Chora und Johannes-Kloster

Mit dem Bus fahren wir rauf zur Chora, dessen Häuser sind wie ein weisser Kranz rund um das Johanneskloster winden. Wie eine Burg ist das Johanneskloster, vor über 1'000 Jahren, oben auf dem Berg gebaut worden. Zum Schutz vor den Piraten sind die Mauern mächtig und ragen steil in den Himmel. Im Schutz des Klosters ist dann nach und nach die Chora entstanden. Die verwinkelten Gassen und die weissen Häuser erinnern aber eher an eine KykladenChora, als an eine Stadt im Dodekanes. 

Wir besichtigen das Kloster, bestaunen die antiken Fresken in der Kirche, besuchen das Museum mit den vielen Ikonen und Bücher und Schriften, die ältesten aus dem 5 Jahrhundert. Erstaunlich wie gut vieles aus der Gründerzeit noch erhalten ist, das Kloster wurde über all die Jahrhunderte immer renoviert und ausgebaut.

In der Chora sind viele Kirchen gebaut worden und über Treppen und enge Gassen finden wir zu einem Frauenkloster. Das ist heute das erste mal seit ich hierher komme, dass die Klosterkirche geöffnet ist. Eine junge Frau, die Enkelin einer Nonne, ist da und erzählt uns und von der Gründung des Klosters, von der Ermordung des ersten Mönches durch die Türken und der mystischen Geschichte von dem grossen Bild am Eingang.

Dann sind wir noch alleine in der Kirche und können die Energie die im Raum herrscht spüren. 

Wir sehen keine der drei Nonnen die noch hier leben, das Kloster und der gepflegte Garten ist nicht zugänglich. 

Wir sind beeindruckt von der Architektur der Kirchen und Klöster, freuen uns an den Bäumen und Blumen die so grün leuchten vor den weissen Mauern und Gassen. 

Wir sehen immer wieder runter aufs Meer, wo die Kreuzfahrtschiffe vor Anker liegen und die unzähligen Touristen für einige Stunden aufs Land spülen. 

Mit unseren zwei Klapprädern sausen wir dann die kurvenreiche Strasse runter, schauen uns die Höhle an, wo der Heilige Johannes die Offenbarung geschrieben hat. Eines der wichtigsten Heiligtümer der ortodoxen Griechen. 

Am Nachmittag sind wir zurück beim Schiff, lösen die Leinen und legen ab. Wir suchen uns einen einsamen Ankerplatz, geniessen die Natur und denken an die Begegnung im Frauenkloster und versuchen unsere Gedanke und Gefühle wieder in "hier und jetzt" zu lenken. 

 

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