräftiger Verbraucher die Batterie entleeren will. Vermutlich auch unnötig, da die Batterie ein BMS eingebaut hat, das BMS macht das selbe. Ich muss auch noch in Deutschland anrufen, wegen der Ladekurve für die Lithum. Schon eine unsichere Sache! 

Dann stellt Panos, der Techniker, fest, dass die beiden Lichtmaschinen von meinem Diesel defekt sind. Somit kann die Installation nicht abgeschlossen werden, den vom Alternator sollte der Ladestrom via Orion-Smart die Lithiumbatterie laden. Ufff, eine wird abmontiert und zur Revision geschickt. Die andere bleibt beim Motor, die braucht es wegen der Kühlwasserpumpe. So, jetzt können Urs und ich lossegeln. Die Lichtmaschinen tauschen wird später, die werden dann bei Motorfahrt die Starterbatterie und die Lithium laden.  

Mit den Solarpanels und dem Landstrom werden wir die Lithium Batterie aufladen, so haben wir immer genug Power. Die Starterbatterie überlassen wir ihrem Schicksal, wird schon gut gehen. 

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neue Ankerwinsch

Nach mehrmaligen Service, ausbauen und wieder einbauen, war die Ankerwinsch dann doch kaputt. Das Getreibe hat nur noch gerumpelt, wenn der Motor lief. Da mussten meine Gäste die Ankerkette mit dem Bizeps raufkurbeln. 

Nun hab ich eine neue Winsch gekauft und nach Griechenland mitgebracht. Fast am letzten Tag im Hafen in Limni finde ich einen Mechaniker der Erfahrung mit dem Einbau hat und am Mittag schon auf dem Schiff ist und die alte Winsch abmontiert. Säm, vom Segelschiff "Flying Lobster" freut sich über den 12 Volt Motor, der ist ja noch gut im Schuss.

Neue dicke Batteriekabel werden an den starken Motor angeschlossen und das Relais verkabelt. Beim Probelauf ist es noch falsch rum, rauf statt runter.

Zum grossen Glück sind die Befestigungsschrauben exakt an den selben Stellen wie beim alten Motor, Kettendurchlass durchs Deck auch. Oh Wunder, denn die Winschen sind nicht vom selben Hersteller!!! oder doch?? So mussten keine neuen Löcher gebohrt werden. 

Nun konnten die beiden Teil zusammen geschraubt werden, der Motor unten im Schiff und die Winsch oben an Deck. 

Abends um 20 Uhr war die Arbeit beendet, der Anker an die Kette anschlossen. 

Der Schutzheilige der Seefahrer bleibt nun vorne im Schiff und schaut, dass die Ankerwisch immer zuverlässig läuft und läuft .......

Wie bin ich froh, ein grösseres Projekt abgeschlossen, das hätte ich selber nicht machen können, kann kein Strom-Schema lesen und hab auch keine Presszange und dicke Batteriekabel an Bord. Da hat Lefteris einen guten Job gemacht, immer mit der Ruhe, siga, siga ... 

 

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Auf dem Weg ins Kloster

Sonntagsausflug.  Am Sonntagmittag fahren die Griechen in ihr Lieblingsrestaurant und verbringen dort den ganzen Nachmittag mit essen und trinken und zusammensein. Der Tradition schliesse ich mich an, ich schwinge mich aufs Brompton und fahre der Küstenstrasse entlang Richtung Kloster Galataki. Nach 3 km komme ich an einen Siedlung, die liegt an einem kleinen Tobel mit einem Bach, der glasklar bis zum Meer über die Steine sprudelt. Hier gibts eine Taverne und auch ein grössere Kapelle. An der Taverne komme ich nicht vorbei, es gibt feine, gegrillte Kalamari, Spinat, Salat und natürlich Weisswein.

Danach gehts nochmals 4 km weiter, bergauf und ab, musste das Velo oft schieben. Fantasievolle griechischen Leitplanten gab es auch an gefährlichen Stellen. Der Blick über den Berghang raus aufs Meer, wo die Windböen mit dem Wasser spielen ist eindrücklich. Nach vielen Kurven bin ich beim Kloster angekommen, die Pforte war verschlossen, aber der heilige Nikolaus, Schutzpatron der Seefahrer hat mich begrüsst. Der Rückweg war genau so anstrengend, denn, wo er vorher runter ging geht es jetzt  berg......! 

Die Ruhe und die abwechslungsreiche Landschaft mit den vielen Blumen hat die Anstrengung belohnt. 

 

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Einwassern in Limni

Heute gehts endlich ins Wasser mit der Serenità. Sie glänzt wie neu. Früh am Morgen um 8 Uhr, wenn es noch windstill ist, wird das Schiff zum Strand gezogen. Dort wird ein langer Ausleger zwischen Trailer und Bagger montiert. Dann gehts weiter ins Meer hinein, bis das Schiff schaukelt. Nun noch den Motor starten und die Vorleinen lösen und schon schwimmt das Schiff runter vom Hänger. 

Kalo taxidhi! Gute Reise! 

Ungewohnt für mich, wie sich das Schiff plötzlich bewegt, nach langer Zeit auf dem harten Boden. Bald aber verbindet sich das Innere mit den Elementen, man wird eins mit dem Schiff und seinen Bewegungen und Geräuschen. 

Der erste Abend am Ankerplatz. Posaidon passt auf. 

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glänzende Ankerkette

Darauf habe ich schon lange gewartet und nun ist sie auf dem Schiff. Eine Chromstahlkette von Ketten-Wälder. 

Obwohl erst 5 Jahre alt, ist die verzinkte Kette aus Mailand ein kleiner Rosthaufen. Man könnte, wenn man wollte die Kette neu verzinken, dann sieht sie für einige Zeit wieder besser aus. Aber mein Traum war ein Chromstahlkette die mir das Vorschiff nicht immer rostig macht. 

Ketten-Wälder ist nur 20 Km von Christine und Rosenheim entfernt und zufällig habe ich die Firma in Bad-Endorf gesehen. Gehört habe ich schon viel davon, es sind die besten Ketten. Zuverlässig, alle Glieder kontrolliert. Nix aus China oder der Türkei. 

Peter Roth, Yachtbau, hat mir die Kontakte geknöpft, als Schweizer musste ich die Kette via Prag, Tschechische Republik, kaufen. Das war sogar viel günstiger als direkt beim Hersteller in Bayern.

Das habe ich schon im Dezember eingefädelt, im April hab ich dann in Bad-Endorf angerufen und die Kette zu "meinem" Spediteur Eberl schicken lassen. 

Erstmal bin ich erschrocken, eine so grosse Schachtel, da sind ja 500 Meter Kette drin, doch die Schachtel war fast leer, so haben wir bei Eberl, die stabile Schachtel mit vielen anderen Sachen aufgefüllt. 

8 mm dick, 70 Meter lang und 98 kg schwer ist sie, Bruchlast 3'200 kg. 

Ab jetzt macht das Ankern noch mehr Freude. 

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Transport nach Limni

Die Serenità ist schon etwas in die Jahre gekommen und braucht immer wieder eine Auffrischung. Dieses Jahr muss ich den Gasherd austauschen, das ist dringend nötig, ich will ja nicht plötzlich in die Luft fliegen, hab dem alten nicht mehr vertraut. So wurde ein neuer Herd aus Italien bestellt und direkt nach Limni geliefert. 

Für viele andere Sachen, habe ich einen Spediteur in Deutschland gesucht, am Liebsten in Rosenheim. Das war als Privatperson in Rosenheim nicht möglich, aber mit der Firma Eberl in Nussdorf habe ich einen tollen, perfekten Transporteur gefunden. Mit Vanessa als Ansprechpartnerin wars ganz unkompliziert.

Zu Eberl hab ich vieles liefern lassen: Die Rettungsinsel und Notsignale aus Schleswig, ein Batterieladegerät aus München, eine Chromstahlkette aus Bad-Endorf und eine neue Batterie aus Raubling bei Rosenheim. Die Batterie ist "Gefahrengut" die haben Christine und ich selber zu Eberl gebracht, die durfte nicht eingelagert werden, sondern musste direkt auf den LKW. Zusätzlich habe ich noch viele Kleinigkeiten abgegeben, Vorhänge, Wasserfilter, .... usw. Nun war alles in guten Händen, die Sendung konnte spediert werden. Lieferzeit ca. 10 Arbeitstage. Pünktlich am 24. April ist der Spediteur bei der Werft vorgefahren und die schwere Sendung konnte vor dem Schiff abgeladen werden. Toll, wenn alles so reibungslos funktioniert. 

Als erstes musste nun der reparierte Wassertank ins Schiff, damit die Bodenbretter wieder platziert werden konnten. Dank der Mithilfe von Säm und Eelco war diese knifflige Massarbeit aber in einer Stunde geschafft. Nun musste nur noch die alten Sachen runter vom Schiff und die neuen rauf. Dank den Grossschotumlenkrollen war das rauf und runter relativ einfach. 

 

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Zwischenstopp in Athen

Nach einem entspannten, abwechslungsreichen Winter am Bodensee bin ich den Zugvögeln entgegen, nach Süden geflogen. Um 22. Uhr lande ich in Athen, mit der U-Bahn gehts dann in die Stadt, bis zur Station Monastiraki, mitten im Zentrum. Da gibts viele Hotels im Quartier Psiri. Ich finde das Hotel Evripides, es liegt zentral und hat eine Terrasse on top. Da gibt es am Morgen ein tolles Frühstück und herrliche Sicht über Athen, von der Akropolis bis nach Piräus.

Einen Tag verbringe ich in der Stadt, schlendere rund um die Akropolis, vorbei am Fischmarkt, zum Syntagma Platz mit dem Parlament, durch den National Garten mit dem vielen Palmen, am Akropolis Museum vorbei zurück zum Monastiraki Platz und wieder eintauchen in die Altstadt. Viel Zeit verbringe ich am Antiquitätenmarkt, kann nicht wiederstehen dies und das zu kaufen. Beim Juwelier aus Austria entdecke ich ein kleine Ikone, im Kloster Agios Anna handgemalt und beim Trödler kann ich einem Weihrauchgefäss nicht wiederstehen. Da und dort gibts einen Kaffee und ein Glas Wein, der Tag ist schnell vorbei. 

 

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Boat-Parking Limni

Das Segelerjahr 2022 geht zu Ende, es waren viel tolle Seglertage, viele Tage mit Sturm und Tage mit Herausforderungen. Nicht immer hat alles funktioniert auf der Serenità, der Wassertank hat ein Leck, die Ankerwinsch ist defekt, die Toilette hat ein Leck und der Gasherd ist nicht mehr save. Vieles was es zu organisieren gibt über die dunklen Wintertage. 

Heute Montag hat sich der Südwind beruhigt, die Wellen sind verschwunden, so kann die Serenità am Strand von Limni ausgewassert werden. Ich muss nahe ans Ufer fahren, und dort auf eine Laffette welche mit einem Trax ins Wasser geschoben wurde. Da wird das Schiff mit keinem fixiert und mit Leinen gesichert. Dann zieht der Bagger das Schiff aus dem Wasser. An Land wird das Schiff auf Stahlstützen abgesenkt und ist so sehr gut für den Winter platziert. 

Nun kann ich mit dem Ausbauen des lecken Wassertanks beginnen. Eelco und Sami helfen mit, es ist Massarbeit, der Tank passt haargenau zum Niedergang raus. Zum Glück hatte ich gute Helfer die den Tank dann auch sofort zum Schweissen wegbrachten. 

Nun ist Baustelle auf dem Schiff. Aber schon bald ist ja auch mein Rückflug in die Schweiz. Nur noch den Motor einwintern und das Schiff mit der Plane zudecken. 

Es ist sehr ruhig auf der Werft, kaum ein Segler ist noch hier. Ich hoffe die Serenità kommt gut durch die Winterzeit. Ich werde die Zeit in der Schweiz vor dem Kachelofen geniessen und neue Pläne schmieden. 

Zum Abschied schäumt das Meer nochmals am Pier von Limni, so leicht soll ich wohl die Gewalten der Natur nicht vergessen. 

 

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Die Brücke von Chalkis

Hier in Chalkis ist das Nadelöhr zwischen der Insel Euböa und dem Festland, nur ca 30 Meter trennen die beiden Ufer. Das Meerwasser strömt wie ein Fluss unter der Brücke durch, es fliesst 6 Stunden nach Norden, dann wieder 6 Stunden südwärts, das ist einmalig auf der Welt. Wieso das so ist, wussten die alten Griechen nicht, sogar Aristoteles hat sich den Kopf darüber zerbrochen und ist dann einfach reingesprungen. Heute weiss man, dass es mit den Strömungen des Meeres zusammen hängt.

Wir nutzten die Wartezeit im Hafen bis die Brücke mitten in der Nacht öffnet und waschen die Segel, die Leinen, das Dinghi und den Aussenborder. Am Abend verlässt uns Dominique, er fährt mit dem Zug nach Athen. Jürg und ich ankern vor der Brücke und warten bis wir von der Küstenwache aufgerufen werden und die Ampel an der Brücke auf grün umstellt. Dann gehts im Krabbelwasser durch die schmale Passage. Wir fahren weiter durch die mondlose Nacht, bis Limni, wo wir um 03.45 Uhr im kleinen Hafen ankommen. 

Limni ist eines der schönsten Dörfer von Euböa, es hat eine schöne Promende einen Dorfplatz unter der grossen Platane mit vielen blauen Stühlen und Tischen und Tavernen wo Ouzo, Wein und Essen, auch leckeren Oktopus, serviert wird. Wegen dem aufkommenden Südwind ist das Auswassern der Serenità nicht möglich, so geniessen Jürg und ich die beiden regnerischen Tage im Hafen, Abend gehts in die gemütliche, alte Dorfbeiz zum Essen. Für Jürg endet hier der aufregende Segeltörn, er nimmt den Bus und Zug zurück nach Athen. 

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Von Tinos bis Chalkis

Heute kanns weiter gehen, nordwärts, gemäss Windprognose solls nur noch im Süden von Tinos stürmisch sein, weiter nordwärts soll der Wind abflauen. Mal sehen. Wir legen früh am Morgen ab, gestärkt mit Kaffee und Müesli. 

Noch im Hafenbecken setzten wir das Grosssegel, ein Reff machen wir rein, der Wind pfeifft jetzt schon durch die Wanten und Segel. Draussen vor der Küste dreht es so richtig auf, nun gibts keine Möglichkeit mehr, noch ein Reff rein zu machen, es bläst zu stark, vielleicht würden die Segel reissen. So gehts am Limit mit der Segellast durch die Wellen und die Böen. Wir wechseln uns ab beim Steuern, geniessen die salzige Gischt im Gesicht und freuen uns, wenn aus der Küche ein saftiges Sandwiche gereicht wird und mit einem Mythos spülen wir das Salzwasser die Kehle runter. Der Wind begleitet uns bis in den Norden von Tinos, in der Meerenge zwischen Tinos und Andros, dreht der Wind sogar nochmals auf. Jetzt haben wir zwei Reff im Grosssegel. In der Spitze messen wir über 40 Knoten Wind. 

Nun sehen wir schon die Insel Euböa, der Wind dreht, so können wir sogar den Genacker setzen. Wir müssen der Küstenwache ausweichen, die suchen einen Fischer der ertrunken ist. Ein Helikopter kreist immer wieder über uns. 

Wir wollen zur kleinen Insel Megalonisos, die liegt im Süden vom Euböa-Kanal. Für die letzten Meilen brauchen wir den Motor und kommen bei Sonnenuntergang am Ankerplatz an. Das war ein langer, anstrengender Tag, über 50 Meilen. 

Am nächsten Morgen ist der Wind weg, wir starten die Maschine und motoren zwischen Euböa und dem Festland nordwärts, plötzlich begleiten uns einige Delfine, sie springen vor dem Schiff und tauchen unter uns durch, ein tolles, seltenes Erlebnis. 

Am Nachmittag fahren wir unter Autobahnbrücke durch und bald danach erreichen wir Chalkis. Da finden wir einen Liegeplatz im Hafen. Leider öffnet die Brücke, welche an der schmalsten Stelle Euböa und das Festland verbindet heute Donnerstag nicht, es ist schon Winterbetrieb. So haben wir einen Tag Zeit im Hafen die Segel und Leinen zu waschen und die Serenità auf den Winter vorzubereiten. 

 

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Tinos, die windige Insel

Der stehte Nordwind hat etwas nachgelassen, good by Syros, wir reffen die Segel und segeln hart am Wind nach Nordost, rüber zur Insel Tinos. Die Serenità läuft wunderbar, Tinos ist nur 13 Meilen von Syros entfernt, doch ganz so kurz und  einfach ist die Überquerung dann doch nicht. Es gibt Strömungen zwischen den beiden Insel, wir steuern durch Kreuzseen und drehende Winde, wir müssen sogar Aufkreuzen. Dann vor Tinos rauschen die Fallwinde den Bergrücken herunter, der Wind dreht auf bis 33 Knoten. Erst im Hafen können wir das Grosssegel bergen, da ist es etwas ruhiger. Wir können am Pier ankern und mit den Festmacherleinen hilft uns ein Hafenmitarbeiter. Der Anleger schmeckt heute besonders, es war ein herrlicher Segeltag mit kräftigem Wind, die Serenità hat uns sicher nach Tinos gebraucht. Die Wolken am Abendhimmel verheissen nichts Gutes für den naächsten Tag. 

Wir machen einen Hafentag, da der Wind nochmals zugelegt hat. So haben wir Zeit die Stadt kennen zu lernen. Tinos ist bekannt als Walfahrtsort, die Wunderkirche steht am Ende der langen breiten Strasse. Hierher pilgern die ortodoxen Griechen, überall gibts Kerzen und Ikonen zu kaufen. Am rechten Strassenrand gibts einen endlos langen Teppich, der ist da, damit die Pilger keine Löcher an den Knien bekommen. 

In einer Taverne lernen wir ein deutsches Paar kennen, welches hierher ausgewandert ist. Sie erzählen, dass sich das Leben in Tinos nach dem Wind richtet, nur wenns nicht stürmt, kann man wandern gehen, im Garten oder am Haus arbeiten. Das Auto muss auch so parkiert werden, dass die Türe beim Öffnen nicht abgerissen wird. Ja Tinos liegt mitten in der Ägäis, da bläst im Sommer der Meltemi, dieses Jahr 60 Tage ohne Pause und im Herbst der Nordwind. 

 

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Mit dem Auto durch Syros

Draussen auf dem Meer stürmts, besser wir segeln die nächsten zwei Tage nicht, vorallem nicht nordwärts. So mieten wir uns in der Stadt ein Auto und kurven über die Berge an schöne Strände und zu kleinen Ortschaften. 

Wir entdecken den kleinen Hafen von Finikas und die tolle Badebucht von Kini. Wir geniessen die beiden Tage mit Schwimmen und einer Inselrundfahrt, fein Essen, Einkaufen und für einen Spaziergang durch die Altstadt von Ermoupoli. Syros ist eine karge Insel, der Wind peischt über die Berghänge, nur in den vielen Buchten und Tälern ist es grün, da wachsen Tamarisken und Olivenbäume. Es soll die schönste Insel sein, aber wer weiss vielleicht .... 

Wir sind ja im Urlaub, gesegelt wird dann wieder, wenn der Wind etwas nachlässt. Es gibt so viele schöne Ecken, Gassen und Winkel zu entdecken in der Stadt Ermoupoli, die Stadt war früher vermögend, die breite Promenade vor dem Rathaus zeugt davon und auch die vielen Herrschaftshäuser. Was auffällt, die Stadt ist sehr sauber, die Menschen hier sind achtsam mit dem Abfall und sind auch stolz drauf, es ist ihnen bewusst, dass es hier viel sauberer ist als anderswo. 

Der Blick von der Altstadt über die Stadt aufs weite Meer bleibt uns noch lange in Erinnerung. Zum Glück hat uns Aeolus zu zwei Tagen verweilen auf der Insel Syros gezwungen. 

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Von Mykonos nach Syros

Eine lange Nacht wars in Mykonos, Jürg feierte mit uns seinen Geburtstag. Die ansonsten überfüllten Gassen waren leer. Mykonos schläft schon. Die Kreuzfahrtschiffe ankern vor dem Städtchen. 

Sobald wir die Hafengebühren von 12 Euro beim Hafenmeister bezahlen konnten, legen wir ab. Wir haben den Segen des Hafenmeisters, er meint, heute gehts noch um nach Syros zu segeln, ab Morgen ist für zwei Tage Sturm.

Also Leinen los und Genua ein Stück ausgerollt. Wind und Wellen schieben uns an Tinos vorbei Richtung Syros, wir haben fast zwei Meter Wellen, ab und zu Kreuzseen, da wird die Serenità mächtig durchgeschüttelt. Diese entstehen wegen den Strömungen südlich von Tinos. Nach 22 Meilen segeln rein in das grosse Hafenbecken von Emporio, der Hauptstadt von Syros. Schon von Weitem sieht man die beiden Kirchen, die auf den zwei Hügeln trohnen. 

Wir legen uns an den Stadtpeer, bald kommt der Hafenmeister vorbei, er meint mich zu kennen, ich war ja schon ein paar mal hier. Er rät uns, da wir wegen dem Starkwind zwei Tage nicht auslaufen werden, die Serenita in den alten Yachthafen zu verlegen, da es im Hafenbecken zu starken Schwell geben wird. So bleiben wir bis am nächsten Mittag. Es ist Ochi-Tag, ein Feiertag, weil die Griechen zur Kapitulationsanfrage von Mussolini Nein gesagt haben. Mit Musik und Umzug wird auf dem Dorfplatz gefeiert und danach gibts leckeres Mittagessen in der Hafentaverne. Dann verlegen wir die Serenità in den alten Yachthafen, hier liegen wir hinter zwei Wellenbrechern geschützt und Gratis ist der Platz auch, es gibt auch kein Wasser und Strom. Es ist sicher hier, aber sehr verlottert. 

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Levita - Donousa - Naxos

Die Sonne scheint schon früh über die flache Insel Levita, nach dem  zweitenKaffee legen wir ab, es sind ca. 31 Meilen zur Insel Donousa, die westlich von uns liegt. Der Wind kommt uns wieder auf die Nase und wir kreuzen auf, es macht Freude so unterwegs zu sein, wir wechseln uns ab beim Steuern. Mit der Kreuzerei brauchen wir bis kurz vor Sonnenuntergang bis wir in eine tiefe Bucht im Nordosten der Insel einlaufen und dort ankern. Es gibt Thunfisch zum Znacht, mmmh. Die Abende sind immer gesellig, wir Pokern und die Stimmung wäre noch besser, wenn das Bier nicht bald zu Neige gehen würde und ich einmal ein gutes Blatt hätte. 

Am nächsten Morgen scheint die Sonne ins Cockpit und wir lassen uns von der goldenen Strahlen wärmen. Heute scheint es bis Naxos nicht so weit zu sein, doch der Wind fordert uns wieder heraus, an der Nordspitze von Naxos, flaut der Wind ab und wir starten den Diesel, wir sind in ein anderes Windsystem reingesegelt.

Naxos ist eine kleine Stadt, eine Festung überragt den Hafen und die vielen Häuser unterhalb der Burg lassen nur schmale Gassen frei. Wir lassen uns Zeit mit der Besichtigung der alten Stadt und entdecken einen speziellen Laden, wo wir Käse, Oliven und getrocknete Früchte einkaufen. Das Angebot ist riesig, Körbe, Gewürze, Küchengeräte und vieles mehr. 

Am späteren Morgen legen wir ab, es sind ja nur 20 Meilen bis Mykonos, Wind hats auch nicht gemäss Prognose. 

Doch mit dem Wind haben wir uns getäuscht, er weht uns direkt von Norden entgegen, wieder aufkreuzen und damit wir nicht im Dunkeln ankommen, müssen wir die letzten 9 Meilen motoren. Gegen den Wind und die Wellen in der Passage zwischen Mykonos und der Insel Delos. Wir (der Volvo-Penta) schaffts kurz vor Sonnenuntergang in die Marina von Mykonos. Der Seajet ist besser motorisiert, der fliegt fast übers Meer. 

 

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Start zur Ägäis-Quer mit Jürg und Dominique

Wir haben was grösseres geplant, wir werden 300 Meilen nach Nordwesten durch die Ägäis segeln bis rauf in den nördlichen Teil der Insel Euböa.

Jürg und Dominique kommen nach Kos, die Serenità liegt im Mandraki Hafen, der liegt mitten in der Stadt. Der Wetterbericht hat starken Nordostwind angesagt, so bleiben wir zwei Tage hier. So haben wir Zeit die Altstadt und die Ruinen der Griechen und Römer zu besichtigen. Wir bestaunen die riesige Platane unter welcher  Hypoktates seine Schüler unterrichtet hat, gönnen uns eine grosse Portion Gyros und ein eiskaltes Mythos. 

Am nächsten Tag mieten wir ein Auto und besichtigen die heissen Quellen am Ufer, schwimmen im Meer und geniessen die Sonne. Weiter gehts mit dem Auto in die Berge von Kos, immer wieder haben wir einen herrlichen Blick aufs Meer, rüber an die türkische Küste. Lecker Mittagessen gibts dort oben im Dorf Zia.

Nach der Fahrt durch die Berge und Wälder gehts runter an die Küstenstrasse, dort im Supermarkt kaufen wir die Regale leer, wir bunkern für die nächsten paar Tage, nur die Berechnung des Bierkonsums hat nicht gestimmt. 

Endlich am 22. Oktober legen wir in Kos ab, setzen die Segel. Der Nordwind bläst, wir segeln zur Südseite von Kalimnos, dort in der grossen Bucht setzen wir den Anker. 

Am nächsten Tag kreuzen wir gegen den Nordostwind zur Insel Levitha, es sind fast 30 Meilen wir sind den ganzen Tag unterwegs, kurz vor Sonnenuntergang machen wir an einer Boje fest. Ein Fischerboot kommt auch in die geschützte Bucht, wir winken den Fischern, sie legen sich neben uns und wir kaufen einen riesigen Bonito, der hat sicher 4 Kilo, das gibt Thunfisch für die nächsten Tage.

Wind und Wetter werden uns noch herausfordern, doch Abends, finden wir immer Zeit zum Kochen und fein Essen, entweder griechisch in der Taverne oder aus der Bordküche.  

 

 

 

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Südwärts mit Linda und Fabio

Es klappt mit den Flügen von Linda und Fabio sie kommen nach Samos und zurück gehts von Kos, am 11. Oktober treffen die beiden in Samos ein. Ich zeige ihnen die schönen Einkaufsstrassen mit den bunten Souvenirs und das Monument von Pythagoras, viel Zeit haben wir nicht, denn der Wind steht günstig, wir wollen kurz nach Mittag ablegen. Rasch die Crewliste bei der Küstenwache ändern, Früchte und Gemüse einkaufen und schon legen wir ab. 

Der erste Schlag ist nach Agathonisi, der Posaidon meint es gut mit uns, 18 Knoten, wir sind schon am späteren Nachmittag in einer ruhigen Ankerbucht. 

Linda hat schon viel Segelerfahrung, für Fabio ist alles neu, doch er macht sich gut, ist interessiert und steuert sogar ab und zu. 

Wir haben es gut, der Nordwind bringt uns von Insel zu Insel, Arki als nächstes und dann nach Lipsi. Dort bleiben wir zwei Tage, da der Wind zu stark weht. Wir mieten Motorroller und umkurven die Insel. Den beiden macht das mächtig Spass. 

Die nächste Ankerbucht liegt im Südosten von Leros. Wir ankern am Strand und rudern ans Ufer. Ein langer Spaziergang rauf zu den Windmühlen und zur mächtigen Burg tut gut, nach dem vielen  Sitzen auf dem Schiff. 

Die Burg ist schon geschlossen, die Saison ist vorbei. Wir geniessen die Aussicht bis zur türkischen Küste und die Inseln des Dodekanes. 

Von Leros segeln wir gemütlich südwärts nach Kalimnos, zuerst nach Vathi dann in die Stadt Kalimnos. Leider gibts keine Roller zu mieten, die Ausweise werden zu genau kontrolliert, so nehmen wir den Bus und fahren an die Westseite von Kalimnos, dort, im Mekka der Kletterer, gibts die tolle Sicht rüber zur Insel Telendos. 

Nun sind die Segelferien der beiden Jungsters schon fast vorbei. Nur noch rüber nach Kos. Endlich auf dem letzten Schlag beisst doch noch ein Bonito an, Fabio hats immer wieder versucht, doch anbeissen wollten die Fische bis jetzt nicht.

Hier im alten Hafen von Kos, erkunden Linda und Fabio die Stadt und den Strand mit dem Velo. Der Koffer wird im letzten Moment gepackt! Wir hatten eine gute Zeit zusammen, haben viel gelacht, Karten gespielt und einfach die Zeit genossen. 

Nun noch Diesel nachtanken für die Reise quer durch die Ägäis. 

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Der Monolith von Patmos

Nach der Besichtigung der Stadt Patmos, lichten wir am frühen Nachmittag den Anker und fahren zu einer Bucht die geschützt hinter einer Insel liegt. Wir ankern und sind ganz alleine. Nur ein Ziegenzüchter wohnt auf der Insel und zwei Tamariskenbäume stehen am Ufer. Wir sehen die Chora und das Johanniskloster von Patmos von der Rückseite. Vor uns sehen wir einen riesigen Monolith, der steht am Ende einer sandigen Landzunge. Da wollen wir raufklettern, wir hoffen, dass ein Pfad raufführt. 

Am nächsten Morgen rudern wir mit dem Dinghi rüber ans Ufer von Patmos, die Yogamatten sind auch dabei. So halten wir uns fit und beweglich. Dann suchen wir den Zugang zu Aufstieg auf den mächtigen zerklüfteten Felsen. Durch die vielen Höhlen haben wir immer wieder einen anderen Blick aufs Wasser und Beach. 

Mit kraxeln kommen wir oben an, die raue Fels ist griffig so besteht keine Absturzgefahr. Wir geniessen den  Rundumblick von zu oberst. 

Das war doch ein Erlebnis, nun kanns weiter gehen, zu nächsten Bucht von Patmos. 

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Patmos, die heilige Insel

Mit dem immer stärkeren Südwind sind wir via Leros nach Patmos gesegelt. Nur das Grosssegel war gesetzt, doch das war genug, bei dem achterlichen Wind, Segler was willst du mehr, nordwärts mit dem Südwind. 

So erreichen wir am Nachmittag die Insel Patmos und legen am Pier mit Anker und Heckleinen an. 

Wir packen die Fahrräder aus, kurven dem Hafen entlang und erkunden den Stadtteil Skala der unten am Meer liegt. Im kleinen Zentrum gibts viele Touristen und natürlich die Shops mit den Klamotten, Christine sieht dies und das, doch gekauft wird nichts. Auch gut so. 

Abendessen gibt's in einer Taverne in Skala, die Bedienung ist sehr freundlich in dem Familienbetrieb, trotz der vielen Touristen und full house.  

Am nächsten Morgen fahren wir mit dem Bus rauf zum Stadtteil Chora, die Fahrräder sind zusammengeklappt im Gepäckraum. Hier oben gehts zu Fuss durch die Gassen, es gibt so viel zu sehen, schmucke Herrschafts-häuser, 40 Kirchen und einige Klöster. Das berühmteste ist das Johnanneskloster, es wurde 1088 gebaut, mit den mächtigen Mauern aus dunkelroten Steinen trohnt es zuoberst auf dem Berg. Die Mauern sollen Schutz vor Piraten bieten. Wir sind überrascht wie viele schöne Plätze und Gassen und Klöster wir auf unserem Weg durch die Chora entdecken. 

Durch die Hintertüre finden wir den Eingang zum Johanneskloster, eindrücklich die Ruhe im grossen Innenhof, die ehere düstere Kapelle mit den alten Fresken und Ikonen an den Wänden mahen seit über 1000 Jahren zu Andacht und Besinnung. Im Kloster leben immer noch Mönche die uns auf dem Rundgang begegnen. 

Wir verlassen das Kloster und die Chora, finden unsere Fahrräder unten an der Strasse und sausen bergab. Auf halber Strecke zum Meer ist das Kloster der Apokalypse, hier hat der heilige Johannes im Jahre 95 in einer Felsengrotte seinem Schüler die Offenbahrung diktiert. Die Grotte ist heute in ein Kloster integriert, sie befindet sich im innern einer Kirche. Für die orthodoxen Griechen ist Patmos wegen der Grotte und dem Kloster des  Johannes einer der wichtigsten Orte. Ich wünsche mir, dass diese Eindrücke von diesem Ort, das Spirituelle und die Schönheit noch lange in uns weilen. 

 

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Rundum Kalimnos

Weiter gehts, der Nordwind hat sich beruhigt, wir segeln mit der Genua gemütlich von Lipsi an Leros vorbei nach Kalimnos. Schön, wenns mal beschaulich vorwärts geht, wir haben Zeit. 

Unterwegs sammeln wir einige der grünen Plastiksäcke ein, die zu hunderten im Wasser treiben. Tierfuttersäcke.

Bis zur schmalen Bucht Vathy in Kalimnos sind es 21 Meilen, wir kommen am Nachmittag an, die Touristenschiffe aus Kos sind schon weg, es ist ruhig im Hafen. Wir schlendern durchs Dorf, sehen die vielen Naturschwämme die Kalimnos berühmt gemacht haben.

Auf dem Schiff gibts Hafenkino, wenn andere Segeler ihren Anker fallen lassen und umständlich hantieren. Doch plötzlich gibts Stress, ein Segler kommt schnell rückwärts direkt zwischen uns und meinen Nachbarn. Ich sprinte nach vorne, es gibt keinen Platz, ich kann nur noch Schreien, VORWÄRZ, das war knapp, nur Centimeter, der hatte wohl kurz einen riesen Blackout.  

Am nächsten Morgen klettern wir den Berg hinauf, geniessen die Morgensonne über den Hafen, besuchen die Kapelle, deponieren unser Wünsche und ergänzen im Dorfladen unsere Gemüse- und Früchte-Vorräte. 

Dann legen wir ab und umrunden auf der Südseite Kalimnos, bis wir am Ankerplatz zwischen Kalimnos und Telendos ankommen. 

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Lipsi, Perle im Dodekanes

Der Nordwind hat uns bequem nach Lipsi segeln lassen, knifflig war nur das Anlegemanöver bei dem starken Seitenwind. Hier warten wir nun bis der Nordwind etwas schwächer wird. Die kleine, weiss gemalte Stadt mit ihren schmalen Gassen hat viele schmucke Ecken und oberhalb vom Hafen trohnt die Kirche mit den Doppeltürmen. 

Am nächsten Morgen mieten wir uns Motorräder und starten zur Inselumrundung. Was gibts wohl alles zu sehen? Kapellen, Strände und viele Kurven, da macht das Fahren spass, wir sind auch fast alleine unterwegs. 

Steil gehts runter zu einer kleinen Bucht mit Fischerbooten und der obligaten Kapelle. Danach halten wir an einem Sandstrand mit tiefblauem Wasser und da es genau 12 Uhr ist, gibts wie für den Schweizer üblich Mittagessen und ein halbes Kilo Weisswein, die Taverne ist ja nebenan und bietet herrliche Sicht aufs Meer. 

Dann gehts weiter über die vielen Kuppen, vorbei an Olivenhainen und gepflügten, aber staubtrockenen Feldern.

Am nächsten Strand der wieder nur über Serpentinen erreichbar ist gibts, ein kühlendes Bad. Aus Natursteinen ausgebaute Wanderwege führen der Küste einlang, so kommen auch die Wanderer von Bucht zu Bucht. 

Zurück in der Stadt erholen wir uns von der Fahrt bei Hafenwirt und geniessen das beschauliche Treiben am Hafen. Die Oktopus sind zu trockenen aufgehängt und runden das Bild vom griechischen Inselleben ab. 

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Von Samos nach Marathi

Christine ist für einige Wochen auf die Serenità gekommen, freut mich, dass wir wieder zusammen segeln und das Leben geniessen können. Wir haben Pytagorion verlassen und sind mit dem Südwind nach Maratokampo gesegelt. Hier haben wir die Fahrräder ausgepackt, die Gegend erkundet und den schönen mit flachen Steinen übersähten Strand genossen. 

Nach zwei Tagen hat der Wind gedreht, es bläst am Morgen schon über den höchsten Berg von Samos runter. Die Böen sind ganz heftig. Wir geben Stefanos dem Segler mit den antiken Holzschiff aus Chios seine Fische zurück, er hat keinen Kühlschrank, viele dürfen wir behalten, wir haben sie gegen frische Feigen die wir auf der Fahrradtour gesammelt hatten getauscht.

Dann legen wir ab, wir segeln Richtung Südwest, vorbei an der zerklüfteten Insel Fourni und weiter nach Arki. Der Wind ist ganz kräftig, wir haben nur die gereffte Genua und rauschen mit 6 Knoten Fahrt nach Süden. In Arki sind die wenigen Plätze am Pier belegt. So gehts in die nächste Bucht zum Ankern. Nicht ganz einfach, die Bucht ist tief und am Ufer hat es viel Seegras, da hält der Anker schlecht. Doch nach dem zweiten Versuch fasst der Anker, auch bei dem starken Wind. Jetzt freuen wir uns auf die frischen Fische die uns Stefanos geschenkt hat.

Am nächsten Tag rudern wir an den Strand machen Yoga und marschieren nachher ins kleine Dorf. Wir richten Nikolas Grüsse von Jasmine aus, alle in der Taverne erinnern sich an sie und freuen sich über die Grüsse aus der Schweiz. Was das Smartphon alles möglich macht. 

Am Abend essen wir in der Taverne bei der Ankerbucht, dort gibts den besten Oktopussalat. Der war vor drei Jahren schon lecker. 

Am nächsten Morgen motoren wir die paar Meilen zur Nachbarinsel Marathi, dort können wir an einer Boje festmachen. Wie in jeder dieser Buchten ist auch hier das Wasser glasklar und karibikhellblau. 

Auch Seebären müssen mal die Beine bewegen, so rudern wir ans Ufer und steigen auf den Ziegenpfaden den berg hinauf bis zur Kapelle und weiter bis zum Gipfel. Die Aussicht ist herrlich, unten schwimmt die Serenità und der Blick schweift rundum von Samos, Arki, Lipsi und im Westen Patmos. Die vielen kleinen unbewohnten Inseln sind Farbtupfer im blauen Meer.  Was will man mehr............

Nach dem Abstieg gibts auf dem Schiff den Sundowner, dann gehts in die Taverne zu Pirates, auch ihm richten wir Grüsse aus der Schweiz aus.

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Nachtfahrt nach Samos

Die Wetterprognose sagte für den Montag schwachen Wind voraus, erst gegen Abend gibts Nordwind, der uns nach Samos bringen wird. So entscheiden wir uns für einen Nachttörn, für den letzten grossen Schlag, rüber nach Samos. Es sind über 60 Meilen, das dauert wohl 12 Stunden. 

Nach einem gemütlichen Spaziergang durch das Dorf Agia Ermioni, wo wir viele reife Feigen von den Bäumen pflücken und die letzten Vorbereitungen für die Nacht erledigen, legen wir am späten Nachmittag ab. Der Wind bläst schon kräftig, mit gerefften Segeln sind wir bei raumem Wind schnell unterwegs. Nach 19 Uhr wirds dunkel, die Lichter von den Ortschaften in Samos werden sichtbar, doch es dauert bis zum frühen Morgen bis wir noch im Dunkeln, in einer Bucht in Samos, vor Anker gehen und bis Tagesanbruch etwas Schlaf nachholen. 

Zur Mittagszeit lichten wir den Anker und motoren die 6 Meilen nach Pytagorion. Hier endet unsere Reise, Arthur und Akke fliegen zurück nach München.

Es war eine abwechslungsreiche Zeit, wir hatten viel Wind, haben alle Tücken gemeistert und sind gut und glücklich in Samos angekommen.

Wer weiss, wo und wann wir uns wieder sehen, im Allgäu oder wieder auf der Serenità?

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Chios Rundfahrt

Wir mieten ein Auto und starten die Rundfahrt durch den Süden von Chios. Unser erster Stopp ist beim Kloster Nea Moni. Dieses Kloster liegt weit oberhalb der Stadt in den Bergen. Es wurde im Jahre 1045 erbaut und gehört zum Weltkulturerbe. Leider wurden viele der schönen Mosaiken von den Türken zerstört. 

Es ist Sonntag, eine Ortodoxe Messe findet statt und wir horchen dem Gesang des Priesters. Nach der Zeremonie können wir die kürzlich renovierte Kirche besichtigen. 

Weiter geht die Fahrt den Berg hinauf, bis wir in dem Bergdorf Avgonima ankommen. Wir schlendern zum Dorfplatz und lassen die Ruhe von diesem Ort auf uns wirken. Die Familie, welche die Taverne bewirtet, freut sich an den ersten Gästen, es ist Sonntag da werden noch viele Griechen kommen, das Lamm dreht sich schon am Spiess auf dem Grill. 

Nun gehts runter ans Meer. Herrliche Buchten mit Sandstränden sehen wir, immer wieder die Genueser Wachtürme auf den Bergkuppen. Nach dem Baden und Mittagessen fahren wir nach Mesta. Dieser Ort ist wie eine Festung gebaut. Die Leute kultivieren hier seit hunderten von Jahren die Mastixbäume. Mastix ist das Harz dieser Bäume, welches zu Medizin und Kosmetik verarbeitet wird. Schon die Perser und die Römer haben Chios besetzt und das Mastixharz in ihre Heimatländer verschifft. Noch heute ist Mastix sehr begehrt und teuer. Es kann nur im Süden von Chios angebaut werden, da nur hier das Klima passend ist. Mastix ist das Kaugummi der Antike.

Es sind die drei Orte Mesta, Olympi und Pirgi, welche seit der Antike das Mastik handeln und veredeln. Alle drei Städtchen sind wie Festungen gebaut, damit die Piraten nicht eindringen und die Bewohner nicht illegal das  Mastix schmuggeln konnten. Mesta hat uns beeindruckt mit den schmalen, kühlen Gassen, nur auf dem Dorfplatz war Platz für Geselligkeit. Die Häuser in Pirgi sind mit Kratzputz verziert, Muster in grau und weiss schmücken die Häuser. 

Nun gehts zurück zum Schiff. Das war eine tolle Fahrt durch die abwechslungsreiche Landschaft, durch schmucke Dörfer vorbei an traumhaften Stränden. 

Noch eine Nacht vor der Disco wollen wir nicht erleben, darum laufen wir noch aus. Kurz bevor die Sonne untergeht ankern, wir vom Wind geschützt bei Agia Ermioni. 

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Starkwind und Ouzo

Der Wetterbericht hat Recht, ausserhalb der geschützten Bucht in Sigri bläst der Nordwind mit 30 Knoten. Wir segeln mit Raumwind und 7 Knoten Fahrt der Küste entlang zur Lagune Kallonis. Mal haben wir viel mal weniger Wind, je nach Beschaffenheit der gebirgigen Küste. Durch die Täler fegt der Wind immer stark. 

Bald sehen wir die schmale Einfahrt zur Lagune. Tonnen begrenzen die Fahrrinne. Wir ankern vor dem kleinen Dorf Apothika, wir sind geschützt vor den Wellen, aber der Wind bläst auch hier ganz kräftig. Der Anker hält gut im Schlick, so gehts am später Nachmittag zur Taverne, die Fische, die Pommes und das Zaziki sind lecker. 

Am nächsten Tag segeln wir weiter nach Plomari, wieder starker Wind, aber vor Plomari wirds so stürmisch, bis 40 Knoten peitschen die Wellen über die Serenità. Wir meistern den Sturm, jeder an Bord hilft mit, so bringen wir die Serenità sicher in den Hafen. Heute schmeckt der Campari besonders gut. In Plomari liegen wir  ungemütlich, es schaukelt, die Festmacher knarren, das Schiff schlingert im Schwell. Wir besuchen die Ouzo-Destillerie und füllen die Hausbar wieder auf und abends essen wir unter der uralten Plantane im Dorfkern, es gibt Lamm aus dem Ofen. 

Als der Meltemi nachlässt, verlassen wir die Insel Lesbos und segeln südwärts zur Insel Nisos Oinoussa. Der Wind hat nachgelassen, gemütliches Segeln, Arthur ruft zu Hause an, es sind alle glücklich, im regnerischen Allgäu und auch auf der Serenità.  In Oinouzza besuchen wir das Schifffahrtsmuseum, reparieren den Teakrost vom Schiff, staunen und lauschen der hitzigen Diskussion der ehemaligen Kapitäne in der Taverne. Hier leben nur Seefahrer. 

Am nächsten Tag segeln wir nach Langada auf Chios. Wir sind das einzige Schiff am Pier, kaum zu glauben, der Brexit? Die Briten sind wohl alle in der Türkei. Wir schlendern durchs Dorf, bis das Armband 6'000 Schritt anzeigt! Wir besuchen die ortodoxe Kirche, reich geschmückt mit Silber und Ikonen. Eine alte Frau gibt uns Feuer, damit wir unsere Kerze für eine gute Reise anzünden können. Sie erzählt sie uns lange von "ihrer" schmucken Kirche, wir verstehen kein Wort griechisch hören aber aufmerksam zu und hoffen sie lässt uns mit ihrem Segen weiterziehen. 

Von hier geht's nach Chios Stadt, an die Partymeile, es ist laut, Strassenlärm und Disconacht. 

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Lesbos Entdecken

Der Sommerurlaub in der Schweiz und Deutschland ist vorbei. Zurück auf dem Schiff freue ich mich die Reise zu den vielen wunderschönen griechischen Inseln. In den ersten zwei Wochen begleiten mich Arthur und Akke. Arthur hat Serenità Erfahrung, er ist das dritte Mal zu Besuch. 

Wir starten in Mytilini, segeln der türkischen Küste entlang nordwärts bis wir drüben bei der Insel "Nisis Asproniso" wenden können. Hier liegen wir ruhig, das Wasser türkis blau und der "Anleger Drink" tief rot. Campari, klar doch. Akke, der erfahrene Segler und Smutje verwöhnt uns nicht nur an diesem Abend. 

Nach dem Delikatess-Frühstück, legen wir ab und warten auf Wind, während wir nach Molyvos motoren. Es wird der einzige Tag sein, an dem wir keinen Wind haben. Nach 21 Meilen legen wir im kleinen Hafen, unterhalb der Stadt, mit der mächtigen Festung, die auf dem Hügel tront, an. Wir schlendern durch die steilen, schattigen Gassen, die ersten Souvenirs werden gekauft und wir schauen raus aufs Meer zum Horizont, dorthin wird es morgen weitergehen. Die vielen Fischrestaurants am Hafen locken uns, wir geniessen das Essen, den Wein und das Eis danach. 

Nun gehts weiter nach Sigri, der Wind kommt wie vorhergesagt raumschots,  segeln wir der Küste entlang, bis wir die Inseln vor Sigri sehen. Hinter dem Dorf, geschützt von den Inseln legen wir den Anker in den Sand. Wir waren schnell unterwegs, so bleibt uns noch Zeit, das Museum zu besuchen. Hier im Naturmuseum "Versteinerter Wald" erfahren wir von der Archäologie der Erde, von Vulkanen und Kontinentalverschiebungen. Eindrücklich sind die Baumstämme, die in der langen Zeit unter der Vulkanasche versteinert wurden. 

 

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Foça

Foça war mein nördlichster Ort in der Türkei. Das einstige und immer noch wunderschöne Fischerdorf liegt in einer verzweigten Bucht mit vorgelagerten Inseln. Ich hab eine Lücke am Pier gefunden und kann zwei Nächte bleiben, schön wieder mal vom Schiff zu steigen ohne zu rudern.

Der türkische Tourismus hat den Ort voll im Griff, doch die vielen Fischerboote gibts immer noch und die zahlreichen schattigen Gassen und Plätze strahlen eine zufriedene Ruhe aus. Nur bei den Eisverkäufern herrscht in der Nacht Gedränge, die Türken sind hier ganz scharf auf Eis, vielleicht ist es hier speziell fein. Viele prächtige Steinhäuser zeugen vom Reichtum der Stadt, sieht fast aus wie in Griechenland, vielleicht haben einst die Griechen diese Häuser gebaut. Ist ja noch nicht allzulange her, seit die letzten Griechen aus Kleinasien deportiert wurden. 

Am Markt sieht des dann wieder ganz türkisch aus, Gemüse und Früchte in allen Sorten und Farben.

Beim Abendessen gebe ich meine letzten Lira aus, kann mich fast nicht entscheiden, wo ich mich setzen soll, so viele gemütliche Plätze, abseits vom Rummel am Fischerhafen finde ich ein nettes Restaurant, mehr Kellner als Gäste, aber noble Küche, konnte eine Runde durch die Küche drehen und alle Fische und Vorspeisen anschauen. mmmmh, echt lecker wars. 

Nun gehts endgültig wieder nach Griechenland. 

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Wer zuletzt lacht

Beobachtet in Sigacik.

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Apollo-Tempel in Didyma

Mit dem Dolmus fuhren wir vom Strand zu der Tempelanlage von Didyma. Der am nördlichen Stadtrand von Didim gelegene Apollontempel ist in seinen Grundmauern gut erhalten, leider stehen nur noch wenige der ca. 20 Meter hohe Säulen, es waren einst 72 Stück. Mitten im Tempel von Apollon, dem Gott des Lichtes und der Weissagung sprudelte eine Orakelquelle. Dieser drittgrösste aller antiker Tempelbauten war ein berühmter  Pilgerort.

Ich bestaunte die vielen Ornamente und die kunstvoll gemeisselten Medusenköpfe und geflügelten Drachen. Steinmetzkunst überall, am Tempel wurde 600 Jahre gebaut und er wurde nie fertig. Ich war beeindruckt von dieser grösse und der Archtiektur dieses Bauwerks das rundum mit Stufen zugänglich ist.

Ich hatte natürlich auch einige Fragen an das Orakel, es wird doch wohl immer noch weissagen, obwohl die Quelle 700 vor Chr, versiegt ist? Die Antworten behalte ich für mich. 

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Mit Andreas von Bodrum bis zum Teppichhändler

In Bodrum kommt Andreas für ein paar Tage an Bord und wir segeln gemeinsam nordwärts. Es gibt neues zu entdecken, da auch ich diese Küste nicht kenne. Wir hatten meistens tollen Wind zum Segeln, so auch am zweiten Segeltag als wir die Bucht von Bodrum verliessen und bis Yalikava gesegelt sind. Dort hat der rote Vollmond übers Meer geleuchtet. 

Am nächsten Tag sind wir bis Iassos gesegelt, ein verschlafener Ort, ein paar Fischerboote und Überreste aus hellenischer Zeit, die Halbinsel war schon vor dreitausend Jahren besiedelt. Wir essen leckern Fisch am Hafen, ganz simpel ein Tisch und Stühle auf der Mole und eine Bude die als Küche dient. Uns beiden schmecks, die Fische sind fangfrisch und die Pommes lecker.

Am nächsten Morgen kraxeln wir durch die Ruinen und dann segeln wir weiter im Golf von Güllük. Wir segeln mit der Nachmittagsbrise bis Altikum, das ist das Strandquartier von Didim. Hier bleiben wir vor Anker bis Andreas abreist, der Nordwind stoppt uns, so haben wir Zeit den grössten Apollontempel der Antike zu besuchen. Natürlich auch den Teppichhändler der dort seinen Handel treibt. Das war ein Schauspiel, knallhart hat Andreas den Seidenteppich auf 10 % vom Anfangspreis runtergehandelt. Mehmet hatte schon Tränen in den Augen und seine Geschäft ist nun wohl ruiniert! oder der Teppich war getürkt! 

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Serenitàs "Blaue Reise"

Von Bozburun nach Bodrum gibts einige wunderschöne Ankerplätze und mit Datca und Palamut auch zwei Ortschaften mit Mooringplätzen. Moderater Segelwind und tolles Wetter, Sandstrände und glasklares Wasser, was will man mehr. Auf einer kleinen Insel haben Christine und ich Kaninchen entdeckt, mit Füttern hats nicht geklappt, obwohl sie nicht scheu waren. Wir haben Kapernknospen gepflückt und in Salzlauge und Essig eingelegt, passt doch zu Champagner und ....  In Knidos ankerten wir mitten in den Ruinen der  Griechen und Römer, die Aphrodite ist uns leider nicht begegnet. Die Crew von der Olma hat auch vergeblich Ausschau nach der hübschen Griechin gehalten. 

Von Knidos gehts weiter nach Bodrum, vorbei an Kos, Griechenland kommt immer näher. 

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Blaue Reise

Wer hat nicht schon von der "Blauen Reise" gehört? In der Türkei wird auf den hölzigen Seglern luxeriöse Ferien gemacht, von einer Bucht zur nächsten. Seit einigen Jahren buchen aber die Amis und Europäer fast keine Reisen mehr auf den Gülets, der Sultan hat sie vergrault. Doch für die Türken ist Urlaub auf den grossen Schiffen immer noch sehr beliebt. 

Vor allem in Bozburun werden diese Schiff gebaut, sie sind circa 20 Meter lang und fast 100 Tonnen schwer und jedes sieht anders aus, ich vermute es gibt keine Pläne beim Bauen, und es dauert meistens ein paar Jahre bis eine Gület fertig ist. 

Nun wollten wir so ein schönes Schiff mal von innen sehen. Am Pier in Bozburn haben wir gefragt und Serhat hat uns auf sein Schiff eingeladen. Er war der Besitzer und hat uns das ganze Schiff gezeigt. Die hölzernen Kajüten und den Salon. Nicht alles ganz so edel, viel Holz wie auf einer Alphütte!! 

Auf die Frage: Wieso die Gülets die Segel nie setzen, sagt Serhat, die Schiffe sind zu schwer, da kommt man nie ans Ziel. Also immer den Motor mit seinen 400 PS an und möglichst bei ruhiger See zum nächsten Ankerplatz.

Mit Stolz erzählt uns Serhat vom Bau seiner neuen Gület 24 Meter lang die bald fertig wird. Hoffen wir, er hat viele Gäste, die diese Investition tragbar macht, denn Gülets gibts hier eine neben der andern, kein Platz mehr am Betonpier. Toll, das wir so ein türkisches Kreuzfahrtschiff besichtigen durften und uns mit dem Bootsmann und dem Kapitän unterhalten konnten. Die Aussicht über den Bug ist einmalig, bei der Hitze erinnert sie nicht an Titanic.

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Südtürkische Küste

Eine Tagesreise von Marmaris entfernt, liegen zwei wunderschöne Buchten. Da können wir unmöglich vorbei segeln. Wir ankern in Serce Limani mit Heckleinen am Ufer. Das glasklare Wasser lädt zum Schwimmen ein, es ist heiss, eine Abkühlung tut gut. Am Ufer hat,s eine gekachelte Terrasse, wohl von einem ehemaligen, illegalen Restaurant. Hier machen wir Yoga und anschliessend, kraxle ich den Berg hoch, freunde mich mit einer schwarzen Ziege an, die begleitet mich zum Dinghi und möchte am Liebsten einsteigen. Ich rudere zur Serenità und die Ziege folgt mir über die grossen Steine am Ufer. Das war aber ein spezielles Erlebnis!  Sogar vom Nachbarschiff ist die Eignerin zu uns geschwommen und hat gefragt, wieso die Ziege mir gefolgt ist. 

Am Mittag legen wir ab und nach zwei Stunden segeln, legen wir beim Restaurant "Loryma Beach" in der Bucht Bozukkale an. Hier bleiben wir zwei Tage, geniessen das Nichtstun, die Liegestühle und die kurzen Wanderungen durch die karge Landschaft. 

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neue Polster

Das grosse, langwierige Projekt, "Polster ersetzen" hat letztes Jahr begonnen. Ich habe in Marmaris, wo es sicher sechzehn Polsterer gibt, meinen Wunschstoffbezug bei Melih bestellt und im Voraus bezahlt.

Daraus wurde aber nichts, keine Lieferung während der Zeit in der ich in Marmaris war. Lieferkettenproblem. 

Also Geld zurück, der Stoff ist dann doch eingetroffen, als ich schon weg war und es war die selbe Farbe aber ein anderes Muster. Das mir sogar besser gefallen hat.

Ein Jahr später, 16. April, ich besuche Melih und schau mir den Stoff an, er hat ihn immer noch am Lager. Wir feilschen um den Preis, Salon weiss und Kabinen in dem besagt petrolfarbigen Stoff. Super Preis, 1'320 Euro, inklusive vieler, kleiner Extrawünsche.

Also alte schwedische Poster raus und ab auf dem Sperrmühl. 

Der weisse Stoff ist schnell bestellt und geliefert, aber jetzt geht nichts mehr vorwärts. Melih ist bekannt für gute Arbeit, aber berüchtigt, dass die Termine nicht eingehalten werden. Ein Türke hat mir erzählt, dass er schon sechs Monate auf die Polster wartet. Jeden Tag bin ich dort und jeden Tag lügt mich Melih an, immer verspricht er, dass übermorgen alles fertig ist, hab graue Haare gekriegt in den vier Wochen! 

Plötzlich sind die Rückenpolster fertig, ich schöpfe schon Hoffnung, dass es jetzt vorwärts geht, doch das war nur ein Strohfeuer, aber wenigstens kann ich die Lehnen wieder anschrauben. 

Doch erst am 24. Mai kommt Hassan aufs Schiff und macht neue Schablonen. Melih traut den Plastikschablonen vom letzten Jahr nicht mehr. 

Dann gehts aber vorwärts, zu dritt wird geschnitten und genäht, ein Tag später, am Mittwoch 25. Mai ist alles fertig und wird zum Schiff geliefert. Alles passt wie angegossen, sieht auch toll aus, etwas heikel das weiss im Salon, Rotwein ist seit heute aus der Weinkarte gestrichen. 

Wow, das hat im letzten Moment doch noch geklappt, Christine kommt morgen und am Samstag segeln wir los. 

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Badeplattform

Eine Badeplattform ans Heck der Serenità, würde das einsteigen nach dem Schwimmen erleichtern und hätte noch viele andere Vorteile. Doch Hallberg-Rassy kann die Standart Plattform nicht liefern, Lieferkettenprobleme. So mach ich mich auf die Suche nach einem türkischen Handwerker der die Plattform nach meinen Wünschen konstruiert. Nach langem Suchen und Diskutieren, in Finike und Marmaris, werde ich bei meinem bekannten Stahlbauer im Sanaji in Marmaris fündig. Baki hat schnell entschieden, dass er das machen kann und der Preis steht nach 1 Minute fest. Nur einen Schreiner kennt er nicht und alle Schreiner in Marmaris haben entweder kein Teakholz oder wollen einen horrenden Preis.

Die lieben Materialpreise, seit einem Jahr nur rauf und rauf.

Schritt um Schritt biegt und schweisst Baki die Stahlrohre zusammen. Ich finde einen Schreiner in Finike, Ramazan, er hat schon mein Teakdeck verlegt. Er fährt 5 Stunden von Finike nach Marmaris, bringt das Teak mit und schneidet Latte um Latte zurecht und hobelt und schleift, alles in der improvisierten Schreinerei auf der Strasse. Am Abend ist die Plattform fertig, tolle Arbeit. 

Nun muss die Plattform noch montiert werden, da bin ich leicht nervös wie das über die Bühne gehen soll. Doch in der Netsel-Marina wird uns ein guter Platz zugewiesen, wo Baki und sein Neffe arbeiten können. 

Nun werden Löcher ins Schiff gebohrt und die Halterungen angeschweisst und die letzen beiden Stützen zurechtgebogen und auch angeschweisst. Alles nicht ganz einfach, da das Heck eine abgerundete Form hat.

Am Nachmittag ist die Arbeit beendet, ich staune wie ruhig Baki das gemacht hat, alles hat gepasst, überlegt und gekonnt. Mir fällt fast eine Stein vom Herzen. Zu ihm hatte ich vertrauen, er macht die richtigen Entscheidungen und macht vorwärts mit der Arbeit.

Mit einer Kartonschablone die Baki zum Schiff gebracht hat hats angefangen und nun ist die Plattform fertig, ein Einzelstück, ein Schmuckstück.

Wir werden sicher viel Freude an dieser Plattform haben. 

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Getürkt, oder aus Alt mach Neu

Eine Stunde nach Sonnenaufgang hab ich sie unter der Marmaris-Brücke aufgehängt. 

Damit's am Schluss ein gutes Ergebnis wird, hab ich sie zuerst mit der Stahlbürste geschruppt. Danach mit Grundierung aus der Spraydose grau besprayt. Nur kurz trocknen lassen, dann mit der blauen Farbe drüber und schon sieht die Gasflasche wie neu aus. 

Der Gashändler wollte die Flasche nicht tauschen, sie ist zu alt und rostig! So macht ich die Alte zur Neuen. Jetzt wird der Umtausch sicher klappen. So wie früher beim Alfa-Romeo- Sud, neu spritzen, dann liess sich der alte, rostige  Flitzer wieder verkaufen. 

Zum Schluss sieht die Gasflasche doch ganz gut aus, sogar Attatürk strahlt.

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Dinghi Cover

Bin immer noch in Marmaris, wir schaukeln am Anker vor dem Attatürk Boulevard. Von hier kann ich einen Grossteil der Stadt überblicken, vom Stadthafen mit den Gülett bis zu der endlos scheinenden Reihe Hotels.

Da in Marmaris viele gute Handwerker sind, hab ich beschlossen für das Dinghi ein Cover schneidern zu lassen. Das PVC vom Dinghi ist nicht sehr UV-beständig, vor allem, wenn ich am Anker liege ist das Beiboot ungeschützt der Sonne ausgesetzt. 

Der Preis ist mit Ibrahim schnell ausgehandelt, 250 Euro, nur die Farbauswahl war schwieriger. Sandfarbig? Bin ja gespannt wie das Dinghi in Sandfarbe ausschaut und die Nähte und Umrandungen schwarz. 

Am nächsten Morgen gehts los. Die Werkstatt ist mitten in der Stadt, also Luft raus aus dem Dinghi und hinten drauf aufs Motorrad und ab in Shop.

Zuerst wird ein Klettband rund ums Dinghi geklebt, dann wird Mass genommen und mit Plastikfolie eine Schablone geschnitten. Als dies am Abend fertig war, konnte das Dinghi wieder zurück an die Beach, ich musste ja wieder trocken raus zum Schiff. Am nächsten Tag wurde die Abdeckung genäht mit allen Aussparungen und Details. Zum Schluss kommt noch der Schiffsname auf jede Seite.

Sieht doch perfekt aus.  Echt gute Arbeit, nun kann die Sonne scheinen und das Dinghi bleibt noch lange der Tender to Serenità.

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Lossegeln mit Urs

Nun hats ja wieder geklappt, Urs hat sich in die Türkei gewagt. Wir wollen zusammen nach Marmaris segeln und ich möchte ihm vieles zeigen was ich in den letzten Jahren kennen gelernt habe. 

Er muss natürlich einiges mitmachen, Besuch bei meinem Guru in Marmaris, sich von Ali in Haman durchkneten lassen, mit Trix bei Sülejman im Wagenrad Abschied feiern, den Stürmen auf dem Meer trotzen und türkischen Wein trinken. 

Am 30. März sind wir von Finike losgesegelt, seemännisch haben wir eine Ableger getrunken und Neptun dazu eingeladen. Wir haben die Sehenswürdigkeiten in Kekova besucht, Hassan den besten Koch im Mittelmeer und die Gräber der Lykier. In Kas haben wir mit den Fahrrädern die Umgebung erkundet, den grossen Bonito, den wir dort gefangen haben hat für zwei Abendessen satt gemacht. Leider wars oft neblig und kühl, auch als wir den Strand von Patara und die anike Stadt Xantos besucht haben. Der Tag, als wir von Kalkan nach Norden gesegelt sind war ein bleibendes Erlebnis, wie geplant viel Wind von Achtern, doch als dann 50 Knoten Wind über den Bergrücken daherrauschten wars doch etwas viel, zum Glück haben wir die Segel vorher geborgen, Angsst haben wir beide nicht gezeigt. Belohnt wurden wir dann mit einem ruhigen, sicheren Ankerplatz an den bewaldeten Felsen. 

Wir hatten immer wieder guten Segelwind, so sind wir rechtzeitig in Marmaris angekommen, Zeit um die Stadt kennen zu lernen und im Basar die letzten Souvenirs zu kaufen. Die Tage waren abwechslungsreich, die Abenteuer vielfältig, die Überraschungen auch. ...und schon ist Urs wieder in der Schweiz, so schnell geht's. War eine schöne Zeit. 

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Frühling am Lykischen Ufer

Der Frühling beginnt immer langsamer als ich das mir erhoffe. Trotz der südlichen Breitengrade dauerts bis es, bis die Tage wärmer werden und die warmen Socken für lange Zeit verstaut werden können. Die Nächte sind noch kalt 8 Grad und der Schnee liegt weit runter im Taurusgebirge. Im  Schiff will es nicht wärmer werden, wie ein Kältesee bleibt es kalt wie im Kühlschrank. 

Urs ist Ende März angekommen und wir segeln zusammen nach Marmaris, wir besuchen die vielen schönen Hotspots und geniessen das Segeln, mal gemütlich, mal stürmisch mit Fallböen bis 50 Knoten. Zusammen wandern wir durch die vielen antiken lykischen Ruinen, erklimmen Burgen und erleben nun den Frühling in der Südtürkei. Nicht ganz so bunt wie in Mitteleuropa, es ist karg hier, immergrün sind nur die riesigen Pinienwälder und die vielen Sträucher. Wir freuen uns an den vielen Blüten und staunen über die Schildkröten die uns auf steinigen Wegen begegnen. 

 

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Finike Frühling 2022

Nach einem abwechslungsreichen Winter, mit Corona und anderen Sorgen, aber auch mit tollen Tagen auf der Skipiste und sportlich im Wald beim Kaminholz zubereiten, bin ich nun zurück in Finike. Ein grosser Abschied für immer, war der Tod meiner Mutter, zum Glück konnten wir noch viel Zeit miteinander verbringen. 

Die grosse Kälte hat mich in Antalya erwartet, als ich am 12. März dort gelandet bin. War wohl etwas zu früh dieses Jahr, aber die Terminplanung liess es fast nicht anders zu. Das Schiff stand an Land und brauchte etwas Pflege. Das Unterwasserschiff musste angeschliffen und mit Anifouling gestrichen werden, diesmal Marineblau fast schwarz, ganz elegant sieht sie nun aus. Das Steuerrad bekam von Arthur einen neuen Schraubverschluss, sieht einfach super aus. Die Mechanik vom Propeller musste gefettet werden, Fett rein, bis es aus allen Poren quillt! Beim Schlussanstrich haben meine türkischen Nachbarn, Murat und Oka fleissig mitgeholfen.

Beim Polieren des Rumpfs sind die alten Macken vom Vorbesitzer wieder aufgefallen, die wurden einst mit deutscher Gründlichkeit geflickt, aber haben schrecklich ausgeschaut. Hier in Finike gibts einen Fachmann der bessert Schrammen im Gelcoat so aus, dass man nichts mehr sieht davon. Hat mich 50 Euro gekostet, er wollte 120 Euro, das ist ein Wochenlohn von einem Türken, die Marina Mitarbeiter sind einfach unverschämt. 

Schlussendlich sieht das Schiff wieder toll aus und ich konnte es kaum erwarten, bis es im Wasser war. Das Leben auf dem Schiff an Land ist viel umständlicher, Leiter rauf und runter und ein Schiff, dass nicht schaukelt ist ??  

Dann wars soweit am 21. März, Frühlingsbeginn, kam die Serenità wieder ins Wasser. Die Saison kann starten. 

Neptun bekommt einen tüchtigen Schluck, der Kaptain natürlich zwei. Auf eine tolle Fahrt mit vielen schönen Erlebnissen. 

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Kräuterfrau von Terzane

In der einmalig, schönen Inselwelt von Kekova liegt die Serenità über Nacht einsam am Anker in der kleinen Bucht von Terzane. Alle Gület mit den Touristen sind wieder weg, wir haben die Bucht für uns. Wir schaukeln über den römischen Ruinen bei glasklarem Wasser, sogar der Vollmond scheint bis auf den Meeresgrund. 

Am Morgen rudern wir an den Strand und meine beste Yogalehrerin Christine, fordert mich, meine Muskeln und Bänder. 

Da sehen wir, wie ein Ruderboot näher kommt. Eine alte Frau sitzt darin, sie ist vom vier Km entfernten Ort hierher, zur Insel Kekova gerudert. gerudert. Wir schauen ihr zu wie sie das Schiff anbindet, über die Felsen klettert und in der Macchia verschwindet. Wir hören es knacken und rascheln. Bevor wir zur Serenità zurückrudern, treffen wir die Frau und sie zeigt uns was sie gesammelt hat. Thymian und frischen Lorbeer. 

Zurück auf dem Schiff kommt sie vorbei und verkauft uns getrockneten Lorbeer. Danach rudert sie wieder zurück übers Meer. Diese Frau ist mutig bis ins hohe Alter. 

Wir verpassen den Absprung aus der Bucht, um 10 Uhr kommen die Gület eine nach der andern und bringt die Touristen hierher. Unser Anker ist gefangen unter den Touristenschiffen. Mit viel Geduld gibts dann doch die Möglichkeit zum Ankerlichten. Weiter gehts nach Kaleköy.

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Schildkröten schlüpfen

Am endlos, langen Sandstrand von Finike gibt es einige Schildkrötengelege, geschützt mit Gittern, gegen die Nesträuber und um sie vor den Badegästen zu schützen. Im September werden die kleinen Schildkröten schlüpfen, nachdem die Eier zwei Monate im Sand gelegen und von der Sonne gebrütet wurden. Auf meiner Joggingtour hab ich die Gelege gesehen und gehofft eines Morgens die kleinen Schildkröten zu sehen. Am 8. September war es dann soweit, ich hatte das Glück einige wenige Schildkröten bei ihrer kraxelei zum Wasser zu beobachten. Leider sind es nur gerade 8 Stück gewesen die geschlüpft sind, ich weiss nicht, ob die restlichen Schildkröten aus diesem Nest noch schlüpfen? Es sind viele Nesträuber unterwegs, Hunde und anderes, die Gitter zeigen ihnen, wo die Nester sind!!

Bis Ende September werden hoffentlich noch viele kleine Schildkröten den Weg zum Meer finden und irgendwann wieder hierher zurück kommen. 

Diesen acht Kleinen wünsche ich jedenfalls gute, friedliche Reise durchs weite Meer. Nun geht die Sonne auf, ich jogge zurück zum Schiff, bin glücklich, dass ich dieses Erlebnis hatte, heute morgen. 

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Polster Spezialanfertigung

Auch auf dem Schiff möchte ich es bequem haben, dazu fehlte schon lange ein spezielles Kissen. Schon drei Mal wurde von einem Polsterer Mass genommen, nie hat es mit der Ausführung geklappt. 

Nun hab ich im Sanay, dem Handwerkerviertel in Finike, einen Polsterer gefunden, der das mit meiner Hilfe hoffentlich machen kann. Ich hab ein Stück Schaumstoff mit aufs Schiff und hab eine Schablone gemacht, anhand von dem Muster hat Suleyman dann den Schaumstoff zugeschnitten. Nach einem Augenschein auf dem Schiff musste noch etwas nachkorrigiert werden, zum Glück gibts speziellen Kleber der auch Schaumstoff verklebt. Zum Schluss nun noch eine Hülle aus wetterbeständigem Sunbrella-Stoff rundum und fertig ist das Polster. Jetzt wird Chai bestellt und noch ein bisschen getrascht, so läuft das immer mit den Handwerkern hier in der Türkei.

Nun kann ich beim Steuern auf der Rückenlehne sitzen und habs gut gepolstert, ausserdem schützt das Polster das Schiff, der Grossschotblock kann nicht mehr auf den Kunststoff schlagen. Hab Freude an dem neuen Teil, das Schiff wird immer besser und das Leben auch. 

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Saisonende 2023

Im Hafen von Limni geht nun eine abwechslungs- und ereignissreiche Segelsaison zu Ende. Wir waschen alle Segel und verstauen sie im Schiff, die Schoten und Festmacherleiner werden vom Salz befreit, Fallen werden ausgezogen und durch dünne Leinen ersetzt. Die Ankerwinsch ist immer noch ein grosses Thema, wir nehmen sie wieder mal auseinander und suchen nach der Ursache von ihrer schlechten Leistung. 

Am Abend stürzen wir uns ins Nachtleben von Limni, eine noble Bar hat neu eröffnet. Das einzige Nachtleben hier, aber Limni verändert sich, viele neue Shops haben dieses Jahr in renovierten Häusern an der Promenade eröffnet. 

Nun beginnt der letzte Tag für Dominique und Jürg, Koffer packen und letzte Souvenirs einkaufen. 

Am letzten Abend gibts einen kulinarischen Höhepunkt auf dem Schiff, ein riesiges Rinderfilet wird von Jürg im Backofen zubereitet.

So ist auch dieser Segeltörn schon wieder Geschichte, war eine tolle Zeit, die Sporaden haben viele schöne Inseln, wir haben fast alle besucht. 

Früh am Morgen fährt der Bus nach Chalkida ab, für Dominique und Jürg beginnt die Heimreise. 

Die Serenità wird am Samstag ausgewassert, so bleiben mir vier Tage auf der Werft und das Schiff winterfest zu machen. Dann reise ich mit Bus und Zug zurück nach Athen und fliege in die Schweiz. 

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die heissen Quellen von Loutra

Loutra hat nicht nur einen Fischerhafen und eine Fährverbindung zum Festland, am berühmtesten sind die heissen Quellen. Eindrücklich wie das heisse Wasser aus dem Boden sprudelt oder der Strasse entlang zum Meer fliesst. Seit über 100 Jahren gibts hier den Bädertourismus, imposante Kurhotels sind alte Zeitzeugen. 

Nun Ende Oktober sind keine Touristen mehr hier, wir haben die Becken mit dem heissen Wasser für uns alleine. 76 Grad heiss kommt das Wasser an die Oberfläche, die mineralischen Ablagerungen haben das Ufer mt einer dicken Sinterschicht überzogen. Im steinernen Naturbecken lässt es sich entspannt geniessen. Zur Abkühlung gibts einen Sprung ins Meer. 

 

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vom Nebel in die Sonne

Nun sind wir auf dem Weg nach Limni, dort ist auch dieses Jahr der Winterliegeplatz der Serenità. Wir ankern in der Bucht Vathikelou und staunen am Morgen, es ist neblig und nochmehr staunen wir über den Dreck der um unser Schiff schwimmt. Plastik hat sich an unseren Landleinen gestaut hat, so muss das Dinghi ins Wasser, da will niemand schwimmend die Leinen lösen.

Leider gibts wenig bis kein Wind, so hilft der Diesel vorwärts. Am Mittag riecht es wieder fein aus der Küche und auch der Nebel lichtet sich, der blaue Himmel und die weite, grüne Landschaft zeigen sich.

Wir legen im Hafen von Loutra an, umringt von Fischerbooten wie immer. Gibts überhaupt noch Fische zu fangen? So viele Schiffe sind täglich unterwegs, und hier ist nicht der grosse Ozean, nein, nur die begrenzte Meerenge zwischen Festland und Euböa. Im Mittelmeer werden im Jahr 158'000 Tonnen Sardinen und 104'000 Tonnen Sardellen/Anchovis gefangen. Kein Wunder sieht man keine Delphine mehr. 

 

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Insel Paliò Trikeri

Von Pefki dem kleinen Fischerdorf, mit dem Hafen, der für Yachten eher ungeeignet ist und wir auch nicht willkommen waren, legen wir am Morgen ab Richtung Golf von Volos. Wir wollen zu Insel Paliò Trikeri. Die kleine Insel liegt am Eingang zum Golf.

Vor der Taverne gibts einen Pier, da hat es gerade genug Platz für die Serenità. Hier ist die absolute Ruhe, keine Stress weit und breit, sogar der Tavernenwirt ist die Ruhe selbst. 

Klar setzten wir uns auf die Terasse direkt am Wasser und bestellen Fisch und Wein. Hier ist es echt gemütlich, nichts deutet auf den Rummel in der Sommerzeit hin, alle sind relaxt, es scheint, wir sind im Paradies gestrandet. Ob das grosse Kloster auf dem nahen Hügel diese Ruhe aussendet, oder das Wissen, dass die Argonauten schon hier waren und die Argo hier neu verpecht wurde. Ein Ort fast ausserhalb von Raum und Zeit. Eine winzige Insel, kaum Anschluss an die grosse Welt. Nur ab und zu setzt eine Fähre rüber ans nahe Festland. 

 

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das Meer ist vermüllt

Von der Insel Alonnisos segeln wir nach Skopelos und von dort mit einem langen Schlag bis zur Nordseite der Insel Euböa. Es weht nur wenig Wind und der Diesel muss helfen. 

Seit dem Unwetter im September schwimmt auf der Wasseroberfläche eine riesige Menge Plastik, da wurden ganze Müllhalden bei Volos ins Meer gespühlt. Nun sind die Flussufer wieder sauber, dafür das Meer vermüllt. Die Strömung zwischen Euböa und Festland schiebt die Plastik Felder hin und her, das schon seit mehr als einem Monat. Bei Sturm landet der Plastikabfall am Strand. Es sieht einfach schrecklich aus.

Bis zur nächsten Badesaison ist vermutlich der Strand aufgeräumt, das heisst der Abfall abgefackelt, als schwarzer Rauch in Luft aufgelöst. Entsorgt nach neuesten EU-Vorschriften!!

Dieser Plastik ist ein Teil der 12,7 Millionen Tonnen die jedes Jahr im Meer entsorgt werden.

Bei Sonnenuntergang vergisst man den Dreck, die Stimmung hellt sich auf und aus der nahen Taverne weht ein Duft von Gyros und Ouzo über den Hafen. 

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Regenwetter

Schon früh am Morgen machen wir uns bereit, Regenklamotten und Schwimmwesten liegen bereit. Nach dem obligaten zweiten Kaffee warten wir noch bis die Fähre abgelegt hat, dann lösen auch wir die Leinen und legen ab. 

Der Nordwind steht günstig, nicht so stark wie gehofft, aber wir können alle Meilen bis Alonnisos segeln. Ab und zu regnet es und dunkle Wolken bringen kräftige Windböen, aber auch an diesem trüben Tag macht das Segeln freude. Wir legen in der Stadt Partitri an. Wir sind die einzigen, kein guter Liegeplatz, aber für eine Nacht wirds schon gehen. Hoffentlich dreht der Wind nicht auf Südost, sonst müssen wir den Platz, wegen dem Schwell, sofort verlassen. 

Zum Aufwärmen und für den kleinen Hunger gehts in die nahe Taverne, die einzige die noch offen hat um diese Jahreszeit. 

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Skyros

Wir liegen im kleinen Hafen von Linaria, auf der Insel Skyros und es ist Starkwind und Regen auf dem Wetterkanal vorhergesagt. So bleiben wir einen Tag hier und wollen drei Mofas mieten, dafür sollen wir 95 Euros bezahlen. Das ist viel zu viel. Ich rufe eine Autovermietung an und der bringt ein kleines Auto, das kostet uns 35 Euros und wir können zusammen um die Insel fahren. Vorallem wollen wir die Stadt Skyros anschauen. Dort erklimmen wir die Burg, welche steil oberhalb der Stadt auf dem Berg tront. Nach dem Mittagessen beim Italiener, kurven wir der Küste entlang um die ganze Insel. Es gibt nicht allviel zu sehen, viele Wälder und Weiden und Äcker. So sind wir beim Dunkel werden zurück beim Schiff. 

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mit Jürg und Dominique

Jürg und Dominique kommen wieder zum Segeln auf die Serenità. Dieses Jahr gibts keine Ägäis-Quer, wir wollen kreuz und quer Sporaden und zum Schluss in Limni im Hafen anlegen.

Vor dem Ablegen bunkern wir Lebensmittel und auch ein paar Bier, durstiges Wetter ist angesagt. Nach dem Verstauen der vielen Einkäufe, was nicht ganz einfach war, legen wir ab und segeln nach Skopelos, Neo Klima. Dort wagen wir uns an die Fische in der Salzkruste. Die waren wirklich lecker, und so einfach zubereitet im Backofen.

Am nächsten Tag segeln wir ums Nordcap von Skopelos, Dominique steht in der Kombüse und zaubert eine feine Tortilla auf den Tisch, zum Glück gibts wenig Wind und keine Wellen. 

In Skopelos geniessen wir das Frühstück in einer Bäckerei, danach legen wir ab mit dem Ziel "Nisisda Skàntzoura" eine kleine unbewohnt Insel auf der Strecke nach Skyros. Die Insel steht unter Naturschutz, Fischfang verbot, das hat der Bonito hoffentlich nicht gewusst der uns plötzlich an der Angel hing. So gabs frischen Fisch zum Znacht, in der einsamen Ankerbucht. Am nächsten Tag frischte der Wind auf, Nordost, bis 30 Knoten, so rauschten wir die 28 Meilen nach Skyros mit tollem Wind. 

 

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Kloster Evangelistria

Dank dem Faltrad kann ich auch Sehenswürdigkeiten anschauen, die nicht unmittelbar beim Hafen sind. So auch das Moni Evangelistria aus dem 16. Jahrhundert, welches abgelegen in den Hügeln oberhalb Skiathos liegt. Durch Olivenhaine und kleine Dörfer geht es rauf in die Berge. Die Strasse ist teilweise sehr steil, da konnte ich nur zu Fuss gehen. Die Aussicht über das Meer bis nach Skopelos war eindrücklich. 

Das Kloster betritt man durch ein grosses Tor, drinnen gibts eine Kirche mit bemalter Decke, berühmt sind die vielen Ikonen an den Wänden. 

Es gibt ein interessantes Museum, mit einer Küche mit einer Feuerstelle mitten drin, eingerichtet aus Gründerzeit. Alles ist perfekt ausgestellt und zeigt wie das Klosterleben früher aussah. Die malerische Lage in abgeschiedener Umgebung, macht das Kloster zu einem Ort der Stille und der Ruhe. 

Im Museum war eine Filmcrew vom Deutschen Fernsehen und so wurde ich freundlich aufgefordert nicht im Weg zu stehen! Eigentlich war das Museum für die Öffentlichkeit geschlossen. 

Beim Eingang zum Klostergarten gibts eine grosse Kapelle da durfte ich sogar ein Foto machen.

Danach gings im rasanten Tempo die Strasse runter zum Hafen. Zurück in die Hektik der Stadt, mit den Fähren, Flugzeugen,Taxis und den vielen Segelschiffen.

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zurück nach Skiathos

Wie die Zeit doch manchmal so schnell vergeht, weil es so Schönsten ist, oder warum auch immer? Doch es ist einfach so, oder fühlt sich so an.

Schon ist die harmonische Ferienzeit mit Christine zu Ende. La Capitana fliegt wieder zurück nach München, der Arbeitsalltag wartet. So segeln wir von Skopelos zurück nach Skiathos und legen im schmucken, alten Hafen an. 

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Inselhüpfen in den Sporaden

Die Inseln der Sporaden haben meistens moderate Windstärken, dass es aber auch anders sein kann haben wir schon erlebt. Diese Woche sind wir nun hin und her zwischen Skopelos, Alloniso und der kleinen Insel Nisos Peristera gesegelt. Je nach Windrichtung, die Distanzen sind nicht gross. So sind wir für einen Badestopp nach Steni Vala gesegelt, aber für die Nacht wegen dem aufkommenden Nordostwind rüber zur Insel Peristera. 

Am nächsten Morgen haben wir dann den Nordostwind genutzt und sind südwärts bis zum Cap Amarandos, meiner Lieblingsbucht. Da hat die Serenità ihre ganze Stärke gezeigt, wir waren mega flott unterwegs. Das war ein toller Segeltag. Sowieso brauchen wir den Diesel nur zum Anlegen, sonst schickt uns Posaidon immer guten Wind. Beim Cap Amarandos bleiben wir zwei Tage, fahren mit dem Dingi nach Agnontas zur Fischtaverne, trinken a Bierle und essen Frutti di Golfo. Am Ankerplatz angeln wir nach Tintenfischen, ein Oktopus zappelt an der Angel, doch ins Schiff bringen wir den quirligen Kerl nicht. Die sollen ja so was von intelligent sein, aber angebissen hat er trotzdem zwei Mal. 

Schnell vergeht so ein Tag am Ankerplatz, schwimmen, Yoga, Uferwanderung, kochen, angeln und faulenzen. 

Bald müssen wir rüber nach Skiathos, Christine fliegt zurück ins Regenwetter. 

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Die berühmte Kapelle

Weiter gehts mit dem Mofa auf einer kurvenreichen, schmalen Strasse auf die andere Inselseite. Schon von weit oben ist der Felsen mit der Kapelle zu sehen. Die Strasse führt steil runter, an einem Kloster vorbei bis zum Strand. Dort auf einem grossen Felsklotz steht die kleine Kapelle. Eine unscheinbare Kirche die im nirgendwo an der Küste von Slopelos steht. Abgelegen wie alle Klöster in Griechenland. Eine steile Treppe führt hinauf, zum Glück gibts ein stabiles Geländer, ansonster wäre das nur für geübte Alpinisten. 

Das ist der Magnet für soviele Mamma mia Fans. Für Botaniker ist der uralte, knorrige Olivenbaum der neben der Kapelle steht eindrücklicher.

Sollte ich mir diesen ABBA Film mit Maryl Streep nun auch noch reinziehen, hab den Musikfilm noch nie gesehen? Vielleicht an einem kalten Winterabend. 

Zurück geniessen wir den Fahrtwind und kommen nach 40 Km genau beim Dunkel werden in Skopelos an. 

 

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Motorradtour nach Glossa

Von Allonisos mit den tollen Ankerplätzen gehts mit dem Nordostwind zurück zur Insel Skopelos. Wir segeln zur Stadt Skopelos und ankern an der Hafenmauer. Die Stadt mit der Kapelle über dem Hafen liegt sanft am Berghang, ein wunderschöner Blick, die weissen Häuser und die roten Dächer. 

Am Abend spazieren wir durch die Gassen, viel ist nicht los, die Saison ist vorbei, viele Boutiquen haben schon geschlossen, die kleinen Tavernen auch. Am Hafen gibts bei Maria ein, zwei Gläser Wein und weil der so lecker schmeckt, entscheiden wir uns, sitzen zu bleiben und hier zu Essen. Die Speisen werden in der Küche ausgewählt, sind lecker und halt echt griechisch. Zwei Musikanten spielen und so wirds ein gemütlicher Abend am Hafen. Ausser, dass unsere Tischnachbarin vom Stuhl kippt und mit dem Stuhl unsere beiden Velos beschädigt, meins ist nachher unbrauchbar. Frauen sollten sich nicht selber "schön" trinken!

Am nächsten Morgen mieten wir zwei Mofas und kurven durch die ganze Insel, das macht Spass, rauf gehts in die Wälder und wieder runter ans Meer. Wir überqueren die Insel und am Mittag sind wir oben im Bergdorf Glossa.  

Im besten Restaurant mit Weitblick über die vorgelagerten Insel finden wir einen Platz auf dem schmalen Balkon. Wir lassen uns verwöhnen, der Tag ist ja so schön. 

 

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Segeln pur

Das nächste Unwetter ist vorhergesagt. Ich hab 70 Meter Kette ausgelegt, der Wind kommt volle Breitseite, ausser dass die Fallen überall klappern und es ein bisschen regnet geht der Sturm in Skiathos glimpflich vorbei. Anders in Volos und Achillo, in Volos wird die ganze Stadt nochmals überschwemmt und in Achillo sink sogar eine Segelyacht am Pier. 

Christine bringt Schwung aufs Schiff, ich muss mit zum Schwimmen und Velofahren, Shoppen und Yoga machen. Nach zwei Tagen mit Regenwetter und Wind können wir am Donnerstag ablegen. Wir segeln nach Skopelos in die Bucht Palmiros. Mit Anker und Landleinen liegen wir sicher neben den anderen Schiffen. Wunderschön wie die Kiefern bis zur Wasserline stehen, nur ein Felsband säumt das Ufer. 

Der Wind ist uns gut gestimmt, wir segeln zur nächsten Insel der Sporaden, nach Allonisos. Dort gibts viele ruhige Buchten mit sandigem, türkisblauem  Ankergrund. Auch hier sind wir mitten in der Natur. Als Segler kann man die tollsten Buchten entdecken und im Herbst sind nicht mehr so viele Schiffe unterwegs, so können wir die Idylle in Ruhe geniessen. 

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Skopelos

Nun hab ich ein paar Tage Zeit alleine unterwegs zu sein. Es ist nicht weit nach Skopelos, nur einige Meilen. In Neo Klima gibt es einen kleinen Hafen, dorthin bringt mich der Nordostwind, der hier fast immer weht, mal kräftig mal schwach. Heute wehts nur schwach. In Neo Klima gibts einen wunderschönen Kiesstrand unterhalb der Felsklippen. Das ist ein lohnender Spaziergang, barfuss der Wasserkante entlang laufen, die Steine spühren, den Wellen ausweichen und am Schluss ins azurblaue, glasklare Wasser springen.

Von Neo Klima segle ich südwärts, ein paar Meilen bis Limnonari. Eine Bucht mit Sandstrand und Taverne. Nach zwei Tagen gehts weiter in die nächste Bucht, Agnontas heisst der Ort, doch dort scheint es mir zu unsicher, da die Fähre täglich hierher kommt und in dieser Bucht am Pier anlegt. So fahre ich nur ums Eck und finde einen Ankerplatz in der schmalen Bucht beim Cap Amarandos. Hier ist nur Platz für ein Schiff, so klein ist die Bucht. Das ist wohl der schönste Ankerplatze den ich kennen gelernt habe. Ich bleibe ein paar Tage, schwimme, wandere ins nahe Agnontas, klettere über die Felsen zu den Pinien, dorthin wo eine Szene von "Mamma mia" gedreht wurde. Auf der Wanderung ins Dorf ist der Waldbrand der hier vor Jahren die Bäume zerstört hat noch zu riechen, viele schwaren Stämme sind noch zu sehen, aber die jungen Kiefern sind schon etwa ein Meter hoch und wachens mit leuchtendem Grün. Am letzten Abend auf Skopelos lass ich mich in der Tavern verwöhnen,  erst mit den letzen Sonnenstrahlen mach ich mich auf dem Rückweg zum Schiff. 

Am nächsten Tag gehts zurück nach Skiathos, freue mich, dass Christine bald eintrifft.

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Strom für die Kaffeesucht

Nun da ich eine Lithium Batterie installiert habe, sollte es doch möglich sein, einen Kaffee auch am Ankerplatz ohne Landstrom zu machen. 

Dazu braucht es einen Inverter und ein paar Meter Kabel. Dann noch alles zusammen klemmen, eine Sicherung zwischen Batterien und Inverter und schon fliesst der Strom. Aus 12 Volt wird 230 Volt. 

So ein Kaffeegenuss jeden Morgen, hilft dem Skipper in Schwung zu kommen. 

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zurück nach Skiathos

Nun hat sich der Sturm aufgelöst, der durch die ganze Ägäis bis nach Libyen gefegt ist. Wir sind mit dem Diesel unterwegs im nordwesten der Insel Euböa. In der Bucht "Ormos Vathikelou" ankern wir für eine Nacht. Am nächsten Vormittag gehts weiter bis nach Orei, das sind nur 8 Meilen. Kaum aus der Bucht raus sehen wir die "Nai ut" mit Gert und Gaby. Wir segeln zusammen Richtung Orei, das grosse Schiff ist natürlich schneller unterwegs. 

Nun beginnt schon der letzte Segeltag für Arthur und Akke, wir verlassen Orei und segeln langsam nach Westen, in der Ferne sehen wir schon die Insel Skiathos. Wir ankern bei der vorgelagerten Insel "Nisidha Tsoungria". Nochmals baden im glasklaren, karibikblauen Wasser. Der Sonnenuntergang ist ein Schauspiel, rotgolden leuchten die Wolken am Westhimmel.

Das war ein toller Abschluss dieser zwei abwechslungsreichen Wochen, mit vielen Erlebnissen, Stürmen und Flauten, guter Stimmung an Bord, das Schiff ohne Schrammen und vorallem die ganze Crew heil und gesund am Ziel. 

Am nächsten Morgen sind es nur noch 3 Meilen bis in den alten Hafen von Skiathos. Da gehts sofort zur Shoppingmeile in die Altstadt, am späten Abend ist dann der Rückflug von Arthur und Akke nach München. 

Nun bleiben die Erinnerungen an eine schöne Zeit zusammen. 

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Neo Artaki nach Loutra

Wie immer öffnet sich die Brücke von Chalkida erst spät in der Nacht. Zuerst passieren zwei kleine Frachter von Norden und ein Frachter von Süden die Brücke. Dann endlich sind wir an der Reihe. Viele Leute schauen uns zu und winken, schon ein kleines Spektakel wie wir durch dieses Nadelöhr fahren. 

Wir motoren weiter bis Neo Artaki, dort gibts einen Hafen, doch in der Nacht ist es nicht ganz einfach einen Platz zu finden. Wir legen längs am Pier an, nach dem Anlegerdrink müssen wir leider wieder weg, da später, so um 3 Uhr nachts, die Fischerboote zurückkommen. So ankern wir in der Nähe, im Schutz der Hafenmauer. Endlich schlafen, schlafen bis uns die Fischerboote mit ihrem Lärm wieder wecken. 

Der Tag beginnt mit bedrohlichen Wolken, was kommt da wohl auf uns zu? Wir segeln mit wieder stürmischem Wind und immer wieder Böen über 30 Knoten, nordwärts. Wir wechseln uns ab beim Steuern und so geniessen wir auch  diesen langen Schlag in guter Stimmung. In Loutra legen wir im Fischerhafen an, es gibt frische Vitamine aus der Kombüse, Akke ist unser grosser Zauberer. Danach spazieren wir zu den heissen Quellen und entspannen im warmen Wasser. 

 

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Chalkida

Nach einem weiteren stürmischen Tag mit Wind über 30 Knoten, aber zum Glück nicht mehr direkt auf die Nase erreichen wir den Ankerplatz vor der Brücke bei Chalkida. Da die Brücke am Samstag nicht geöffnet wird, haben wir nun bis Sonntagabend Zeit die Stadt zu erkunden und zu beobachten, wieviel Wasser die Gezeiten durch die Meerenge drückt. Das ist einmalig auf der Welt.

Wir erklimmen die Burg oberhalb der Stadt, staunen auf der Brücke, besuchen die Altstadt und geniessen das üppige Essen am Sonntagmittag in einer Taverne hinter der Moschee. Das war nicht nur kulinarisch fein und abwechslungsreich, es war auch interessant den griechischen Familien die zahlreich hier waren zuzuschauen was sie alles bestellen und wie viel die alle essen können. Zum Schluss gabs einen scharfen Tsipero (Grappa). 

Nun mussten wir nur noch warten bis um ca. 22 Uhr die Brücke öffnet. Obwohl erst September, waren wir nur zwei Segelschiffe, welche die Brücke passierten. 

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Gegenan nach Boufalo

Was erwartet heute wohl für ein auf uns. Gemäss unserer Vorhersage, sollte der Wind südlich von uns durchrauschen. Wir umfahren die Insel Megalonisos und sehen schon bald Gert und Gaby auf der "Nai ut". Der Wind weiss noch nicht genau wohin es geht, aber er wird dann immer stärker aus Nordost, der Motor mag nicht mehr gegenan,  wir setzten die Segel, stark gerefft und kreuzen gegen an. Die Serenità liegt gut im Wind und Welle, nur im Schiff fliegt alles auf die Leeseite, ich muss die Schubladen sichern und Luken und Schaps verriegen. Die Fussreling taucht in den Böen immer wieder runters Wasser. Wir segeln zwischen Festland und Eubös nordwärts, unser Tagesziel ist die geschützte Bucht Boufalo. 

Nach 31 Meilen bergen wir die Segel und fahren rein in die Bucht, ups kein Wind mehr, ruhig wie auf einem Bergsee, der Adrenalinspiegel senkt sich sofot. Wir sind umgeben von Land, nur ein paar Tavernen stehen am Ufer richtig entspannt, nach dem langen, anstrenden Tag.  

Kaum hat sich der Anker eingegraben, überrascht uns Akke mit einer bunten, gesunden Früchteplatte und dazu das scharfe, blaue Hochseefeuer. 

Da bleiben wir noch einen Tag, denn es soll morgen noch mehr Wind geben. Am Abend rudern wir ans Ufer, suchen eine Taverne die noch geöffnet hat und sind total überrascht vom tollen Service und den Köstlichkeiten die aus der Küche kommen. Da zaubert der Chef und seine Frau feinen Fisch auf den Tisch, so toll sieht das Restaurant von aussen gar nicht aus. Wir habens natürlich verdient nach dem stürmischen Tag auf dem Meer. 

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Dem Sturm ausweichen

Die Wetterlage ändert sich die nächsten Tag nicht, Nordostwind mit  30 - 40 Knoten und Regen in den Sporaden. So entscheiden wir uns dem Wind auszuweichen und rund um Euböa zu segeln. Gert und Gaby vom Nachbarschiff "Nei ut" haben sich auch für diese Route entschieden, wir werden sie bestimmt einige Male treffen.

Der erste Schlag ist mehr als entspannt, der Wind bläst von achtern, aber es ist weit bis zu dem Ankerplatz den wir anlaufen wollen. 71 Meilen. Gegen Abend sehen wir ein Gewitter über dem griechischen Festland. Hoffentlich kommt das nicht näher. Es wird bald Nacht, noch einige Meilen und wir haben die Insel Megalonisos erreicht. Endlich fällt der Anker und nun wirds schwarze Nacht. Der Regen peischt über die Bucht, wir sehen nichts mehr, ob der Anker wohl hält. Das Gewitter hat uns erreicht. Der Regen ist so stark und es Blitz und Donnert. Dank dem Kartenplotter sehe ich, dass wir sicher am Anker liegen. Das Unwetter ist so schnell gekommen, wir haben noch nicht mal einen Anleger getrunken. Uff das war knapp. Sehr knapp. Nach einer halben Stunde ist der Spuk vorbei und es wird eine ruhige Nacht. 

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Müllentsorgung

Das kleine Nest Linaria hat was Seltenes zu bieten. Vorbildliche Abfallentsorgung! Das hab ich in Griechenland noch nie gesehen. Aber es kann funktionieren, wie man sieht. Die Fähre wird das PET und Alu nach Euböa mitnehmen. Toll wie die Abfalltrennung in Linaria organisiert ist. 

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Hafenort Linaria

Linaria ist der windgeschützte Ort auf Skyros mit einer kleinen Marina samt sehr nettem Hafenmeister. Der Hauptort Skyros, die Chora, liegt auf der Nordseite, dort bläst im Sommer der Meltemi und es gibt keinen sicheren Hafen. So ist Linaria die Verbindung zu Euböa und dem Festland. Doch der Ort ist klein, eine Häuserzeile, vorallem Tavernen und ein Minimarkt und einige Häuser etwas erhöht hinter dem Hafen. Es ist beschaulich und gemütlich, nur wenn am Morgen und am Abend die Fähre kommt oder abfährt ist viel Betrieb, Lastwagen und Autos fahren am Hafen entlang. 

Wir bleiben zwei Tage hier, das Wetter lässt momentan keine Rückkehr in die Sporaden zu. Wir erkunden zu Fuss die Gegend rund ums Dorf, und entscheiden uns bis an die Nordseite der Insel zu spazieren. Es sind nur 6 Km, zurück bringt uns ein freundlicher Gast aus dem Strandkaffee. 

Am nächsten Tag nehmen wir den Bus nach Skyros Town, eine Stadt die auf einem Bergrücken liegt und von einer Burg überragt wird. Die Stadt ist versteckt hinter dem Berg und vom Meer aus nicht zu sehen, sicher wegen den Piraten.

Hier sind alle Häuser mit Flachdach, wir sind südlicher als die Sporaden, weniger Regen, anderer Baustil.  Doch jetzt beginnt es zu regnen, hoffentlich nicht so fest wie in Volos und Skyathos, es wird ungemütlich und wir müssen noch bis 18 Uhr auf den Bus zurück nach Linaria warten. 

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Skopelos bis Skyros

Nach einem Willkommenabend im Cockpit mit Arthur und Akke gehts am nächsten Morgen zum Einkaufen. Wir wollen ja einige Tage unabhängig unterwegs sein. Akke unser Smutje zauberte schon letztes Jahr viele Leckereien aus der Küche. So füllen wir den Kühlschrank und die Stauräume mit frischen Sachen vom Gemüsehändler in der Altstadt. 

Am Samstagmittag legen wir ab, die beiden Gäste freuen sich aufs Segeln und neues zu Entdecken und zu Erleben.
Wir kreuzen zwischen Skiatos und Skopelos, umrunden das Nordcap von Skopelos und segeln mit schönem Wind bis zur Stadt Skopelos. Die Stadt liegt geschützt in einer Bucht, die weissen Häuser schmiegen sich an den Bergrücken. Die Gassen sind schmal, nur für Fussgänger gemacht. Abends erkunden wir die Gassen, viele kleine Tavernen und Boutiquen wechseln sich ab, in der Altstadt ist für die Touristen hergerichtet. Trotzdem hat alles Charme und griechisches Flair. Irgendwie riecht es überall nach Ouzo, Sonne und Urlaub. 

Gemäss Wetterbericht kommt ein Unwetter von Nordosten auf die Sporaden zu, so entscheiden wir uns nach Skyros zu segeln, um wenigstens dem Regen auszuweichen. So segeln wir am nächsten Tag die über 50 Meilen nach Skyros, der Wind steht günstig, wir können bis zur Südküste von Skyros segeln, dort ankern wir und geniessen das Schwimmen in einer kleinen Bucht. Danach gehts durch eine winzige Lücke zwischen zwei Inseln durch, 10 Meter breit, 5 Meter tief, und schon sind wir in Linaria, wo uns der Hafenmeister mit dem Schlauchboot in eine Lücke zwischen die Schiffe buxiert. 

 

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Von Achillio nach Skiathos

Die Serenità liegt gut vertäut am Pier, sie hat das alleinsein gut überstanden. Alex und Miri haben ab und zu nach dem Schiff geschaut. Marco und Familie haben das Schiff seetüchtig verlassen, Batterien sind voll, Bilge ist trocken, so muss ich nur Früchte und Gemüse einkaufen und  Wasser auffüllen, um nach vier Tagen im Hafen von Achillo abzulegen. 

Endlich wieder unterwegs, nur wenig Wind um die Nase, so geht es mit Motor zu einem ruhigen, einsamen Ankerplatz. Wieder unter den Sternen übernachten, die Zickaden hören und die Stille und Ruhe geniessen, dass ist das Kontrastprogram zum "normalen" Leben. 

Von hier ist es nicht mehr weit bis Skiathos, dort lege ich an der Stadtmole an, ergattere einen der wenigen Plätze. Eigentlich den einzigen freien Platz. 

Nun warte ich auf Arthur und Akke, die am Freitag mit dem Flugzeug direkt aus München einfliegen. Zusammen werden wir zwei Wochen durch die Sporaden kreuzen. 

 

 

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Zurück in Athen

Für einige Wochen bin ich der Mittelmeer-Hitze entflohen. Ich war in der Schweiz und in Bayern, segeln auf dem Bodensee und auf dem Chiemsee, wandern und klettern in Kufstein. Es war eine abwechslungsreiche Zeit.

Nun gehts zurück nach Griechenland, zuerst für einen Tag Athen, durch die Gassen schlendern, den Flohmarkt besuchen, rund um die Akropolis wandern, einfach den Puls der Stadt fühlen. Abends und Nachts im Quartier Psiri die griechische Küche geniessen und der Musik zuhören.

Am nächsten Morgen die vielen Graffiti an den Wänden bestaunen, denn nun sind die Gassen leer, das Quartier erwacht erst am Mittag zu neuem Leben. 

Danach nehme ich das Taxi zum Bushof und mit dem Bus gehts weiter nach Almiros und Achillio. Dort wartet die Serenità auf mich. 

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Kottes, der kleine Fischerhafen

Die Bucht von Volos hat einiges zu bieten, die Industrie und Studentenstadt Volos, aber auch viel Natur und unverbaute bewaldete oder mit Olivenbäumen bepflanzte Uferzonen. Es finden sich auch viele Buchten und Einschnitte in der Landschaft, da gibts dann die schönsten Ankerplätze. 

So ein schöner Platz ist hinten in einer langen Bucht der Hafen Kottes. Es gibt nur eine Hafentaverne und ein paar Häuser. Wer was einkaufen will muss rauf auf den Berg nach Trikeri. Ich bin der einzige Segler im Hafen, der einzige Gast in der Taverne. Da der Wind von der Bucht in den Hafen weht, ist es etwas unruhig am Abend und all das schwimmende Plastikzeugs schwemmt es an die Hafenmauer. 

Am nächsten Morgen ist das Meer spiegelglatt, klasklar und nichts mehr zu sehen vom schwimmenden Plastik. 

Es ist so klar, dass ich Fotos von den Fischen machen kann. Nach einem gemütlich Morgen, lege ich ab und weiter gehts in die nächste Ankerbucht. 

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Vathikelou Bay

Die letzten Arbeiten an der Batterie und Ankerwinsch sind abgeschlossen und ich verlasse am nächsten Morgen den Hafen von Limni wieder mal nordwärts. In drei Tagen segle ich via Fischerhafen in Loutra und einem ruhigen Ankerplatz an der nordwestlichen Ecke von Euböa, bis in die Bucht von Vathikelou. 

Diese geschütze Bucht mit sanft abfallendem, sandigem Ufer ist umgeben von Hügeln, das Meer sieht man nicht. Hier treffe Peter wieder, wir ankern neben einander. Es ist so ruhig hier, ich bleibe zwei Tage. Mit Peter tausche ich die ersten Erfahrungen mit der Batterie, auf seine Anregung hin, ändere ich per Bluetooth ein paar Einstellungen auf dem Orion-Smart. 

Am Ufer sind nur Olivenbäume und ein Trampelpfad zu sehen. Zu Fuss erkundige ich das Ufer, die obligate kleine Kirche steht auch da ansonsten finden nur Badegäste und ein paar einheimische Fischer hierher. 

Ebbe und Flut umspühlen eine alte rostige Ankerkette, das Meer macht alles vergänglich, Kette, Fussabdruck und wie die Griechen meinen auch den Plastik. Doch den habe ich heute morgen eingesammelt.  

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Peter der Grosse

Peter will mir auch bei der finalen Installation der Lithium Batterie helfen. Ich hab gebetet zum heiligen Tadäus, dem Schutzheiligen in schwierigen Fällen.  Ich wurde erhört.

Tadäus oder Peter sei dank, das erspart mir den Weg nach Chalkida, wo zwei Techniker pro Stunde je 50 Euro kosten und immer wieder das Handbuch konsultieren oder nach Deutschland mailen und um Rat fragen. Lithium, jeder kennt es, keiner weiss Bescheid. Ausser Peter vom Schiff "Funny Girl" aus Holland IBM Ingenieur und Internet Freak. Er hat seine Lithium Batterie selber gebaut!! 

So nun zu meinen Sorgen. Ein Alternator wurde in Chalkida revidiert und zu mir nach Limni geschickt, Lefteris wollte diesen Alternator vor dem Einbau nochmals kontrollieren und hat den Regler abermals  ausgewechselt, nun sei der Alternator perfekt. Zwei Reparaturen am selben Alternator und der zweite Alternator wurde auch rapariert. Zum Glück wurden mir die "defekten" Regler wieder zurück gegeben.  Peter hat beide Regler wieder ausgetauscht, neu verlötet. Der Alternator für Segelschiffe braucht ein gelbes Kabel, dass zur Batterie geht und den ankommenden Strom auf der Bagtterie misst. Ansonsten bekommt die Batterie nur 13 Volt, sie braucht aber als Anfangstrom vom Alternator 14,4 Volt, das regelt das gelbe Kabel. Für John Deere und andere Traktoren braucht es das nicht. Darum wurde in Limin die Alternatoren kapput repariert. Autobatterien werden nur bis 80 % geladen, auf dem Schiff möchten wir 100%.

Ich hab beide Alternatoren nach Peters Reparatur eingebaut.

Nun haben wir die Lithium Batterie via Orion an der Starterbatterie angeschlossen. Den Victron Orion haben wir via Bluetools programmiert und schon war die Lithium Batterie installiert. Das grösste Problem waren die Alternatoren. Peter hat sich immer wieder was neues einfallen lassen. Ein Alternator hat mehr gearbeitet als der anders, so hat er eine Diode ins gelbe Kabel gelötet und nun arbeiten beide etwa gleich. Das kann man fühlen, der Alternator wird ca. 100 Grad heiss. 

Alle anderen Geheimnisse und Kniffe kann ich hier nicht verraten, aber ich hab gestaunt was Peter alles weiss, von der Ladekurve der Alternatoren, von dreiphasen Wechselstrom zu Gleichstrom.....

Nun ist die Batterie installiert, via App kann ich den Ladezustand und Ladevorgang sehen.  Dank der beiden Solarmodule bin ich immer mit genug Strom versorgt, ich glaube ich muss mir einen Inverter kaufen und den Kaffee in Zukunft elektrisch zubereiten. Es gibt ja jetzt diese Kapseln ohne Plastik und Alu.

Sehr viel Aufwand für einen Ökokaffee.  

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Ankerwinsch reparieren

Urs nimmt heute morgen früh das Taxi zum Bushof in Almiros und ich schmeisse die Leinen los und fahre fast 50 Meilen zurück nach Limni. Schon wieder Limni. Peter von "Funny Girl" erwartet mich, ich habe ihm meine Probelme geschildert und er als Elektronik Fachmann will mit helfen. Bin gespannt, wie das mit dem Anker und der Lithium weiter geht. 

Am spätern Nachmittag liege ich im voll besetzten Hafen, direkt neben Peter und Yoland. Es dauert  nicht lange und Peter und ich nehmen die Winsch auseinander. Auf Deck scheint alles okay zu sein. Dann löse ich den Motor von der Antriebswelle und ich löse die Elektrokabel vom Motor. Nun können wir den schweren Motor aus dem Schrank im Vorschiff nehmen. Ein Wunder, dass der überhaupt Platz hat. 

Nun löst Peter die Kunststoffverkleidung und öffnet den Motor. Wir ziehen die Kohlen auseinander und können nun den Rotor rausziehen. Wir sehen, dass der Rotor Schleifspuren hat, das selbe bei einem Magnet. Peter reinigt den Kohlstaub und er baut den Motor wieder zusammen. 

Am nächsten Morgen machen wir die ersten Tests. Wir schliessen den Motor an die Batterie an und siehe da, erstmals läuft der Motor rund. Unglaublich, was war da passiert, dass der Rotor gesteift hat. Transportschaden? 

Der Motor war ganz leicht verkanntet. 

Nun schraube ich den Motor wieder auf die Welle, diesmal ohne Kunststoffschutz, so hat der Motor etwas mehr Platz im Schrank. Am Nachmittag läuft alles, wir lassen den Anker im Hafen auf den Grund und wieder rauf, alles Bestens.  Ach bin ich erleichtet, es gibt keine Werft in der Nähe die mir hätte helfen können. Peter hat mir viel Umtriebe und viel Geld erspart. 

Doch noch immer bleibt ein schaler Geschmack, bei jedem Ankermanöver, ist es immer noch gut mit dem Motor? 

Bis jetzt hat der Heilige Georg, Schutzpatron der Seefahrer auf die Winsch aufgepasst, das hat nicht geholfen. Ab jetzt schaut die ganze "holy Family" zur Winsch. 

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Bevor wir unser Zuhause verlassen können, müssen wir noch einiges klären. z.B. welche Versicherung....