Zurück bis nach Kos

In weiter Ferne ist Samos im sommerlichen Dunst zu sehen. Es sind über 50 Meilen bis nach Marathokampos dem neuen Hafen an der Südküste von Samos. Den ganzen Tag haben wir Wind, können sogar den Genacker setzen bis der Wind vor Samos zu stark wird. Der Druck der Genackerschot sprengt die Umlenkrolle und erst als wir zusammen mit allen Kräften die Rolle ausgetauscht haben können wir den Genacker bergen. Auf der Südseite von Samos sehen wir die Fallwind übers Wasser auf uns zurasen, wir haben nur noch ein kleines Segel vorne, die Serenita lässt sich aber sicher steuern. Die Fallwinde haben uns mächtig beeindruckt, fliegendes Wasser und Wind über 30 Knoten. 

Am nächsten Tag bleiben wir im Hafen, mieten ein Auto und erkunden den Westen von Samos. Im einem Bergdorf treffen wir an einer schön gefassten Quelle eine "ägyptische" Katze, die hat wohl Kleopatra hier ausgesetzt. Zurück in Marathokampos freuen wir uns auf das Weinfest, Stühle und Bänke sind im Hafen aufgestellt und das ganze Dorf ist schon da. Der Wein ist gratis, nur einen handgemachten Tonbecher muss jeder für 5 Euro kaufen, schon geht die Party los. Livemusik gibts und die Griechen und die Gäste sind schon am frühen Abend beim Feiern. Nach ein paar Bechern sind wir aber müde vom erlebnisreichen Tag und hauen uns in die Koje.

Wir bleiben einen weiteren Tag, da es noch immer gewaltig vom Berg runter weht. Wir geniessen den Tag am Strand und mit einkaufen und kochen. 

Dann gehts endlich wieder weiter, die Fallwinde schieben uns südwärts, aber schon nach 5 Meilen wird es ruhiger. Wir haben nur die Genua gesetzt und erreichen am Mittag Arki, eine winzige Insel mit vielen Buchten und glasklarem Wasser. Der Wirt der einzigen Taverna weit und breit hat 4 Bojenin die schmale Bucht gesetzt, eine ist noch frei, doch die Wassertiefe ist ungenügend wir wagen uns nicht so weit ans Ufer vor. 

Wir finden aber einen anderen ruhigen Ankerplatz, legen zwei Landleinen ans Ufer und sind sicher für die vielleicht windige Nacht. In der Taverna soll es den besten Oktopussalat geben. Den probieren wir am Abend und nehmen noch zwei Portionen für den nächsten Tag mit!! War echt lecker und die Leute sind so freundlich. 

Wir finden in Leros und in Kalimnos wieder schöne Ankerplätze, kochen am Abend immer auf dem Schiff und geniessen das Schaukeln am Anker. Beim Rummikub gewinnt fast immer Romy, Andreas möchte schon gar nicht mehr mitspielen. 

Am Donnerstag 15. August kommen wir in Kos an, wir sind fast 200 Meilen gesegelt,  haben die Tage zusammen genossen und viele Inseln gesehen und viel schönes erlebt. 

Nun bleibt noch ein geselliger Abend in Kos, mit einem Spaziergang zur Platane, welcher Hippokrates einst gepflanzt hat und ein gemeinsames Nachtessen am Hafen von Kos. 

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Kommentare: 1
  • #1

    Andreas & Romy (Mittwoch, 28 August 2019 20:08)

    Viel zu spät hatten wir uns Gedanken über unseren Urlaub gemacht. Wie auch die letzten Jahre wollten wir wieder über „Hand gegen Koje“ eine Mitsegelgelegenheit finden. So fanden wir Paul, der zur passenden Zeit in den Dodekanes unterwegs sein wollte. Eine Anfrage per Mail, die Antwort kam umgehend, bei der An- und Abreise war Paul flexibel und so standen wir Freitag Nachmittag in der Marina von Mytilini. Paul holte uns am Eingang ab und wir bezogen unsere Kojen auf der Serenita.
    Lieber Paul, es waren zwei wunderschöne und entspannte Wochen bei Dir an Bord, segeln, Inseln erkunden, relaxen, schwimmen, ein gutes Ankerbier nach der Ankunft in der Bucht oder im Hafen genießen, gemeinsam kochen und natürlich Rummikub spielen (ihr zwei ward gute Verlierer). Die Zeit verging leider viel zu schnell.
    Für Deine weitere Reise wünschen wir Dir alles Gute und immer eine handbreit Wasser unterm Kiel und Rotwein im Glas und sollte es sich ergeben, wären wir auch gerne noch mal mit Dir unterwegs.