Hier in Chalkis ist das Nadelöhr zwischen der Insel Euböa und dem Festland, nur ca 30 Meter trennen die beiden Ufer. Das Meerwasser strömt wie ein Fluss unter der Brücke durch, es fliesst 6 Stunden nach Norden, dann wieder 6 Stunden südwärts, das ist einmalig auf der Welt. Wieso das so ist, wussten die alten Griechen nicht, sogar Aristoteles hat sich den Kopf darüber zerbrochen und ist dann einfach reingesprungen. Heute weiss man, dass es mit den Strömungen des Meeres zusammen hängt.
Wir nutzten die Wartezeit im Hafen bis die Brücke mitten in der Nacht öffnet und waschen die Segel, die Leinen, das Dinghi und den Aussenborder. Am Abend verlässt uns Dominique, er fährt mit dem Zug nach Athen. Jürg und ich ankern vor der Brücke und warten bis wir von der Küstenwache aufgerufen werden und die Ampel an der Brücke auf grün umstellt. Dann gehts im Krabbelwasser durch die schmale Passage. Wir fahren weiter durch die mondlose Nacht, bis Limni, wo wir um 03.45 Uhr im kleinen Hafen ankommen.
Limni ist eines der schönsten Dörfer von Euböa, es hat eine schöne Promende einen Dorfplatz unter der grossen Platane mit vielen blauen Stühlen und Tischen und Tavernen wo Ouzo, Wein und Essen, auch leckeren Oktopus, serviert wird. Wegen dem aufkommenden Südwind ist das Auswassern der Serenità nicht möglich, so geniessen Jürg und ich die beiden regnerischen Tage im Hafen, Abend gehts in die gemütliche, alte Dorfbeiz zum Essen. Für Jürg endet hier der aufregende Segeltörn, er nimmt den Bus und Zug zurück nach Athen.
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