Wolkenloser Himmel, aber der Nordostwind ist über Nacht noch stärker geworden. Wir haben über 60 Seemeilen vor uns, darum wollen wir früh am Morgen los, so früh, bevor die Bäckerei öffnet. Griechische Öffnungszeit 08,30 Uhr !!!
Der Hafen ist voll belegt, meistens Charterschiffe, wir wollen los, bevor die Chartercrews ihr Kinoprogramm im Hafenbecken starten.
Wir liegen straff an unseren Heckleinen, doch nun wird's knifflig beim Ablegemanöver. Der Wind von Achtern wird uns auf die gegenüberliegende Hafenmauer drücken, womöglich bevor der Anker oben ist. Wir legen eine lange Heckleine, die hält das Schiff im Wind, der Anker kommt rauf, die Heckleine wird gelöst und wir fahren raus aufs Meer.
Der Wind kommt kräftig von Nordosten, die Wellen schlagen öfters übers Schiff, ich bekomme eine Doppeldusche und bin klitschnass, Salzwasser bis auf die Haut. Peter von "Funny Girl" trakt uns auf Marinetrafic und schreibt, dass wir mit 8 Knoten Fahrt unterwegs sind. Doch je näher wir nach Hydra kommen wird es ruhiger und gemütlicher.
Am Abend liegen wir mit Anker und Landleine in der Bucht Agios Nikolaos, auf der Südseite von Hydra. Den ganzen Tag, nein die ganze Woche, haben wir uns auf die Spaghetti Carbonara von Jürg gefreut. Heute ist es soweit, die Pfanne ist voll! Es ist so lecker..... wer das noch nicht gegessen hat, hat was verpasst.
Am nächsten Tag, runden wir das westliche Ende von Hydra und sind überrascht vom Wind der uns auf die Nase drückt. Das haben wir nicht erwartet, wir dachten jetzt im Schutz des Peleponnes ist der Nordostwind weg. Falsch gedacht, es bläst ganz kräftig, wir reffen das Gross, zum Glück ist die Fock noch angeschlagen und kreuzen gegen den Wind bis in den Hafen von Hydra.
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