Im Golf von Göcek

Na was ist da los, es regnet, seit Monaten wars trocken, doch jetzt schüttet es wie aus Kübeln, wir legen trotzdem ab und zeihen unsere Regenjacken an.  Inshallah, endlich regnets, gut für die Natur. 

Nach einer Stunde ist der Sommer zurück.

Heute gehts zurück in den Golf von Göcek. Der Wind kommt wie meistens in dieser Region erst am Mittag, aber er kommt pünktlich und ich habe meinen Spass bei Windstärke 4, der perfekte Wind für die HR36. Am späten Nachmittag laufen beide Schiffe in eine schmale Bucht auf einer Insel mitten im Golf von Göcek. Auch hier gibts ein Restaurant mit einem Anlegesteg. Es schaut alles etwas heruntergekommen aus, nur die Terrasse mit den Tischen und Stühlen sind sehr gepflegt.  Die antike Siedlung die einst hier war ist total zerstört, die Ziegen klettern über die Mauerreste.

Wir haben uns für das Nachtessen einen Tisch, direkt am Wasser reserviert. Gekocht wird mit Holz im Steinofen und auf dem Grill. Wieder sind wir an einem wunderschönen Ort. Nach dem dunkel werden ist es still hier, nicht mal das Schiff schaukelt, erst am frühen Morgen kräht der Hahn und die hellen Glocken der Ziegen sind zu hören. 

Da die Türken sehr geschäftig sind und den Aufwand nicht scheuen, kommt sogar in die abgelegene Bucht ein "Marktschiff" und bringt frisches Gemüse und kaltes Bier. Sogar die "Grossen" kommen, Migroswagen ist out, aber Migrosschiff ist total in!

Leider wieder kein Wind am Morgen, so entscheiden wir, in die Gräberbucht (Tombbay) zu fahren und die Felsengräber der Lyriker aus der Nähe anzuschauen. 

Wir legen am Restaurantsteg an und nach dem Jay (Schwarztee) marschieren wir los, der kurze Spaziergang wird immer länger, wir haben uns verlaufen, sind viel zu hoch in den Wald raufgeklettert. Nach mühsamem Umweg kommen wir doch noch bei den Felsengräbern an, nicht alle gleichzeitig. Die Aussicht lohnt sich, die Gräber sind aber schon ausgeraubt. 

Am Abend segeln wir die letzte Etappe nach Göcek. Es ist schon Freitag und die Segelwoche geht zu Ende. Den letzten gemeinsamen Abend geniessen wir an der Promenade im gemütlichen, touristischen Göcek. Noch schnell die letzten Souvenirs einkaufen und die letzte türkischen Lira ausgegeben. 

Am nächsten Morgen steht wie abgemacht das Taxi vor der Marina und die Reise zurück in die Heimat beginnt für die vier Schweizer. 

Wir hatten eine erlebnisreiche Woche in schönster Natur, sommerliches Wetter, leider etwas wenig Wind für die sportlichen Bodenseesegler. Vielleicht nächstes Mal in der stürmischen Ägais?

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