Von Bodrum in den Golf von Gökova

 

Bodrum ist das Partymekka der Türkei, das hört man jeden Abend am Ankerplatz. Wegen Covid-19 ist aber um 24 Uhr Schluss mit Musik, nicht wie sonst üblich bis morgens um 4 Uhr.

Peter mit seinem Schiff «Spirit of Pevi 2» liegt auch hier am Anker, wir kennen uns als Nachbarn an der Morgensternstrasse in Au. Wir haben hier abgemacht und segeln zusammen in den Golf. Bis zu hinterst nach Gökova sind es fast 80 km. Hier gibt’s genug Ankerplätze um einen wunderbaren Törn zu machen. Wir lichten die Anker und fahren am Kreuzfahrtanleger vorbei, dort liegt eine Yacht mit der Flagge von den englischen Kanalinseln, vier Tanklaster mit je ca. 30'000 Liter Diesel sind am Betanken der privaten Megayacht, wir staunen nicht schlecht!!

Der kräftige Westwind der hier meisten bläst bringt uns am ersten Tag nach Cökertme. Da legen wir uns an die Boje vor einer Taverne und geniessen den Abend am Strand vom Fischrestaurant. Die Türken hier sind sehr freundlich, helfen beim Anlegen, verwöhnen die Segler mit feinem Essen, die Frauen backen frisches Brot im Steinofen, die Preise waren hier human, und beim Abschied winkt uns die ganze Familie vom Ufer aus zu. Gökertme bleibt mir in guter Erinnerung.

Ein neuer Hafen ist in Öre entstanden, da bleiben wir eine Nacht, dann überqueren wir den Golf. Dank Peter hab ich jetzt auch Bilder von der Serenità unter Segel. Oh, da hat es aber viel Wind und grosse Wellen gehabt. Wir segeln bei stürmischem Nordwestwind rüber zum «englisch Harbor».

 

Hier sind wir mitten in der Natur, Pinienwälder rundum. Wir liegen mit Landleine und Anker in der seichten Bucht, die Leinen verhindern das Schwojen und somit das aufsetzen der Yacht am flachen Ufer. Der ganze Golf von Gökova ist fast unbewohnt, kleine Siedlungen, Sommerhäuser sind die einzigen Bebauungen. Somit sind auch die Nächte tiefschwarz und der Sternenhimmel so unglaublich  wie nirgendwo in Mitteleuropa. Hab nicht gewusst, dass es so viele Sterne sind!

Die nächste Bucht wird von einem Polizeischiff gesperrt, des Sultans Villa liegt hier und wenn der hier  Urlaub macht wird alles abgesperrt. So segeln wir in die nächste Bucht, Buchten gibt’s hier eine nach der andern.

 

 

So ankern wir vor Sögüt, da können wir wieder einkaufen, es gibt einen kleinen Markt.

Von Sögüt geht’s wieder westwärts. Überraschung beim Anker lichten, grosse Sauerei am Meeresboden und mein Anker mitten drin. So muss ich zuerst den Anker von einem alten Fischernetz losschneiden und ein 3 Meter langer dicker Plastikschlauch hängt auch noch am Anker.

Wir setzen die Segel, der Wind kommt pünktlich, ab Mittag bläst er immer stärker und stärker, zum Glück aus Südwest so können wir unter Segel wieder Richtung Bodrum segeln.

 

War eine tolle Woche, wir haben abwechselnd auf der Serenità oder bei Peter gekocht und viel zu erzählen gehabt. Beide wollten wir nach Griechenland, aber wegen den Gasstreitigkeiten und Säbelrasseln bleibt die Grenze gesperrt. Peter segelt nun nordwärts nach Kusadasi und ich südwärts zurück nach Finike.

 

 

 

 

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