Tinos, die windige Insel

Der stehte Nordwind hat etwas nachgelassen, good by Syros, wir reffen die Segel und segeln hart am Wind nach Nordost, rüber zur Insel Tinos. Die Serenità läuft wunderbar, Tinos ist nur 13 Meilen von Syros entfernt, doch ganz so kurz und  einfach ist die Überquerung dann doch nicht. Es gibt Strömungen zwischen den beiden Insel, wir steuern durch Kreuzseen und drehende Winde, wir müssen sogar Aufkreuzen. Dann vor Tinos rauschen die Fallwinde den Bergrücken herunter, der Wind dreht auf bis 33 Knoten. Erst im Hafen können wir das Grosssegel bergen, da ist es etwas ruhiger. Wir können am Pier ankern und mit den Festmacherleinen hilft uns ein Hafenmitarbeiter. Der Anleger schmeckt heute besonders, es war ein herrlicher Segeltag mit kräftigem Wind, die Serenità hat uns sicher nach Tinos gebraucht. Die Wolken am Abendhimmel verheissen nichts Gutes für den naächsten Tag. 

Wir machen einen Hafentag, da der Wind nochmals zugelegt hat. So haben wir Zeit die Stadt kennen zu lernen. Tinos ist bekannt als Walfahrtsort, die Wunderkirche steht am Ende der langen breiten Strasse. Hierher pilgern die ortodoxen Griechen, überall gibts Kerzen und Ikonen zu kaufen. Am rechten Strassenrand gibts einen endlos langen Teppich, der ist da, damit die Pilger keine Löcher an den Knien bekommen. 

In einer Taverne lernen wir ein deutsches Paar kennen, welches hierher ausgewandert ist. Sie erzählen, dass sich das Leben in Tinos nach dem Wind richtet, nur wenns nicht stürmt, kann man wandern gehen, im Garten oder am Haus arbeiten. Das Auto muss auch so parkiert werden, dass die Türe beim Öffnen nicht abgerissen wird. Ja Tinos liegt mitten in der Ägäis, da bläst im Sommer der Meltemi, dieses Jahr 60 Tage ohne Pause und im Herbst der Nordwind. 

 

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