Göcek

Von Marmaris bin ich mit gutem Nordwestwind und am Nachmittag mit starkem achterlichen Wind die 37 Meilen bis in den Golf von Fethye gesegelt. Wunderbar mit dem funktionierende Kartenplotter. In einer schmalen Bucht, fällt der Anker und am Ufer werden zwei lange Leinen fixiert. Zum Glück helfen mit zwei Bootsleute von einer Güllet, alleine wäre das mit dem Wind von der Seite unmöglich gewesen.

Ich bleibe einen Tag, teste den Plotter und er funktioniert schon nicht mehr. Ich spühle den Ärger mit einen halben Liter Kaffee runter. Trotzdem geniesse ich den idyllischen Ankerplatz.

Bis Göcek sind es noch 10 Meilen, die schafft der Diesel in knapp zwei Stunden, dann liege ich nahe beim Ort. Ein Hafenplatz ist hier unbezahlbar, schon das Beiboot einen Tag am Dingisteg kostet 30 Euro! Was bezahlen wohl die Megayachten am Hauptsteg?

In Göcek gibt’s eine Servicestelle für Rettungsinseln, da bringe ich meine schwere Box hin, zum Glück hilft mir einer von der Firma. Dort stellen Sie fest, dass meine Exotische Marke nicht gewartet werden kann, sie muss nach Ismir geschickt werden, kostet anstatt 180 Euro, ca. 900 Euro. Übung abgebrochen, zu teuer. Zurück aufs Schiff muss ich die 40 kg Insel alleine bringen, mit Köpfchen geht auch das.

Ich warte auf Christine, sie kommt am Freitagnachmittag, so habe ich Zeit den blauen Streifen endlich zu malen. Schleifen, spachteln, grundieren und zweimal mit der blauen Farbe, nun sieht das doch ganz anders aus.

Hier in den bewaldetet Ankerbuchten vor Göcek ist das Mekka der Motorboote und der Megayachten, nirgends sieht man auf 10 km so viele Schiffe, so grosse Schiff und und … hier schwimmen bestimmt einige hundert Millionen Euro auf dem Wasser. Zum Glück ist der Sprit so günstig, 70 Rappen pro Liter Benzin, Diesel ist etwas günstiger. Wie lange noch kann das der Sultan subventionieren?

Göcek ist das «Gstaad» der Türkei, hier gibt’s keine grossen Hotels, kein Haus höher als zwei Etagen und Giebeldach. Eine lange, grosszügige Promenade und eine noble Einkaufsstrasse, mit allen erdenklichen Shops, klein und gemütlich. Es gibt auch drei Migros an der gleichen Strasse, die Seeleute brauchen Lebensmittel.

Bald beginnt der letzte Törn dieses Jahr, dann liegt die Serenità wieder in Finike.

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Kommentare: 3
  • #1

    Trix (Sonntag, 04 Oktober 2020 14:53)

    Gute Fahrt für dich, deine Begleitung und Serenita�auf der letzten Etappe.
    Bis bald in Finike...

  • #2

    Chrigel (Freitag, 16 Oktober 2020 14:14)

    Von wegen Plotter: hab' doch noch gescherzt "hoffentlich hält er länger als ums nächste Kap" :-) Hat er doch, leider nur ein paar Meilen mehr :-( Na ja, bald ist deine Seglersaison schon wieder vorbei und das letzte Ziel, das Winterquartier in Finike in Sicht. Da gibt's hoffentlich einen versierten Doktor für deinen Plotter - Zeit hat er ja genug bis zum nächsten "Leinen los" um ihn wieder zum Laufen zu bringen.
    So wünschen wir Dir und der Serenitä noch einen schönen letzten Schlag und sage vielen Dank für die wiederum tollen Berichte und schönen Bilder von der türkischen Riviera.
    Freuen uns, dich demnächst wieder mal bei uns zu zwei (dem ersten und dem letzten, dazwischen zählen wir nicht) Gläschen Weissen begrüssen zu dürfen :-)
    Herzlichst
    Chrigel und Esther

  • #3

    Trix (Montag, 19 Oktober 2020 23:43)

    So....letzte Tage in Finike . Noch ein letzter Drink im Palmengarten ...dann geht es Richtung Schweiz. Wünsche dir eine gute Zeit. Wir sehen uns...so Corona will...im Frühling.
    Häb Sorg
    Trix