Von den kleinen Kykladeninseln südlich von Naxos, segeln wir rüber nach Amorgos. Wir wollen dort den stürmischen Nordwind ausharren. Doch der Hafenmeister lässt uns nicht am Nordpier festmachen und am Südpier finde ich, werden wir bei Nordwind nicht sicher liegen. So beschliessen wir am nächsten Morgen den grossen Schlag nach Kalimnos zu wagen. Das sind 60 Meilen. Doch draussen auf dem Meer sind nur hohe Wellen und kein Wind. Wir werden arg durchgeschüttelt. So beschliessen wir nach 10 Meilen, den Hafen von Aigialis anzulaufen. Obwohl nicht gut geschützt gegen Nordwind, aber wir wagen es. Was ein Glück, der einzige Platz am Pier ist frei, alles andere ist belegt mit Fischerbooten. Nur wenn die Fähre kommt müssen wir kurz weg, damit wir nicht zerquetscht werden.
So bleiben wir zwei Tage hier. Mieten zwei Roller und fahren rauf zur Chora, ich möchte gerne das Kloster von Amorgos von innen sehen. Diesmal ist die Türe offen, wir werden herzlich empfangen und durften einige Räume und die Kirche besichtigen. Das Kloster ist 8 Stockwerke hoch, aber nur 5 Meter breit an den Felsen gebaut. Vom kleinen Balkon gehts schwindelerregend 200 Meter senkrecht runter aufs Meer.
Nach dem Spaziergang durch die Chora, fahren wir die kurvige Strasse zurück nach Aigialis. Der Wind bläst so stark, dass wir auf dem 25 Km vorsichtig sind, wir wollen ja nicht über die Klippen stürzen. Sogar die Ziegen springen nicht mehr von Fels zu Felsbrocken, sondern ducken sich in den Windschatten.
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